- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Der größte Pluspunkt des Hotels ist eindeutig seine Lage unmittelbar am Loch Melfort. Sämtliche Zimmer sind dorthin ausgerichtet. Und ganz gleich, zu welcher Tageszeit man aus dem Terrassenfenster schaut, die Aussicht ist einfach nicht zu toppen. Im Hunde-freundlichen Hotel sind Vierbeiner nach vorheriger Abstimmung willkommen und erhalten zur Begrüßung einen Wassernapf mit Inhalt (für jeden Gast-Hund ein Leckerchen) und ein besonderes Handtuch für die Fellpflege nach den in Schottland nicht unüblichen Regenspaziergängen.
Der Trakt mit den modernen Hotelzimmern gliedert sich an das Hauptgebäude (wo es ebenfalls Gästezimmer gibt) an. Im Erdgeschoss wie im erster Obergeschoss des Anbaus befinden sich die Zimmer (hier Nr. 24) mit jeweils rund 32 Quadratmetern. Sie sind modern stilvoll eingerichtet und verfügen über einen Schrank, der auch für mehrtägige Aufenthalte seinen Namen verdient, sowie eine zusätzliche Garderobe. Der Schreibtisch hat vier große Schubladen und auch die Nachttische bieten zusätzlich Platz. Zwei kleine Sessel laden zum gemütlichen Verweilen ein. Auch das Bad hat mit fast 5 Quadratmetern eine vernünftige Größe. Die Dusche ist mit der Badewanne kombiniert. Leider fließt morgens das Wasser in der Dusche nicht nur sehr spärlich, sondern es wird auch nicht richtig warm. Vor jedem Zimmer im Erdgeschoss gibt es eine kleine Terrasse, auf der man - eine regenfreie Phase vorausgesetzt- einfach nur den Ausblick auf die Natur genießen kann (das geht aber übrigens selbst bei schlechtem Wetter). Die Lage am Loch Melfort und gleichzeitig im Grünen (eine historische große Gartenanlage grenzt unmittelbar an das Hotelarreal) hat ein Alleinstellungsmerkmal, das den Aufenthalt zu einem einmaligen Erlebnis macht.
Das Frühstück lässt keine Wünsche offen. Diverse Cerealien (leider wenig umweltfreundlich portionsweise verpackt), Joghurt und frisches Obst garantieren einen guten Start. Ebenso die Auswahl an Eierspeisen, die es dem Gast schon schwermacht, sich zu entscheiden. Neben Toast werden noch Croissant‘s angeboten. Und zusätzlich zu den Marmeladen gibt es auch Schinken sowie Käse. Das Restaurant, das von den Zimmern witterungssicher über einen geschlossenen Gang erreicht werden kann, liegt im ursprünglichen Gebäudeteil und schließt sich an zwei Lounge-Räume, einer davon mit einer Bar, an. Alle Räume strahlen den Stil englischer High Society aus und man kann sich in ihnen nicht sattsehen an den vielen Dekorationsdetails, die geschmackvoll jedem Raum sein eigenes Outfit verleihen. Dinnergäste werden gebeten, zunächst im Loungebereich einen Aperitif zu sich zu nehmen, bevor sie dann nach doch längerer Wartezeit von ca. einer Stunde zu ihrem Tisch im Restaurant geführt werden. Die Speisen selbst sind qualitativ sehr gut und optisch eine Einladung zum Verzehr. Nicht nur die Hauptgerichte, auch die diversen angebotenen Desserts sind lohnenswerte „Versuchungen“. Und wer behauptet, die englische (besser: schottische) Küche kenne nur Fish & Chips, der wird spätestens hier eines Besseren belehrt. Zusätzlich bietet das Hotel noch im Bistro eine kleinere Speisenauswahl an, die aber ebenfalls sehr gut ist.
Das Personal ist freundlich und um das Wohlbefinden der Gäste stets bestrebt. Manchmal hat man allerdings den Eindruck, dass einiges - z. B. im Restaurant wie auch in der Lounge, aber ebenso in anderen Hotelbereichen - noch besser koordiniert und organisiert werden könnte. Dies auch sicherlich deshalb, weil das Hotel in seiner Gästemappe auf nahezu jeder Seite herausstellt, welche Auszeichnungen bislang erzielt wurden. Bei solchem Selbstbewusstsein passen dann einige Kleinigkeiten, die man sonst gerne übersieht, nicht: z. B. dass es in den Gäste-Informationsmappen Inhaltseiten gibt, deren Rückseiten vorherigen Gästen als Notizzettel dienten, dass in den öffentlichen Toiletten Papierbehälter überlaufen, dass der ursprünglich beleuchtete Spiegel im Bad außer Funktion gesetzt wurde, indem man den Zugmechanismus hochgebunden hat, dass in den Gästezimmern Plastikgläser aufgestellt sind. Hier könnte und müsste das Management nachsteuern, um tatsächlich an jeder Stelle das Bewusstsein für Qualitäts- wie auch Umweltorientierung nachhaltiger zu verankern. Und beim Thema Umwelt ist es unpassend, die eigenen Aktivitäten bei der Regenwassernutzung massiv werblich herauszustellen, solange zeitgleich z. B. beim Frühstück der Abfallproduktion (siehe verpackte Cerealien) Vorschub geleistet wird.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im September 2018 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Wolfgang |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 60 |