Hotel Las Olas

Insgesamt eine ansprechende und nicht zu große Hotelanlage, alles wirkt sehr gepflegt und einladend. Während unseres Aufenthaltes waren Gäste aller Altersklassen im Hotel, zum größten Teil aber deutschsprachige Gäste mittleren Alters. Wer sich für La Palma entscheidet, sollte sich im Klaren sein, dass ein reiner Badeurlaub hier eher weniger geeignet ist - das wäre bei der großartigen Landschaft der Insel auch viel zu schade! Die Reisezeit von Mitte Oktober bis Mitte November finde ich persönlich ideal, da das Meer zum Baden angenehm ist und das Wetter auch auf der Ostseite noch meist stabil, so dass man die Insel wunderbar erkunden und Sonne tanken kann. Mein erster Urlaub auf La Palma war eher Zufall; doch ich wurde sofort zum Wiederholungstäter und werde auch 2014 sicher wiederkommen.

Wir hatten ein Zimmer mit Meer- und Poolblick und ich kann das nur jedem empfehlen; es ist einen eventuellen Aufpreis absolut wert! Das Zimmer (bzw. mehr ein Appartement) war sehr groß und geräumig und unterteilt in - ein Schlafzimmer mit zwei zusammenstehenden Einzelbetten und einem großem Einbauschrank - eine Wohnküche mit einem großen Sofa, Esstisch und Küchenzeile mit zwei Herdplatten, Kühlschrank und Kochgeschirr - ein im Vergleich etwas klein geratenes, aber gut ausgestattetes und gemütliches Badezimmer - eine kleine Abstellkammer - einen schönen Balkon mit Möbeln und einer kleinen Wäscheleine. Der Allgemeinzustand des Zimmers und der Einrichtung war zwar nicht mehr top, aber völlig in Ordnung und nicht abgenutzt oder abgewohnt. Das wirklich große Manko ist die Klimatisierung - und hier sollte die Hotelleitung handeln! Die fehlende Klimaanlage wäre zur Zeit unseres Aufenthaltes überhaupt kein Problem gewesen, da es nachts angenehm abkühlte. Leider konnte man das Schlafzimmerfenster nicht öffnen, ohne sich eine Mückenplage einzufangen - man hatte also die Wahl zwischen Schwitzen und Mückenstichen. Ich weiß nicht, ob das Problem in den weiter oben gelegenen Zimmern vielleicht nicht vorhanden ist. Liebe Hotelleitung, falls ihr dies lest: bitte, bitte bringt in den Schlafzimmern am Fenster Fliegengitter an!!!

Wir hatten Halbpension gebucht und ich kann die teils sehr negativen Kritiken hier nicht nachvollziehen. Dass in einem Hotel dieser Kategorie und Größe keine kulinarischen Höhenflüge zu erwarten sind, sollte eigentlich jedem klar sein. Die Qualität der Speisen war in meinen Augen völlig angemessen und wir wurden immer mehr als satt. Das Frühstück war zwar was die Auswahl angeht in der Tat jeden Tag gleich, aber von Gebäck über Müsli und Obst bis zu Rühreiern und Speck sowie verschiedenen Wurst- und Käsesorten war alles vorhanden, so dass man selbst für Abwechslung sorgen kann! Beim Abendessen gab es jeden Tag eine andere Auswahl; manchmal konnte man allerdings das Gemüse vom Vorabend als Salat wiederverarbeitet finden. Das ist für mich aber kein Makel, sondern eher eine vernünftige Einstellung zum Umgang mit Ressourcen auf einer Insel - und lecker war es allemal! Der Küchenstil war schon deutlich auf ein internationales Publikum ausgerichtet, aber manches auch noch als landestypisch zu erkennen. Schade fand ich, dass die kanarischen "Runzelkartoffeln" nur einmal die Woche auf dem Buffet standen. Wenn ein Gericht zur Neige ging, wurde umgehend aufgefüllt; die Gerichte waren ansprechend und sauber präsentiert. Die Getränkepreise empfanden wir als moderat bis günstig. Einen kleinen Abstrich muss ich aber auch machen: die schon von einigen angesprochene "Kantinenatmosphäre" empfand ich an manchen Tagen auch als etwas störend, besonders die Geschirrstationen, an denen das Personal die benutzten Teller und Bestecke nicht besondes leise entsorgt hat. Aber man kann sich ja einen Sitzplatz in sicherer Entfernung davon suchen...

Das Personal an der Rezeption war bis auf eine kleine Ausnahme sehr freundlich und bemüht, so dass man sich gleich willkommen fühlte. Die Verständigung auf deutsch oder englisch klappte reibungslos. Im Restaurant wurde deutsch oder englisch zwar meist verstanden, aber nicht gesprochen; der ein oder andere Brocken spanisch kann hier sicher nicht schaden. Leider wirkten die Angestellten hier manchmal etwas gleichgültig, mit einigen sehr positiven Ausnahmen. Die Zimmerreinigung war gründlich und man konnte selbst entscheiden, wann man Bettwäsche und Handtücher gewechselt haben möchte; hierzu konnte man dem Personal einen Zettel aufs Bett legen.

Das Hotel liegt am Südrand von Los Cancajos, zum Flughafen sind es nur wenige Minuten - die Nähe ist aber beim geringen Flugverkehr auf La Palma absolut nicht störend. Ins "Zentrum" von Los Canjacos mit den Badestränden sind es etwa zehn Minuten Fußweg über die Hauptstraße oder nur wenig länger über die schöne Promenade unterhalb des Hotels, an den Klippen entlang. In Los Cancajos selbst gibt es, auch direkt am Hotel, einige Restaurants, Bars sowie Supermärkte und sonstige Geschäfte des täglichen Bedarfs. Zum Shopping ist es nicht weit in die Hauptstadt Santa Cruz - wer allerdings H&M, Zara und Co. sucht, wird auf La Palma (bislang zum Glück) enttäuscht werden. ;o) Zum Erkunden der Insel ist das Hotel super gelegen, lediglich in den Nordwesten hat man eine recht lange Fahrzeit. Direkt vor dem Hotel befindet sich eine Bushaltestelle mit Verbindung nach Santa Cruz; dennoch empfiehlt sich auf La Palma immer ein Mietwagen, wenn man mehr als nur die unmittelbare Umgebung erleben möchte.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Der Poolbereich ist ebenfalls sehr gepflegt und großzügig, und es sind genügend Liegen vorhanden - die Handtücher können also ihrem eigentlichen Zweck dienen und müssen nicht als Platzhalter benutzt werden. ^^ Der größere der beiden Pools ist nicht beheizt und damit recht erfrischend an einem warmen Sonnentag. Da wir den ganzen Tag unterwegs waren, kann ich zu Sport- oder Animationsangeboten keine Aussage treffen. Abends spielten in der Hotelhalle immer abwechselnde Musikgruppen bzw. Duos, die Musik war teils auch im Restaurant zu hören. Von wunderbar bis grausam war hier leider alles dabei. Großartig fanden wir den Gitarristen, der vor seinem eigentlichen Auftritt auch ein paar heimische Lieder im Restaurant vortrug und sich viel Applaus einbrachte.