Hotel Maistrali

Eigentlich eher eine Pension mit Frühstuck und optionaler Halbpension. Die genaue Zimmerzahl weiß ich nicht, es müssten um die 20 sein, plus/minus ein paar. Die Pension ist ein Familienbetrieb mit einigen Angestellten. Alles ist top instand gehalten und sehr sauber. Die Gäste kamen aus aller Herren Länder, ich sah bzw. traf Deutsche, Österreicher, Italiener, Griechen und Russen. Mobilfunk ging überall problemlos, die Preise in den Geschäften entsprechen dem Niveau in Deutschland. Mein persönlicher Tipp: unbedingt die Athos-Tour mitmachen, das Maistrali vermittelt diesen Ausflug. Diese Fahrt ist nichts für Actionhungrige, aber man gekommt eine tolle Aussicht auf die alten Klöster am Athos geboten, geht sehr lecker essen und am Schluss gibt es einen Badestopp in einer wunderschönen Bucht, auf dem man vom Boot direkt ins Wasser springen kann. Das Ganze findet auf einem kleinen Boot für ca. 25 Personen statt, was ich und alle Mitreisenden wesentlich angenehmer fanden, als die fünfmal so großen Schiffe, die eine ähnliche Tour anboten. Die ließen sich aber weniger Zeit, waren viel voller und haben keinen Badeaufenthalt gemacht.

Mein Zimmer war klein aber ausreichend, zumal ich mich ohnehin kaum dort aufhielt. Es hatte ein Doppelbett, eine kostenlose Klimaanlage, TV, Badezimmer mit Dusche und eine Kochecke mit Kaffeemaschine. Hervorzuheben ist der sehr große, schöne Balkon, mit toller Aussicht, auf dem man mühelos mit sechs Personen und mehr sitzen könnte. Alles ist sehr sauber und einwandfrei instand gehalten.

Das Essen im Maistrali ist ausgezeichnet. Das Essen ist vielfältig und es dürfte eigentlich für jeden Geschmack etwas dabei sein. Ich habe mich praktisch durch die gesamte Karte gearbeitet und mir hat wirklich alles geschmeckt, was bei mir keineswegs selbstverständlich ist. Alles wird frisch zubereitet und auch optisch angenehm angerichtet. Dass die Familie K. dreißig Jahre lang ein Restaurant in Deutschland hatte merkt man einfach. Einmal sah ich am Nebentisch, dass Lammkottelettes leicht angekohlt waren, diese wurden umgehend neu gemacht.

Im Maistrali wird deutsch und griechisch perfekt gesprochen, man merkt, dass die Familie Kechaidou jahrzehntelang in Deutschland gelebt hat. Alle übrigen Gäste werden auf Englisch angesprochenm das wohl nicht ebenso perfekt gesprochen wird, besser als mein Schulenglisch ist es allemal. Der Begriff Service trifft das, was einem im Maistrali geboten wird, nicht einmal ansatzweise. Man wird mit einer familiären Herzlichkeit empfangen und behandelt, die mir noch nie untergekommen ist. Besonders Jenny , die Managerin, tut sich hier hervor, aber auch die übrige Familie tut alles, um den Gästen ihren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Wirklich als Fremder Besucher habe ich mich dort von Anfang an nicht gefühlt. Das war gerade für mich, als Alleinreisenden, natürlich sehr schön, aber auch die Paare und Gruppen wurden im Maistrali mit der gleichen Herzlichkeit behandelt. Auch die Angestellten sind stets freundlich und bedenken die Gäste immer wieder mit einem Lächeln. Es wird ein Flughafentransfehr angeboten, einige Ausflüge werden direkt vermittelt und man bekommt alle Auskünfte die man sich nur wünschen kann. Die Zimmer werden alle vier Tage gereinigt, man kann aber gegen Aufpreis eine häufigere Reinigung bekommen, was ich aber nicht für nötig halte. Einmal wurde mein Zimmer sogar nach nur drei Tagen gereinigt, wohl, weil das Personal am folgenden Tag zu wenig Zeit gehabt hätte.

Man geht zum Strand und/oder zum Ortszentrum fünf Minuten einen Hügel hinab. Das Haus hat die höchste Lage im Ort, dadurch bietet sich auf der Restaurantseite (dort liegen auch einige Zimmer) ein wunderschöner Ausblick auf die umliegenden Hügel, das Meer und den gegenüber liegenden Berg Athos. Auf der dem Restaurant abgewandten Seite hat man einen nicht minder schönen Ausblick auf das Städtchen Sarti, das Meer und die umliegenden Hügel. Alles sehr malerisch. Natürlich muss man dann den Hügel auch wieder hoch gehen, aber das dürfte nur für gebrechliche oder kranke Menschen ein Problem sein und diese könnten alles auch mit dem Auto erreichen. Ein Problem ergibt sich durch die schöne Lage aber leider: laute Musik aus dem Ort empfand ich manchmal als störend und manche Jugendliche nutzen die nahe Straße nachts, vor allem am Wochenende, als Rennstrecke, was wirklich nerven kann. Alles nicht die Schuld des Maistrali, es muss fairerweise aber erwähnt werden. Das Maistrali bemüht sich auch immer darum, dass zu laute Musik eingedämmt wird, aber die wenige Polizei vor Ort ist vielfach wohl zu bequem, um etwas dagegen zu unternehmen. Im Ort gibt es viele kleine sogenannte Supermärkte in denen man alles für den täglichen Bedarf bekommt. Es gibt aber auch einen ausgewachsenen Supermarkt, den man in zehn Minuten zu Fuß erreichen kann. Kneipen, Restaurants und Bars gibt es zuhauf. Direkt am Fuße des Hügels liegt außerdem ein kleiner Anlegesteg, von dem ein Ausflugsboot abfährt. Ca. 25 Minuten Autofahrt entfernt gibt es einen Hafen, von dem einige Ausflugsboote und -schiffe abfahren. In Sarti kann man noch eine ganze Reihe weitere Touren buchen, auch eine Badelandschaft gibt es, die für Familien mit Kindern sicher einen Blick wert ist. Außerdem gibt es in Sarti eine Tauchschule, in den umliegenden Orten gibt es weitere.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wie oben schon geschrieben gibt es im Ort und der Umgebung reichlich Freizeitangebote. Es gibt zwei Strände: einen sehr langen an dem es unzählige Strandbars und -restaurants gibt. Ich war jedoch immer an dem sehr viel kleineren Strand, der in einer kleinen Bucht liegt. Dort war das Wasser kristallklar, es gibt Sonnenschirme und Liegen sowie einen kleinen Kiosk, der Getränke und wenige, einfache Speisen (Fruchtsalat, griechischer Salat, Sandwiches, Hot Dog, alles frisch zubereitet und schmackhaft) anbietet. Beide Strände sind sauber und in fünf Minuten zu Fuß erreichbar. Das Maistrali bietet kostenlosen Internetzugang per WLAN im Restaurant- und Barbereich. Viele der Gastronomiebetriebe im Ort bieten ebenfalls WLAN an.