Hotel Marina Palace

Auf den ersten Blick ist das Hotel sehr schön und war wohl auch mal recht beeindruckend. Auf den zweiten Blick, sieht man die Spuren, die der Zahn der Zeit genagt hat durchaus. Die Gäste sind bunt gemischt: Spanier, Italiener, Engländer, wenige Deutsche, wenige Tunesier, aber alles sehr angenehm und stressfrei. Russen haben wir keine erlebt. Alles in allem kann man hier eine schöne, ruhige Woche Badeurlaub verbringen, wenn man nicht zu hohe Ansprüche hat. Länger hätte ich aber auch nicht bleiben wollen. Die Altstadt (Medina) in Hammamet ist sehenswert. Ebenso das Cartago-Land, das in der Parallelstraße zur Einkaufsmeile zu finden ist. Aber die Zudringlichkeit der Händler ist etwas nervig. Handeln ist absolut angesagt, nie etwas so kaufen, wie es angeboten wird! Als Mutter hat mich am meisten erschreckt, wie bereits kleine Kinder losgeschickt werden, um Jasminsträuße auf äußerst penetrante Art an die Touristen zu bringen. Am besten, man hört sich erstmal die Tipps der Reiseleitung an - besonders Amal von Neckermann war sehr, sehr hilfreich und ausgesprochen nett.

Die Zimmer sind sehr geräumig und nett eingerichtet, Toilette und Bad getrennt. Einen Kühlschrank gibt es allerdings nicht und der Fön im Bad ist ein alter Kasten mit Düse, wie wir ihn aus alten Schwimmbädern kennen. Teppichboden im Zimmer ist nicht praktisch und wird äußerst selten gesaugt, aber man hat wenigstens keine fußkalten Fliesen. Zimmerreinigung hat immer gut geklappt (bis auf den Teppichboden). Safe ist separat hinter der Rezeption, wo es kleine, schmale Schließfächer gibt und einige größere (für Kameras etc). Steckdosen sind für uns ohne Adapter benutzbar. Bügel waren bei uns leider Mangelware.

Frühstück und Abendessen gab es in Buffetform. Frühstück war recht spartanisch und der Kaffee der schlechteste, den ich je in meinem Leben getrunken habe. Aber für eine Woche ist das schon okay. Abendessen war dann auch abwechslungsreicher und meist lecker. Das Hauptrestaurant war stets super sauber und es herrschte immer eine entspannte, friedliche Atmosphäre.

Das Servicepersonal war von freundlich (Putzfrauen, Kellner) bis arrogant und herablassend (Rezeption). Kleinere Mängel an der Rezeption zu melden, kann man sich sparen, da passiert gar nichts. Warum am Strand und am Pool ein Hotelangestellter Dienst tat, war uns bis zum Schluss nicht verständlich. Besonders der Poolboy hat eigentlich nur rumgesessen und allein reisende Mädels angemacht. Aber vielleicht zählt das in Tunesien ja auch unter Animation?! Wirklich toll war dagegen der Kofferservice, was bei den langen Korridoren nicht zu unterschätzen ist.

Das Hotel liegt in einer eher ruhigen Seitenstraße, zum Strand sind es einige Gehminuten. Die Hauptstraße ist weit genug weg, damit man sie nicht hört, was man von den lauten Anlagen des Nachbarhotels leider nicht behaupten kann. Einkaufsmöglichkeiten sind in der Nähe, der Supermarkt am Kreisverkehr - aus dem Hotel rechts - bietet alles, was so gebraucht wird. Per Taxi nach Hammamet Medina zahlt man 6 Dinar. Vorher den Fahrer fragen, bei uns gab es hier keine Probleme.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der hoteleigene Strand liegt ein Stück vom Hotel entfernt: Aus dem Hotel nach links, Straße überqueren und in die nächste Straße rechts einbiegen - wir haben am ersten Tag nämlich gesucht! Der Strand und das Meer sind eigentlich herrlich - nur eben leider alles sehr schmuddelig. Aber ein Stück weg vom großen Touristenrummel und daher schön ruhig, gleich neben der Marina. Wasser ist meistens sauber, vom Seetang, der sich am Rande stapelt, einmal abgesehen. Müll wird nicht wirklich entsorgt, nicht einmal Glasscherben unter den Schirmen. Liegen sind nicht genug da, aber ebenso umsonst wie die Schirme. Am Pool gibt es genügend Liegen und Schirme (kostenlos) und frei sind auch immer welche. Auf die ekligen Auflagen kann man gut verzichten. Pool ist sehr sauber, wird aber mitunter erst morgens gechlort. Kinderbecken und Spielplatz sind vorhanden.