Hotel Las Arenas

Das Hotel ist direkt an der gepflegten Promenade gelegen und zugleich verkehrsgünstig mit Bushaltestellen in der Nähe. So hat man alle Optionen offen. Die Ausstattung der Räumlichkeiten ist etwas in die Jahre gekommen und nicht mehr ganz up to date. Das wäre jedoch nicht allzu störend. Wir hatten - zum Glück - ein Zimmer zum Strand heraus bekommen, aber dieses wies an der Wandecke zum Balkonfenster hin, verborgen hinter dem schweren Vorhang und von uns zunächst unbemerkt, einen ziemlich schweren Schimmelbefall auf. Die Reiseleitung bot uns nach Reklamation ein anderes Hotel - allerdings in einer niedrigeren Kategorie, ungünstiger gelegen und zudem mit Zuzahlung an. Daher wollten wir uns auf einen Zimmertausch einlassen. Die pampige und unfreundliche Rezeptionistin (leider eine Deutsche) war jedoch in keiner Weise hilfreich. Nachdem sie zunächst bestritt, das die schwarzen Flecken Schimmel seien, gab sie uns ein Zimmer im 1. Stock direkt an der (lauten) Straße und neben der ebenfalls lauten Lüftung. Was anderes hätte sie nicht frei und was anderes hätten wir auch nicht gebucht! So entschieden wir uns, im ersten Zimmer zu bleiben und ständig zu lüften. Was allerdings im März auch nicht die reine Freude ist, denn es ist doch noch recht kalt gewesen. Die Küche war nun wirklich nicht die eines 4-Sterne-Hotels. Die Speisen wiederholten sich alle 3-4 Tage, d.h. das "Salatbüffet" bot nur Eisbergsalat, Tomaten, Gurken, Zwiebeln und Möhren als Frischware neben Rotkohl, Sellerie und Champignons etc. aus dem Glas oder Konserve. Dazu Wurst-, Nudel- und Käsereste vom Vortag zu Salat verarbeitet. Es gab immer eine Art Kochfisch und gegrillten Fisch (der war wohl recht lecker), ein undefinierbares Fleischgericht mit Soße und meist noch eines gegrillt oder gebraten. Da hätte man froh sein können, Vegetarier zu sein! Jedoch war das Gemüse (immer nur eine warme Gemüseart) meist zerkocht und ohne Geschmack. Ab und zu gab es noch in Teig ausgebackenes Gemüse - aber auch dieses weich und lappig. Kartoffeln, Reis und Nudeln gab es jeden Tag. Den Reis manchmal als eine Art Paella für Arme. Das Dessert (kleine Biskuitküchlein, Pudding, Obst (fast nur Orangen, Äpfel, Birnen, manchmal Melone oder Ananas) war zwar ganz ok aber ohne Abwechselung. Ich habe daher trotz all-inklusive meist auf eine Mahlzeit "verzichtet" und nur abends gegessen. Es gab immer eine Flasche Tischwein (auf Wunsch auch wohl Bier oder anderes) und 1 Flasche Mineralwasser. Wir haben meist auf den Wein verzichtet, da wir nur ein Glas trinken wollten und nicht immer eine ganze Flasche. Gelegentlich haben wir uns ein Getränk an der Bar geholt; es gab im all-inclusive-Paket 4 Cocktails, einige Schnäpse und Liköre, Longdrinks, Wein, Bier, Tee und Kaffee "umsonst". Wir haben kaum etwas dort getrunken, weil auch die Atmosphäre an der Bar bzw. im Hotelsaal nicht sehr einladend war. Das Hotel war- wenigstens während unseres Aufenthaltes Anf. März - zu ca. 80% von spanischen Senioren belegt, die über einen Reiseveranstalter vermittelt waren. Dieser Veranstalter ("Senior mundo") war mit einem Stand dauernd im Hotel präsent, so dass zu befürchten steht, dass diese einseitige Belegung ein Dauerzustand ist. Leider waren diese Senioren nicht nur laut, sondern auch oft unfreundlich. Man hatte das Gefühl, als Gast anderer Herkunft gar nicht bemerkt zu werden (z.B. beim Anstellen am Toaster oder Kaffeeautomaten). Ich würde nie wieder in ein Hotel mit einer solchen Gästeklientel fahren. Mein Fazit: Absolut keine 4-Sterne-Kategorie. Für einen kürzeren Aufenthalt geeignet, wenn man aktiv ist, die vielen Möglichkeiten der Insel nutzt, und wenig Zeit im Hotel verbringt. 14 Tage waren definitiv zu lang, wir waren froh, abreisen zu können.

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