- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Wir hatten uns vorher umfassend informiert, waren kritisch gespannt – das Hotel hat dann unsere Erwartungen in jeder Weise übertroffen! Das Preis-/Leistungsverhältnis ist einfach genial. Wer bedenkt, dass er für den selben Preis in Italien bestenfalls ein mittelmäßiges 3-Sterne-Hotel bekommt, wird von Lage, Ausstattung, Sportangebot, Service, Sauberkeit etc. absolut begeistert sein. Wer Al Aqah jedoch mit einem der Luxushotels in Dubai vergleicht und dabei übersieht, dass er bzw. sie dafür auch den 5-fachen Preis hinblättert, muss zwangsläufig enttäuscht sein. Wer im VAE -Urlaub hauptsächlich Shoppen und Clubben will, der ist hier vollkommen fehl am Platze. Abstriche gibt´s allenfalls für´s Publikum, das – gleich welcher Nationalität (vorwiegend Deutsche, Österreicher, Engländer, Russen) – in Punkto Benehmen, Kleidung, Esskultur die 5-Sterne-Latte teilweise recht deutlich reißt. Aber das muss man bei den Preisen wohl in Kauf nehmen! Unbedingt mal ein Auto mieten (kostet ab Hotel 35,- Euro pro Tag, Volltanken kostet 10,- Euro) und die nähere und weitere Umgebung erkunden. Selber Fahren ist überhaupt kein Problem, die Straßen sind besser als zu Hause. Und so lernt man Land und Leute wirklich kennen. Die Ausflüge, die im Hotel angeboten werden, sind perfekt organisiert. Wir haben die Sundowner-Safari und einen Dubai-Ausflug mitgemacht. Beides empfehlenswert. Um die langen Fahrten zu vermeiden, würde ich allerdings nächstes Mal lieber gleich eine Kombi mit einem Stadthotel buchen. Wir waren während des Ramadans dort. Wenn man sich an die Spielregeln hält und ein wenig flexibel ist – absolut kein Problem! Auf der anderen Seite macht man gerade in dieser Zeit interessante Erfahrungen – z.B. im extra im Hotelgarten aufgebauten Ramadan-Zelt, wo man abends Einheimische trifft, die man sonst wohl eher selten dort finden würde. Oder beim mitternächtlichen Fußballturnier. Fazit: Sicher kein „Traum“, aber ein Super-Hotel für „normal“ gebliebene Leute mit dem Anspruch, den optimalen Gegenwert für ihr Geld zu bekommen!
Die Zimmer sind geräumig, wohnlich eingerichtet und bieten absolut alles, was international zum gehobenen Standard gehört. Besonders kuschelig sind sie nicht, aber wer hält sich bei dem Wetter schon lange im Zimmer auf? Und für Honeymooner gibt es sicher andere Destinationen! Allerdings gibt es tatsächlich Gäste, die sich beschweren, dass nur (!) 3 deutsche Fernsehsender zu empfangen sind. Davon ist einer auch noch die Deutsche Welle, was natürlich gewisse intellektuelle Fähigkeiten voraussetzt. Also leider keine Trash-Talkshows am Nachmittag! Wir hatten keinen Balkon (Standardzimmer) und haben ihn auch nicht vermisst. Wer raus will, hat rund ums Hotel wirklich genügend Platz zum Austoben! Zu dieser Jahreszeit kann man durchaus auch mal ohne Klimaanlage bei offenem Fenster schlafen. Das Rauschen der Brandung fördert den Entspannungsschlaf!
Wir hatten Halbpension, d.h. Büffet zum Frühstück und am Abend. Wer einen ruhigen Fensterplatz möchte, gibt sich besser als Raucher aus. Im Nichtraucher-Bereich geht es schon mal zu wie in der Kindertagesstätte. Wer der „Speisung der Zehntausend“ mal entfliehen will, kann in eins der drei A-la-carte-Restaurants ausweichen – die Halbpension wird dort angerechnet. Die Büffets sind reichhaltig und bieten Abwechslung. Die Qualität des Essens ist gut, aber nicht überragend. Ich habe mich vorzugsweise an die arabischen Spezialitäten gehalten, die waren interessant gewürzt und sehr schmackhaft. Von den „Kopien“ italienischer oder französischer Küche ist dagegen eher abzuraten. Ich ziehe die Originale vor, dafür muss man nicht an den Indischen Ozean reisen. Und manche Konzession an den Geschmack der früheren Kolonialherren und ausgewiesenen „Gourmets“ aus England wäre auch nicht unbedingt notwendig... Die Weinkarte ist überraschend umfangreich, die Preise sind angemessen (Flasche Wein ab ca. 25 Euro). Die Kompetenz der Kellner beim Entkorken und Degustieren lässt allerdings manchmal zu wünschen übrig. Nightlife ist Fehlanzeige. Es gibt eine Cocktailbar im 20. Stock mit tollem Blick und einer attraktiven Soul-Sängerin, die perfektes Schwyzerdütsch spricht. Aber leider „tote Hose“ – das spricht aber nicht gegen die Bar oder die Sängerin, sondern gegen das Publikum (siehe Fernsehprogramm)!
Der Service ist – gemessen an der Servicewüste Deutschland – extrem freundlich und zuvorkommend. Manchmal schon fast übertrieben aufmerksam, z.B. wenn man als später und einsamer Schwimmer am Abend vom Lifeguard am Pool keine Sekunde aus den Augen gelassen wird...
Ja, es stimmt wirklich, das Hotel liegt ca. 150 km von Dubai City entfernt, der Transfer dauert tatsächlich 1,5 bis 2 Stunden je nach Verkehr und Fahrweise. Wen das überrascht, der hat sich vorher nicht ausreichend informiert. Wer jedoch angeblich 4 Stunden nach Dubai braucht, der macht definitiv irgendwas verkehrt! Wer dann aber die – zugegeben ermüdende – Fahrt auf sich nimmt, der sieht unterwegs sicher mehr von den VAE als im Shuttlebus von Jumeirah in die City und wird außerdem an der Ostküste mit einer Landschaft und einer Strandlage belohnt, die es so an der Golfküste nicht gibt – jedenfalls nicht in Dubai!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Sportangebot bietet (außer vielleicht Golfen) alles, was das Herz begehrt, wenn einem bei der Hitze denn nach Sport gelüstet. Eine besondere Disziplin ist der allmorgendliche Wettlauf um die besten Liegen am Strand. Auch in dieser Sportart haben uns die Russen mittlerweile den Rang abgelaufen. Rekordverdächtig ist das „Reservieren“ von 3 Liegen mit einem einzigen Handtuch! Wassersport kostet extra, das ist eine echte „Frechheit“! Bei einem Preis für´s Doppelzimmer von ca. 100 Euro am Tag inkl. Halbpension sollten schon mindestens 2 Tauchgänge drin sein – oder? ;-) Wer allerdings zu zweit 50 Euro für einen Schnorchelausflug nach Snoopy Island zahlt, das man in 15 Minuten auch mit einem wunderschönen kostenlosen Strandspaziergang erreichen kann, ist selber Schuld. Das ist übrigens wegen der vielen bunten Fische, Schildkröten, Calamare etc. unbedingt empfehlenswert. Einziges echtes Problem am Traumstrand ist nur die zeitweise Ölverschmutzung. Der hoteleigene Strand wird vom Personal durch unermüdlichen Einsatz absolut sauber gehalten. In Extremfällen wird der Strand wohl auch mal tageweise gesperrt. Wir hatten aber Glück! Wer die Grenzen des Hotels verlässt, holt sich jedoch beinahe zwangsläufig Teerflecken an den Füßen, die aber mit den bereit gehaltenen Reinigungstüchern leicht zu entfernen sind. Das ist zwar nicht unbedingt angenehm, aber tot umgefallen ist davon auch noch keiner. Und trinken sollte man Meerwasser ohnehin besser nicht...
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Joachim |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 6 |