Hotel Les Flots Bleus

Anspruch und Realität klaffen hier weit auseinander Das Hotel ist mit Liebe zum Detail ausgestattet, wobei durch Abnutzung ein gewisses “laissez faire“ deutlich wird. Zum Restaurant: Lag es an der Nachsaison? Während unseres 4-tägigen Aufenthalts gab es keine Änderung der Karte. Die Frage nach Kombination der Menüs mit dem erweiterten Angebot wurde anscheinend vom Kellner als Beleidigung empfunden - „impossible“. Apropos, meine Frage, ob die Fischsuppe St. Raphael tatsächlich aus Fischfond und einer (!!!) Schwertmuschel besteht, konterte dieser routiniert mit der Gegenfrage, ob ich wüsste was eine Schwertmuschel ist … Dass der Hauptgang - des immerhin mit 38 Euro berechneten Menüs - dann aus drei Röllchen Sushi bestand; - geschenkt. Dass Frühstück an der Cote einen geringen Stellenwert hat, erklärt trotzdem nicht den Umgang mit dem Gast. Kurzdialog mit der Kellnerin: „Das Buffet ist leergegessen“ – „Dann müssen Sie eben nehmen was noch da ist.“ „Der Orangensaft ist leer“ – „Dann nehmen Sie eben Apfelsaft.“ „Das Brot ist nicht durchgebacken“ – „Na und?“ Da kommt Freude auf, was kann man auch schon für zehn Euro erwarten? Da wir lernfähig sind, werden wir uns übrigens für die Zukunft merken: Verlange nie mehr ohne die Karte einzusehen, einen „Hauswein“. Entgegen unserer bisher in allen Logis gemachten Erfahrungen, heißt das im Flots Bleu: „Die Gäste wollen einen sehr teuren Wein…“ Da passt auch noch das „Versehen“, dass eine Flasche zu viel berechnet werden sollte. Zusammenfassend: Das Hotel liegt sehr schön mit Blick über das Meer, an die Eisenbahnlinie hinter dem Haus kann man sich gewöhnen. Das Restaurant lässt Potential erkennen. Uns verschlossen sich allerdings die Gründe für die Auszeichnungen. Lag es an der Nachsaison, oder sind die guten Zeiten schon vorbei und es muss auf Kosten des Gastes gespart werden?

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