Hotel Macia Monasterio de los Basilios

Vielleicht hatten wir einfach nur Pech... Wir hatten das Haus wegen seiner hübschen Zimmer, seiner perfekten Lage und wegen der Besonderheit, innerhalb einer Klosteranlage wohnen zu können, ausgewählt. Und so war es auch: Die Zimmer sind wirklich sehr stilsicher modernisiert, haben angenehme Beleuchtung und sind gerade noch ausreichend groß und die Lage ist wirklich klasse: Nur durch einen Fluß getrennt von der Innenstadt - wer viel zu Fuß unterwegs sein will, hat hier einen guten Ausgangspunkt. Aber leider: Die Zimmer sind ungeheuer hellhörig. Zum Flur hin deswegen, weil die Türen nicht dicht schließen - abends sieht man bei ausgeschalteter Beleuchtung unter der Tür den Lichtschein des Ganges. Dementsprechend hört man Passanten sogar, wenn sie - sich der Hellhörigkeit bewußt und gut erzogen - draußen nur flüstern. Aber auch vom Nachbarzimmer dringt so ziemlich alles durch: Der gurgelnde Raucherhusten im Zimmer neben uns hätte sich auch durch einen Vorhang kaum anders angehört. Als ob das alles nicht genug gewesen wäre, hat jede Benutzung von Wasser - als egal, ob Waschbecken, Toilettenspülung oder Duschen ein so ungeheuer lautes Rauschen verursacht, wie ich das so noch nie gehört hatte. Waren gleich mehrere Nachbarn gleichzeitig in den Bädern zugange, dann hat sich das auf einen Geräuschpegel addiert, als ob das Zimmermädchen mit dem Staubsauger im Zimmer unterwegs sei. Weil das Bad außerdem geradezu aberwitzig klein war (und darüber hinaus - im Gegensatz zu den Zimmern deutlich über seine besten Jahre hinaus) und der Lichtschalter zum Bad einen Wackelkontakt hatte, haben wir um ein neues Zimmer gebeten und es auch bekommen. Hier war das Bad nicht mehr aberwitzig klein, sondern nur noch winzig (wenn auch ebenso alt). Dafür hatten wir einen Duschkopf, bei dem das Wasser seitlich aus den Preßrändern tellerförmig spritze, einen defekten Lichtschalter an einer Nachttischlampe, die mithin nur durch Steckerziehen auszuschalten war, und keine Klobürste. Im Gegensatz zu dem Vorkritiker hat uns der Sportplatz draußen nicht gestört. Der Lärm beginnt mit Schulbeginn um 8 Uhr und da wollten wir eh schon immer einigermaßen wach sein. Und abends war spätestens gegen 10 Uhr Ruhe. Das Frühstück ist recht vielfältig und schmeckt auch gut, bis auf den Kaffee, der aus einem Automaten kommt. Der Raum selbst hat keinerlei Charme und an der Tischanordnung kann man erkennen, daß das Haus wohl hauptsächlich von Busreisegruppen belegt ist: Es gab mehrere riesige runde Tische für mindestens 10 Personen, Zweiertische aber so gut wie gar nicht. Die Betten sind mediterran eingedeckt, also mit Bettlaken unter einer Wolldecke. Eine Bettenbauart, mit der ich nicht gut klarkomme und sie deshalb nicht mag. Positiv sei - neben dem Frühstück noch erwähnt - das die Zimmer sehr sauber sind. Und daß man auf alle unsere Beschwerden eigentlich immer gleich reagiert hat. Das Ko-Kriterium für mich ist die ungeheure Hellhörigkeit - ich würde in diesem Hotel nicht mehr übernachten. Schade um das eigentlich schöne Haus.

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