- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
- Zustand des HotelsEher schlecht
- Allgemeine SauberkeitEher gut
Das Fazit direkt vorweg: Das war das erbärmlichste Hotel, das wir je erlebt haben. Von den angeblichen 4 Sternen war nichts - aber auch gar nichts - zu spüren. Selbst im direkten Vergleich mit 3-Sterne-Hotels würde das Hotel Leonhard kläglich auf der Strecke bleiben. Ich möchte jetzt auch nicht auf jedes unliebsame Detail eingehen, sondern nur kurz die "Highlights" dieses "Urlaubs" aufführen: Sie müssen sich vorstellen, Sie sitzen während Ihres Abendessens keine 2 Meter von einer 20- bis 30-köpfigen, leicht angeheiterten und lautstarken Hochzeitsgesellschaft entfernt, die natürlich und zu Recht das freudige Ereignis feiert. Die Hochzeitstorte steht mehr oder weniger direkt neben dem Tisch, an dem Sie gerade zu Abend essen. Ihre Bitte, dass Sie einen anderen Tisch wünschen, weist man mit der Begründung ab, dass alle Tische belegt wären, obwohl ein kompletter Teil des Restaurants sichtbar unbesetzt ist. Und jetzt stellen Sie sich noch vor, dass das Abendessen eine absolute Katastrophe ist – keine frische Waren, ein Geschmack wie aus der Tüte und das Glutamat springt einem förmlich entgegen. ... Das war unser erster Abend im Hotel Leonhard. Stellen Sie sich weiter vor, dass Sie am anderen Morgen (Samstag) zu Ihrem Frühstückstisch gehen und erst einmal in die am Boden liegenden Kuchenreste der Hochzeitstorte treten. Von Reinlichkeit weit und breit keine Spur. Sprechen Sie das Personal auf diesen Fauxpas an, so bekommen Sie als Antwort "Das ist für die Gäste, die nach dem Frühstück noch Hunger haben". Um es einmal ganz vorsichtig und gelinde auszudrücken: Ich glaube, ihr habt den Schuss noch nicht gehört, liebe Leonharder. Das Frühstück selbst ist ok. Die übliche Wurst, der übliche Käse, die üblichen Kleinpackungen an Marmelade & Co, eine mickrige Auswahl an Brötchensorten. Das einzig Spannende ist die Zubereitung von frischem Rührei, Spiegelei und Speck. Der Nachteil: Der fettige Geruch zieht auf Grund der ungünstigen Positionierung durch die Lobby bis hinauf in die erste Etage. Ach ja, beinahe hätte ich die überaus nette und sympathische Senioren-Busreisegruppe vergessen, die sich über das Frühstücksbuffet hermacht und Sie mit rüden Ellenbogenstößen beiseite treibt. Da die Hoteliersfamilie auch zugleich ein Busunternehmen betreibt, werden Ihnen die Busreisegruppen wohl ein ständiger Begleiter sein. Wer's mag - bittesehr. "Unser Frühstücksbuffet macht Sie fit für die Herausforderungen eines langen Urlaubstages." Wie wahr, wie wahr ... Der Service selbst glänzt nicht gerade durch Engagement und so kann es vorkommen, dass Sie sich nur mit einem (1) Getränk während Ihres Essens begnügen müssen. Generell hat man den Eindruck, dass das Servicepersonal sehr darauf bedacht ist, sich nicht zu viel zu bewegen. Das können Sie z.B. auch daran erkennen, dass die Damen und Herren mit stapelweise dreckigem Geschirr von den Nachbartischen zu Ihrem Tisch kommen und versuchen, Ihren Teller irgendwie auch noch mitzunehmen. Und wenn Sie die Getränkerechnung abzeichnen, so kann es vorkommen, dass die kleine Mappe, in dem der Bon liegt, aus der Achselhöhle heraus auf Ihren Tisch gefallen lassen wird. Geht ja auch so schlecht, wenn man die Hände voll hat, nicht wahr. Samstag Abend gab es als Abendessen z.B. frittierte Hühnchenstücke mit einem Kartoffel-Lauch-Salat, der in Essig ertränkt war. Am Abend davor ein Stück Fleisch der Kategorie Schuhsohle. Und jetzt verstehe ich auch die Aussage auf der Hotel-Website "Nehmen Sie sich Zeit, um auch die kulinarischen Highlights vollends genießen zu können." Genau. Die Zeit brauchen Sie auch, um Ihre Mahlzeit kleinzukauen und herunterzuwürgen. Zu unserem Zimmer: Wir übernachteten in einer Juniorsuite, die durchaus sehr geräumig ist. Über (Einrichtungs-)Geschmack lässt sich ja Gott sei Dank nicht streiten, aber es wäre absolut angebracht, den Pinsel zu schwingen und die versauten Wände wieder zu weisseln. Jede Bahnhofsklotür schaut besser als, als stellenweise die Wände unserer Suite. Von den Flecken auf dem Teppich und dem abgeplatzten Putz möchte ich gar nicht erst reden. Zwei billige Plastikstühle und eine fehlende Aussenbeleuchtung (Kabel aus der Wand) auf dem Balkon vervollständigen das Bild der zappendusteren Juniorsuite. Wer im Bad die Dusch-/Badewannen-Konstruktion konzipiert hat, gehört geschlagen. Sie können nicht duschen, ohne das Bad vollzuspritzen, weil Sie nur ein schmales Dusch-Spritzschutz-Teil haben, hinter dem sich vielleicht ein 4-jähriger verstecken kann, aber nicht ein erwachsener Mann. Im Übrigen haben Sie die Hauptstrasse direkt vor der Nase und der Strassenlärm ist doch sehr deutlich zu hören. Aber um auch mal etwas Gutes zu sagen: Der Wellness-Bereich ist überraschenderweise zufriedenstellend - was aber eher auf die Wellness-Damen zurückzuführen ist, die wirklich sehr zuvorkommend und äußerst bemüht sind. An dieser Stelle Lob und Anerkennung! Kleiner Scherz am Rande – denn nur so kann es gemeint sein: Wartende können ein Kaffeepad für geschmeidige 1,50 Euro an der Wellness-Rezeption erwerben. Fairerweise muss man sagen, dass drei Sorten Wasser mit Geschmack kostenlos zur Verfügung stehen. Wir haben übrigens in 3 Tagen 8 Massagen in Anspruch genommen. Und damit kommen wir direkt zum nächsten Service-Highlight: Unsere letzte Massage haben wir am Sonntag um 09:00 und um 09:30 Uhr bekommen. Leider war eine zeitgleiche Anwendung nicht möglich, da sonntags nur eine (1) Wellness-Dame den kompletten Laden schmeissen muss. Am Vorabend, also am Samstag, haben wir darum gebeten, unsere Suite eine halbe Stunde länger benutzen zu dürfen, da Sie bis 10:00 Uhr das Zimmer geräumt haben müssen und wir nach der Behandlung ja noch duschen und uns anziehen müssen. Sie können sich nicht vorstellen, was die Dame am Empfang für ein Theater gemacht hat. Nach zähem Ringen und Verhandeln kam dann eine Zusage, die mir so auch noch nicht um die Ohren gehauen wurde. Ich zitiere ich wörtlich: "Dann aber ganz schnell! Gaaanz schnell!". Gemeint ist, das Zimmer nach der letzten Massage holla-die-Waldfee zu räumen. Um mein Fazit von oben wieder aufzugreifen: Es ist mir ein Rätsel, wie man diesem Hotel 4 Sterne verleihen kann.
- ZimmergrößeEher gut
- SauberkeitEher schlecht
- Ausstattung des ZimmersEher schlecht
- Atmosphäre & EinrichtungEher gut
- Sauberkeit im Restaurant & am TischSehr schlecht
- EssensauswahlEher schlecht
- GeschmackSehr schlecht
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Sehr schlecht
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftEher schlecht
- Rezeption, Check-in & Check-outEher schlecht
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
- Zustand & Qualität des PoolsGut
- Lage für SehenswürdigkeitenGut
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Juli 2011 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Carsten |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 4 |