- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel befindet sich in einem liebevoll und sehr umfangreich renovierten Gebäude aus 1524 (!). Die Renovierung wurde wirklich sagenhaft gemacht, es wurde (so scheint es) alles so wieder aufgebaut wie es vor hunderten Jahren schon war, plus einem Schuss Luxus. Das La Gran Francia verfügt über 21 Zimmer, darunter Standardzimmer u. Junior-Suiten. Wir hatten uns ein Standard-Zimmer ausgesucht, nachdem wir beide Zimmertypen angesehen hatten. Die Junior Suiten unterscheiden sich lediglich im Ausblick - nämlich auf die Stadt, nicht wie im Standardzimmer, in einen engen Innenhof. Da wir nur eine Nacht hier verbringen wollten, reichte uns das auch. Das Hotel hat nur Erdgeschoss und ein Obergeschoss, wobei alle Zimmer im oberen Stockwerk liegen, soweit wir gesehen haben. Im Erdgeschoss befindet sich die Rezeption sowie ein netter, kleiner Pool mit angeschlossenen Sanitäranlagen. Der Pool ist im Prinzip im "Innenhof" des Gebäudes, nur nach oben hin offen. So etwas haben wir noch nie gesehen, es sah sehr schön aus, war uns aber zuwenig "intim" um dort zu schwimmen oder zu liegen, da die Rezeption gleich daneben liegt. Für´s Auge aber auf jeden Fall ein schöner Anblick. Das Hotel wurde laut Hotelprospekt 1995 restauriert, was wohl einige Jahre dauerte. Wie lange das Hotel nun schon geöffnet hat, kann ich leider nicht sagen, ich würde aber trotzdem meinen, es ist nicht älter als 1-2 Jahre. Alles sieht nagelneu (bzw. frisch renoviert) aus und ganz und gar nicht abgewohnt. Ausserdem ist alles picobello gepflegt und in Schuss gehalten, die Böden glänzen, überall riecht es frisch und duftet nach Blumen. Wirklich ein Erlebnis. Die Architektur ist spanischer Kolonialstil, authentisch restauriert und renoviert. Was die Architekten und Bauherren aus diesem Gebäude gemacht haben, ist unglaublich. Es gibt ein eigenes Prospekt, wo erklärt wird, wie das Haus restauriert wurde und seit wann es das Haus gibt etc. Zur Sauberkeit gibt es nur eines zu sagen: makellos! Und das in diesen Gefilden, wo es sehr heiss und auch oft feucht ist. Der Zimmerpreis war inkl. sehr gutem Frühstück: man erhält einen Voucher pro Person, damit kann man sich aus mehreren Frühstücks-Arten sein Lieblingsfrühstück aussuchen. 2-3 Typen sind gegen Aufzahlug erhältlich, aber meiner Meinung nach waren die Typen von Frühstück, die inkl. waren, schon mehr als genug. Es gab zB. Desayuno "Ranchero" (mit Gallo Pinto, Eier mit Speck...) oder aber auch Continental und noch viele Sorten mehr. Das Frühstück war sehr reichlich (was wir in anderen Hotels in Nicaragua nicht sagen können, meistens wurde man nicht satt) und sehr sehr lecker! Zur Businessausstattung kann ich nichts sagen, da nicht genutzt. Auch welche Nationaliäten vertreten waren weiss ich nicht, da wir fast nie andere Gäste angetroffen haben (waren wohl zu der Zeit alle auf Ausflügen unterwegs;). Das Hotel ist wohl leider nicht behindertengerecht, da die Zimmer im ersten Stock sind, und es gibt (was ich gesehen habe) keinen Aufzug. Ausser dem Hotelgebäude gehört auch noch ein zweites Gebäude zum Hotel, gleich über die Strasse: hier befindet sich ein sehr schönes, edles (und auch teures) Restaurant, sowie 2 Bars (eine davon im ersten Stock mit wunderbaren Balkon, von wo aus man einen traumhaften Blick auf die Kathedrale hat) sowie einen kleinen Shop und lt. Prospekt auch einen Banquett-Saal. Es gibt rund um den Parque Central einige Hotels, u.a. das bekannte "Alhambra", wofür schon eine Bewertung von Karl-Heinz & Edith hier reingestellt wurde (Grüsse!!!!). Preisklasse der Hotels rund um den Parque eher oberes Niveau, ausserdem gibt es in näherer Umgebung mehrere günstigere Hospedajes. Der Zimmerpreis für das Standardzimmer betrug zu unserer Reisezeit USD 100,- inkl. Frühstück für 2 Personen, die Junior Suite hätte USD 125,- gekostet, was für uns nicht in Frage kam, da das Standardzimmer bis auf den Balkon genau gleich war. Dieser Preis ist für Nicaragua sicher sehr hoch, jedoch hatten wir leider in anderen, günstigeren Hotels für diesen Tag kein freies Zimmer mehr ergattern können (30.12.). Ausserdem war es uns dann doch ganz recht, da man in diesem Hotel wirklich super entspannen kann, der Luxus tut gut nach Tagen in einfachen Unterkünften im ganzen Land :) Und was dazukommt, ist einfach diese spezielle, koloniale und doch luxuriöse Atmosphäre, die einfach wunderbar zu dieser traumhaft schönen Stadt passt! Das Wetter war in den gesamten 13 Tagen, die wir in Nicaragua waren, sehr gut, in Granada hatten wir strahlenden Sonnenschein bei blauem Himmel und ca. 32° bis spät abends. Ich würde Dezember/Januar als sehr gute REisezeit für Nicaragua empfehlen. Trotz den meist sehr hohen Temperaturen tagsüber (fast jeden Tag zw. 30 + 35 °) war es sehr angenehm, man hatte nicht das Gefühl, dass es so heiss ist. Ausser man macht stundenlanges Sightseeing, da ist natürlich irgendwann Zeit für ein kühles Bier im Schatten ;) Tipp: Achtung im Parque Central: auch wenn wir keine wirklich aggressiven Menschen angetroffen haben, so sind doch viele Verkäufer dort, die einem was aufschwatzen wollen, oder einem einfach eine Führung durch Granada anbieten möchten. Diese sind meist recht hartnäckig, wenn man aber bestimmt "No gracias" sagt, sind die meisten auch gleich wieder verschwunden. In Granada haben wir jedoch leider die negativen Auswirkungen des Tourismus zu spüren bekommen, die wir im restlichen Nicaragua nicht bemerkten: sobald man als Tourist identifiziert wird, versuchen einem die Verkäufer alles mögliche anzudrehen. Dies war uns eben deshalb so aufgefallen, da dies auf unserer restlichen Reise nie passiert ist. Es kann teilweise schon etwas nervig sein, vor allem wenn man schon stundenlange Stadtbesichtigungen hinter sich hat. Hier ist am besten, ruhig und freundlich, aber bestimmt sagen, dass man nichts möchte und einfach weitergehen. Unsicher gefühlt haben wir uns übrigens im ganzen Land nicht ein einziges Mal - Nicaragua ist sehr sehr sicher!!! Wir haben uns aber auch mit einem etwa 10-jährigem Jungen unterhalten, der uns extrem viel über die Stadt und die Umgebung erzählt hat, natürlich weil er uns eine Führung verkaufen wollte. Ich hab mit ihm sicher 40 min. in Spanisch gesprochen, es war sehr nett sich mit ihm zu unterhalten und zu erfahren, wie die Menschen so leben. Dieser Junge war sehr freundlich, auch als ich ihm sagte, dass wir keine Führung benötigen. Deshalb - freundlich bleiben, auch wenns irgendwann nervt :) Alles in allem ist Granada eine der schönste Städte, die ich je gesehen habe, vergleichbar mit Trinidad auf Cuba - nur dass hier alles viel schöner und aufwändiger restauriert wurde. Und es mit mit Sicherheit die touristischste Stadt Nicaraguas, was eben seine Vor -u. (wenn auch wenige) Nachteile hat. Wer in Nicaragua ist, MUSS Granada anschauen! Mehr Fotos zu unserer Reise durch Nicaragua gibt es hier: www.belinda-und-bernd.at --> Unsere Fotogalerie --> Nicaragua
Das Zimmer war, wie das gesamte Hotel, sehr sehr schön renoviert und mit wunderbaren, antik wirkenden Möbeln eingerichtet. Am besten die Fotos ansehen, die ich hier reingestellt habe. Im Schlafzimmer gab es einen schönen "Schachbrett"-Fliesenboden, 2 grosse Betten (gelten hier wohl als Einzelbetten) mit Nachtkästchen, einen grossen (eher riesigen) Kleiderschrank mit integriertem Fernseher und Minibar sowie einen kleinen Schreibtisch mit Sessel. Wir hatten keinen Balkon, da wir ein Standardzimmer zum (engen) Innenhof hatten. Das Zimmer war aber trotzdem sehr hell und wir hatten absolut keinen Strassenlärm. Der Hammer schlechthin war das Badezimmer: ich habe noch nie so liebevoll gestaltete Waschbecken gesehen. Jedes Bad (wir sahen durch den Umzug ja 2 unterschiedliche Zimmer) hat ein anders bemaltes Waschbecken, die Sehenswürdigkeiten von Granada darstellen. Sehr kunstvoll!Der Waschtisch selbst war oben aus Marmor und rundherum aus schönem Holz. Auch die Armaturen waren sehr kunstvoll aus einer Art Schmiedeisen (weiss nicht genau was das war), perfekt passend zum Rest. Auch der Fliesenboden war sehr schön, ein beiger, rauher Boden, auch die Wände waren mit ähnlichen Fliesen verkleidet. Es gab eine Badewanne, genug Ablagefläche sowie Haken für Handtücher. Und wie überall: picobello sauber, keine Abnützungen und keine "Altschmutzreste" wie sonst so oft. Man hatte fast das Gefühl, das Hotel hatte erst am Tag zuvor aufgesperrt. Wie auch oben schon: am besten Fotos davon ansehen :)
Wir waren einen langen Abend in der Bar mit super Balkon im Nebengebäude. Hier aßen wir auch etwas (Krabbencocktail u. Salat), es war sehr sehr lecker, und der Preis war nach europ. Massstäben günstig, aber für Nicaragua schon recht teuer. Ausserdem tranken wir mehrere Cocktails, die auch sehr gut zubereitet waren. Service in der Bar war auch hervorragend, zurückhaltend zuvorkommend, einfach perfekt! Die Atmosphäre in dieser Bar war einzigartig, einen Cocktail zu trinken mit Aussicht auf strahlend blauem (und mit zunehmender Dämmerung sternefunkelnden) Himmel und die Kathedrale. So stellt man sich einen abendlichen Ausklang eines tollen Tages in der wunderschönen Stadt Granada vor! Am nächsten Tag frühstückten wir noch im Restaurant, wie schon oben erwähnt, sehr gut und reichlich. Service war hier ebenso hervorragend, genau wie das Ambiente: das Restaurant teilt sich auf in Erdgeschoss und Obergeschoss. Oben ist wohl das exklusivere Restaurant, unten kann man auch frühstücken oder nachmittags in den gemütlichen Sesseln relaxen und ein Bierchen trinken. Die Tische sind um einen wunderschön bepflanzten Innenhof (typisch nicaraguanisch eben) angeordnet. Ein superschöner Tagesanfang!!!
Freundlichkeit, Kompetenz und Zimmerreinigung waren wirklich hervorragend, es gab absolut nichts zu beanstanden. Die Rezeptionistin war etwas distanziert, aber nicht unfreundlich. Es ist halt ein Hotel der Luxusklasse, und ich habe schon öfter erlebt, dass gerade die Rezeptionsangestellten dort sich für etwas besseres halten. War aber im La Gran Francia nicht ganz so schlimm. Bei ihr habe ich nur etwas die sonst überall und bei jedem anzutreffende Herzlichkeit vermisst. Man sprach auch Englisch, was wir nicht benötigten, da ich Spanisch spreche. Check-in war schnell und unkompliziert. Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, gingen wir etwas essen und dann noch in die gegenüberliegende Bar. Als wir am späten Abend wieder zurückkamen, sah ich, dass es sehr von der Decke tropfte, sodass der Boden schon eine Lache aufwies. Wir informierten sofort den "Portier" (ein sehr netter Mann, der wohl Mädchen für alles war, vom Koffertragen über Parkwächter bis zum Hausmeister), der den Schaden sofort begutachtete. Er fragte uns dann, ob wir in ein anders Zimmer umziehem möchten, was wir natürlich taten. All das dauerte keine 10 min. Wäscherei nahmen wir in Anspruch. Ich hab 3 Wäschestücke direkt in der Wäscherei im Hotel ab, und eine sehr freundliche Angestellte brachte mir die Sachen - unverlangt - nach 2 (!) Stunden ordentlich gereinigt und gebügelt ins Zimmer.
Das Hotel liegt fast direkt am Parque Central, nur etwas schräg versetzt, man ist in wenigen Schritten (ich würde sagen ca. 30 m) schon dort, und mitten im "Geschehen". Dadurch dass es nicht direkt am Parque Central liegt, ist es auch etwas ruhiger, was uns sehr gefallen hat. Was wundervoll war, ist die Lage genau neben der Kathedrale! Wir sassen einen Abend mehrere Stunden lang in der Bar im ersten Stock am Balkon und man hatte von dort aus einen wundervollen Blick genau auf die Kathedrale, sowie auf die darunterliegende Strasse. Die genaue Lage ist: Esquina Sureste Parque Central. Von hier aus ist man wirklich in kurzer Zeit bei den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Granadas: - Plaza de los Leones - Convento San Francisco - Iglesia Guadalupe und natürlich die - Catedral. Transferzeit zum Flughafen in etwa 45 min. - wir kamen jedoch nicht direkt aus Managua, sondern aus León, was etwas nordwestlicher von Managua liegt. Ausflugsmöglichkeiten gibt es massenhaft - wir waren vorher, also am Weg von León nach Granada, noch am Vulkan Masaya, bei der Laguna de Apoyo (wunderschön!!) sowie in Catarina (hier ist der Aussichtspunkt zur Laguna de Apoyo. Weiters haben wir von Granada aus eine Canopy Tour mit Mombotours gemacht, an den Hängen des Vulkan Mombacho. Diese Tour ist mehr als empfehlenswert, jedoch sollte man Acht geben, dass man den Transfer nicht im alten Unimog macht, sondern im "normalen", komfortableren Jeep. Dieser Unimog ist wirklich eine Frechheit, wir brauchten statt den von Mombotours angegebenen 1,5 Stunden zurück fast 3,5 Stunden!!!! Und das in einem Gefährt und auf Wegen, die knochenbrecherischer nicht sein können. Ansonsten war die Tour wunderbar und sehr lustig. Kostet USD 35,- pro Person. Weitere Ausflugsmöglichkeiten: - Isletas de Granada - Zapatera Island Diese Insel(chen) sind in den Nicaragua-See verstreut und wirklich wunderschön mit kleinen Booten zu befahren. Am besten einfach nach Puerto Asese fahren und dort fragen, ob ein Fischer ein Boot vermietet. Taxipreise - sehr günstig. Wir haben unseren Mietwagen direkt vor dem Hotel parken können, es gibt einen Parkwächter, der auf die Fahrzeuge in der Nacht aufpasst.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
6 Sonnen deshalb, weil das Hotel sehr ruhig war, es gab auch einen Pool (siehe oben), den wir aber nicht nutzten. Hier allenfalls einen kleinen Sonnen-Abzug, da mir dieser Pool etwas zu wenig "intim" liegt, gleich neben der Rezeption und der Treppe zum Obergeschoss. Man fühlt sich hier sicher beobachtet....;)
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Dezember 2005 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Belinda |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 18 |