Hotel Mariant

Das Hotel verfügt über ca. 190 Zimmer auf 5 Etagen, einen Speisesaal, einen Swimmingpool, einen veralteten Fitnessraum und eine Bar. Es liegt in dritter Reihe (ohne Meerblick) umgeben von kleineren Geschäften, Kneipen und Pizzerien etc. Unbedingt mit dem Mietwagen (Klimaanlage!) die gesamte Insel erkunden. Fußballfans finden in umliegenden Kneipen Premiere-Live-Übertragungen. Zu Fuß erreicht man (Richtung Cala Millor) das Castel Punt a N'Amer mit einer schönen Aussicht nach einem 30minütigen Marsch entlang der Felsküste. Vor dem Hotel befindet sich eine öffentliche Telefonzelle (nach 22 Uhr günstiger Mondscheintarif). Im August ist es sehr heiß mit einer hohen Luftfeuchtigkeit, die auch am Strand kaum zu ertragen ist, da häufig kein Wind weht.

Die Zimmer sind sehr klein und hellhörig. Die Betten sind zu kurz und verfügen über alte Matratzen. Der kleine Fernseher ist unter der Decke angebracht. Die Klimaanlage war gut einzustellen und funktioniert nur, solange man im Zimmer ist (Zimmerkarte muss in eine Vorrichtung gesteckt werden, die den Strom für das Zimmer einschaltet). Die Balkon ist sehr klein und insgesamt ist die Möblierung sehr einfach und zweckmäßig. Das Badezimmer ist funktional eingerichtet, wird allerdings nur oberflächlich gereinigt. Der Föhn ist leistungsschwach. Im Zimmer befindet sich weder ein Kühlschrank noch eine Minibar.

Es gab lediglich einen zu kleinen Speisesaal, so dass das Abendessen in zwei festgelegten Gruppen eingenommen werden mussten. Insgesamt waren die Essenszeiten sehr eingeschränkt. Mangels Personal mussten wir teilweise von beschmutzten oder nicht abgeräumten Tischen essen. Über der Getränketheke tropfte zeitweilig Wasser aus der Decke, so dass es schon zu einer Schimmelpilzbildung an der Decke gekommen ist. Das gleich Bild bot sich ebenso an der Decke der Hotelbar. Das Essen bot kaum Auswahl und keine Abwechslung und schmeckte immer fad. Es wurden nur einfachste Zutaten verwendet (Hauptsache billig), teilweise sogar Reste vom Vortag. Als warmes Essen gab es lediglich eine Sorte Fisch und eine Sorte Fleisch, dazu meist ölige Pommes frites und Nudeln in Tomatensauce. Das Obstbuffet bestand zu 50 Prozent aus Konserven (Mandarinen, Pfirsische etc). Der Küchenstil ist als deutsch zu bezeichnen. Einmal pro Woche wird ein Mallorquinischer Abend angeboten, der aber was die Qualität anbelangt nur als enttäuschend zu bezeichnen ist. Die sogenannten "Snacks" an der Bar bestanden aus zwei ungetoasteten Scheiben Toast mit einer Scheibe Käse oder Wurst serviert, wobei sogar auf Butter verzichtet wurde. Das angekündigte Kuchenbuffet bestand aus einfachster Tiefkühlware, gefroren serviert und in kleine Stücke geschnitten. Wohlgemerkt stand nur eine Sorte zur Auswahl, die gegen eine weitere Sorte ausgetauscht wurde, sobald das Tablett leer war!!!

Das Personal war bis auf wenige Ausnahmen unfreundlich, die Rezeption war teilweise nur mit Muttersprachlern besetzt. Insgesamt herrschte ein Klima der Gleichgültigkeit!! Die Animation diletantisch zu nennen, wäre noch ein Kompliment. Die Animateurin erdreistete sich sogar bei der Kinderanimation, die größtenteils aus Reise-nach-Jerusalem und Blinde-Kuh-Spielen bestand, die Kinder mit ihrem Zigarettenqualm einzuräuchern. Das Abendprogramm bot auch nur einfachste Unterhaltung, wie z.B. BINGO (jedes Los 1 Euro) bei so "attraktiven Preisen" wie Schweißbändern oder Plastikstrandspielen. Die Darbietung der gezogenen Zahlen ist an Langeweile nicht zu überbieten, nur deshalb vielleicht noch spannend, da die aufgerufenen Zahlen mangels der Sprachkenntnisse der Animateurin kaum zu verstehen sind. Tagsüber findet für Erwachsene keinerlei Animation statt. Im All-inclusive-Angebot sind nur einfachste Getränke enthalten (Limo, Wasser, Cola, Bier, Wein etc), Cocktails müssen extra gezahlt werden. Auch frische Säfte sucht man vergebens, der "Orangensaft" aus dem Automaten ist kaum genießbar (Zuckerwasser). Der Kaffeeautomat (Instantkaffee und Milchpulver) funktionier nur gelegentlich. Die Reinigung des Zimmers war nur sehr oberflächlich, der Fußboden wurde in den 14 Tagen nicht geputzt!! An manchen Tagen fehlten die Handtücher.

Das Hotel ist umgeben von weiteren Hotels unterschiedlicher (meist jedoch einfacherer) Kategorie. In sämtlichen anliegenden Straßen befinden sich Kneipen, Souvenirshops und einfache Restaurants (z. B. Dominos Pizza, ein halbes Hähnchen zum Preis von 4,50 Euro!!). Empfehlenswert ist die Pizzeria direkt neben dem Hotel, wo es gute Pizza schon ab 3 Euro gibt. Insgesamt ist es tagsüber sehr laut und abends sehr lebhaft. Die gesamte Gegend ist sehr vom Massentourismus geprägt und für unsere Begriffe völlig ohne Flair. In unmittelbarer Nähe befindet sich lediglich eine Felsstrand, jedoch sind die Strände von Sa Coma und S'Illot schnell zu Fuß zu erreichen. Diese sind völlig überlaufen (Preis pro Sonnenliege 3,75 Euro), aber von der Wasserqualität wirklich gut. Keinerlei sanitäre Anlagen am Strand. Empfehlenswert ist das Anmieten eines Leihwagen, um ein etwas anderes Bild von der Insel zu bekommen. Am Hotel befindet sich die Endhaltestelle der Touristenbahn von S'Illot nach Cala Millor (Hin - und Rückfahrt zusammen 2,50 Euro pro Person), die stündlich fährt. Taxipreise sind verhältnismäßig hoch (Cala Millor nach Palma 68 Euro). Linienbus nach Palma kostet pro Person und Strecke 7,50 Euro.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Außer einem überalteten Fitnessraum stand kein Freizeitangebot zur kostenlosen Verfügung. Billard (1 Spiel 1,50 Euro) oder Flipper konnten gegen Gebühr genutzt werden. Der Pool war recht klein und mit viel zu viel Chlor versehen, obwohl es sich eigentlich um einen Salzwasserpool handelte. Achtung: Silberschmuck läuft bei Berührung mit dem chlorhaltigen Salzwasser sofort schwarz an und lässt sich auch nur schwer wieder reinigen!! Für das gesamte Hotel standen lediglich ca. 60 Sonnenliegen zur Verfügung, die in guter deutscher Manier schon vor dem Frühstück durch Handtücher reserviert wurden. Wie oben schon erwähnt fand tagsüber keinerlei Animation für Erwachsene statt, lediglich wurde Musik (teilweise viel zu laut) von CDs abgespielt. Die Liegefläche des Hotels war viel zu klein, so dass man keine Möglichkeit hatte zur Ruhe zu kommen. Direkt am Pool befindet sich auch die Showbühne, auf der die Abendanimation (im abendlichen Wechsel: Bingo, 20minütige Flamenco-Show, Disco, Miss-Mariant-Wahl..) stattfindet. Hierzu mussten allerdings die Sonnenliegen größtenteils durch Tische und Stühle ersetzt werden.