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Christiane (26-30)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • April 2010 • 1 Woche • Wandern und Wellness
Naja
4,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Die Anlage an sich ist wirklich nett, die kleinen Bungalows in denen jeweils zwei Doppelzimmer untergebracht sind, sehen niedlich aus und überzeugen mit ihrem mediterranem Charme. Außer donnerstags wird jeden Tag geputzt. Wir hatten eines der Zimmer, die noch nicht frisch renoviert waren, und da hätte es durchaus etwas sauberer sein können. Es war einfach in jeder Ecke ein bisschen alter Dreck, v.a. in der Dusche. Ein bisschen Essigreiner und der Sauberkeit mal 10 Minuten mehr Aufmerksamkeit gewidmet, und es hätte einen besseren Eindruck hinterlassen. Aber an sich war alles sauber und hygienisch. Mein Mann (Ende 30) und ich (Mitte 20) haben den Altersdurchschnitt im April um einige viele Prozent gesenkt. Ich kann mir vorstellen, dass mit den Sommerferien viel mehr junge Familien kommen und sich dann auch die Animateure nicht mehr vorkommen müssen wie Altenpfleger. Viele der älteren Gäste waren sehr mäkelig und haben das durchaus freundliche und kompetente Personal mit unüberlegten und unangemessenen Beschwerden (beispielsweise über den Ausbau des korsischen Busnetzes, für den das Hotel nun wirklich keine Verantwortung übernehmen kann) in den kontrollierten Wahnsinn getrieben. Im April war das Wetter prima. Stetige 19°C, einmal ein wenig Regen. Das Hotel ist durchaus familienfreundlich und auch perfekt gelegen. Wäre die Sache mit dem unerträglich schlechten Essen nicht gewesen, ließe es sich bedingungslos weiterempfehlen. Wer sich diese Erfahrung sparen möchte, sollte vielleicht bei einem anderen Anbieter ein bisschen mehr investieren und auf bessere Küche hoffen.


Zimmer
  • Gut
  • Funktional, geräumig und hübsch. Im Moment scheint es noch Unterschiede zwischen renovierten und nicht-renovierten Zimmern zu geben, aber die sind offensichtlich nicht allzu eklatant. Mäkelige Gäste könnten sich über die Bettdecken beschweren, die, gemäß dem südeuropäischen Stil, nicht gefedert oder überhaupt gefüttert sind, sondern nur aus einem Laken bestehen, in das eine Wolldecke eingeschlagen wird. Romantiker müssen irgendwie dafür sorgen, die beiden getrennten Betten, die seltsamerweise auf kleinen Einkaufswagenrollen stehen, aneinanderzubinden, um nicht bei einem spontanen Anfall von körperlicher Zuneigung zwischen die beiden Betten zu fallen.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Wir waren vom Essen mehr als enttäuscht, und das, obwohl wir eigentlich keine anspruchsvollen Gourmets sind. Das Frühstücksbüffet bestand nur am ersten Tag (wahrscheinlich damit die, die bereits die ersten Postkarten schreiben, davon schwärmen) aus Croissants UND Baguette und Weizenbrot. Doch die leckeren Croissants verschwanden am zweiten Morgen direkt wieder. Damit könnte man leben, man hat ja auch daheim nicht jeden Tag Croissants. Aber auch der Rest des Frühstücks war lieblos dahin geknallt. Müsli, Cornflakes und Co. kamen in Spendern daher, die offensichtlich immer nur aufgefüllt, aber nie gereinigt wurden, weshalb man sich seine Portion regelrecht aus den Spendern kratzen musste, weil alles so klebrig war. Für besonders anspruchsvolle Gesundesser wurden jeden Morgen riesige Industriedosen Zuckerobst geöffnet: Mandarinen, Birnen, Pfirsischhälften und Ananas aus der Dose, um einen mageren Joghurt damit zu verfeinern. Und das auf einer Insel, deren Klima schon sehr frühe Obsternten ermöglicht. Unglaublich unlecker! Die Baguettes standen im ganzen zur Verfügung und mussten von den Gästen immer zerschnitten werden. An sich kein Problem, wäre es nicht irgendwie unhygienisch gewesen, denn bedingt durch das ewige Bedienen am Büffet mit offensichtlich ungewaschenen Händen waren anderthalb Tag nach Beginn des Aufenthalts mindestens 20 Gäste von einer fiesen Magen-Darm-Infektion betroffen. Die hatte sicherlich nichts mit dem schlechten Essen zu tun, sondern eher damit, dass sich die Gäste durch die unhygienische Bedienung des Büffets die Viren nur so in die Hände reichten. Zum Mittag- und Abendessen gab es meistens mehlige Kartoffeln, klebrigen Reis oder labberige Nudeln als Beilage zu irgendeinem Glutamat-getränktem Fleisch- oder Fischgericht. Meistens war das Gulasch, Schnitzel, Geschnetzeltes, Ragout... Panierter Fisch, Backfisch, Pangasius... Das Fleisch war meistens störrisch zäh und sehr verwachsen, was eine Bedienung einmal mit den Eigenschaften des korsischen Bergviehs begründete. Eine Unverschämtheit, denn korsisches Essen hat diese Restaurantküche beim besten Willen noch nie gesehen!!! Für Vegetarier war die einzige dauerhafte Alternative der Verzehr von Beilagen und Dosengemüse oder Antipasti aus dem Glas. Ich habe schon in vielen Mensen und Kantinen gegessen, aber noch nie so eine schlechte Qualität erlebt wie hier. Ich wäre gern bereit, 100 Euro mehr zu bezahlen, wenn der billige Reisepreis der Grund für das furchtbare Essen war. Es ist sehr schade, wenn ein an sich so überzeugendes Hotel offensichtlich aus finanziellen Gründen in die Falle der Dosenkost tappt. Wir haben am Ende unserer Reise nur noch außerhalb gegessen bzw. uns Kleinigkeiten aus dem Lebensmittelmarkt besorgt, auch um die Vitamine zu bekommen, die bei diesem Büffet nirgends aufzutreiben waren. Vielleicht haben Gäste im Sommer mehr Glück, und der einladende Grill, der auf der Terrasse vor sich hin antiquiert, wird auch einmal zum Einsatz kommen.


    Service
  • Sehr gut
  • Das Personal ist sehr freundlich und geduldig und hat selbst auf die furchtbarsten Fragen immer eine helfende Antwort parat. Besonders schön fand ich den Umgang mit den Kindern, den ich allerdings nur beobachten konnte, da wir ohne Kinder unterwegs waren.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Das kleine Dörfchen Algajola ist sehr romantisch und bietet eine Vielzahl von Restaurants, falls man dem All-Inclusive-Einheitsbrei und dem ewigen Anstehen einmal entfliehen möchte. Der Weg zum Strand ist nicht weit, der Strand an sich ist genauso umwerfend wie die uralten Häuser des pittoresken Dörfchens. In die entgegengesetzte Richtung, nämlich gen Gebirge, entfaltet sich eine nicht minder prachtvolle Landschaft, die man unbedingt bewandern sollte. Das Hotel bietet hierfür Ausflüge an, aber auch Wanderkarten zum Ausleihen. Der Weg vom Flughafen zum Hotel und zurück wird vom Hotel organisiert. Was etwas umständlich war, war die Abholung des Mietwagens. Wer auf Korsika ohne Mietwagen unterwegs ist, läuft Gefahr, sich in Algajola schnell zu langweilen. Einkaufen im April ist ein Algajola eher schlecht, aber dafür fährt man ja auch nicht nach Korsika. Der ganze Tourismus-Sektor erwacht im Frühling erstmal langsam aus dem Winterschlaf und Geschäfte und Restaurants öffnen dann spätestens Mitte-Ende Mai komplett ihre Türen. Das Hotel hat es aber nur begrenzt ermöglicht, Shuttleservices zur Mietwagenabholstation am Flughafen Calvi zur Verfügung zu stellen. Das hätte alles stressfreier funktioniert, denn es waren alle Gäste gern bereit, dafür 5 Euro Fahrgeld zu bezahlen, statt ein überteuertes Taxi zur 20km entfernten Anmietstation zu nehmen. Wenn man als Gast früh genug bescheid gibt, wann und wo man seinen Mietwagen abholen möchte, organisiert die Rezeption aber in der Regel einen günstigen Transfer. Einfacher wäre es, die Autos direkt vor Ort zu mieten. Ein Gast, der bereits häufiger dort war, erzählte uns, dass dies vor einigen Jahren noch möglich war.


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im April 2010
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Christiane
    Alter:26-30
    Bewertungen:1