Hotel Maristella

Das Hotel ist hier bereits ausführlich beschrieben worden. Wir hatten zwei teilrenovierte Doppelzimmer im Hauptgebäude.

Da unser 1 1/2-jähriger im Babybett mit im Zimmer schlief, auch einen eigenen Koffer mit tausend Utensilien dabei hatte, war es schon sehr, sehr eng. Zum Glück war an dreizehn von vierzehn Tagen Super-Sommerwetter, so dass wir den schönen und ausreichend großen Balkon nutzen konnten bzw. eh meistens unterwegs waren. Die Bodenfliesen im Schlafzimmer waren neu. Der Schrank ist nicht ideal aufgebaut: Viel Platz zum Hängen, aber sehr wenig Kleiderbügel, dazu sind die oberen Fächer im Schrank so hoch angeordnet, dass sich selbst ein großer Mann unangenehm strecken muss. Die zwei zusammengeschobenen Einzelbetten sind ebenso neu- wie hochwertig. SchuKo-Stecker gehen nur an zwei Steckdosen, noch dazu muss man sie andersrum einstecken, sonst funktioniert es nicht. Seltsam. Vielleicht eine Dreifachsteckdose mitnehmen! Das Bad: Na ja. Der Waschtisch ist schon okay und auch relativ neu. Dafür stinkt es beim Wasserlaufenlassen erbärmlich aus dem Überlaufloch. Eine Steckdose befindet sich in der Deckenverkleidung. Die Dusche sah im ersten Moment etwas abschreckend aus durch vergilbte Fugen und etwas ältere Fliesen. Es war aber immerhin sauber und am Ende gewöhnte man sich daran. Natürlich (im Süden ja üblich) Duschvorhang statt -kabine.

Hier wiederum muss man für das Team eine Lanze brechen. Das Essen schmeckte uns allen immer (besonders den Wespen, die um diese Jahreszeit in Scharen anrückten und auf der Terrasse sehr nervig waren), das Angebot war absolut ausreichend. Es gab meistens Themenabende, zu denen witzig dekoriert wurde.

Bei der Menge an Personal ist es nur natürlich, dass es positive wie negative Erscheinungen gab. So sensationell, wie hier oft beschrieben, fanden wir die Freundlichkeit aber nicht. Vielleicht sind da manche Urlauber weniger anspruchsvoll und geben sich mit "erlernter" Höflichkeit bzw. Offenheit zufrieden. In manchen Situationen dringt man halt mal zum wahren Charakter vor. Ein Beispiel gefällig? Da unser Jüngster das Trinken aus dem Glas gerade erst erlernte, wäre es für ihn sehr hilfreich gewesen, das Getränk mittels Strohhalm zu sich nehmen zu können. Ein, zwei Bedienungen gaben uns auch einen solchen. Viele wehrten sich jedoch vehement, da die Strohhalme für die (nur käuflich zu erwerbenden) Abend-Cocktails reserviert wären! Leute - 100 Strohhalme kosten bei IKEA vermutlich 2,- €. Das gehört es für mich einfach selbstverständlich zum Service, einem Kleinkind zweimal am Tag einen Strohhalm zu "spendieren". Es war nicht so, dass wir damit Unfug getrieben oder gebastelt hätten. Im Großen und Ganzen war der Service aber schon recht gut.

Die Anlage fügt sich recht ansprechend an einen Hang. Hier liegt aber schon das Hauptproblem für einen Aufenthalt mit Kleinkindern, die gerade das Laufen gelernt haben, für die zahlreichen Stufen und Mauervorsprünge aber noch ständiger Kontrolle bedürfen. Man kann nirgendwo in Ruhe sitzen, wenn das Kind auf Entdeckungstour geht. Unnötige Betonecken (z. B. ein unnötiges Mäuerchen am Spielplatz) stellen einen permanenten Gefahrenherd dar. Auch den Buggy muss man ständig treppauf, treppab tragen. Der Spar im Dorf hat ein ausreichendes Angebot, sofern man das AI-Programm ergänzen möchte. Pampers kann man dort erwerben, nicht jedoch das gewohnte Milchpulver für Kleinkindfläschen! Unbedingt etwas von zuhause mitnehmen bzw. in einem Supermarkt in Calvi einkaufen! Die Entfernung zum Strand ist okay, die Küstenstraße einigermaßen sicher auf einem Zebrastreifen zu überqueren. Wer seinen Buggy vor Sand und Steinchen schonen möchte, sollte ihn am besten gleich daheim lassen. Der Weg ist nur ein breiter Trampelpfad. Die Balagne ist ein absoluter Traum. Aber unbedingt einen Miewagen buchen (von Deutschland aus!)

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Zum Sport: Es gab enorm viel Angebot - nicht alles im besten Zustand, das meiste jedoch schon, dazu leicht auszuleihen. Zumeist kostenlos, wenn nicht (Tennis), dann sehr günstig. Der Renner war Wasserball im Pool. Zur Animation: Was unsere großen Jungs begeisterte (laute Abendanimation mit viel Tam-Tam, künstlerisch selten hochklassig, dagegen meistens sehr bemüht), war ein dicker Haken für den Kleinen. Ich las bereits in den Bewertungen vor mir von zu lauter Musik, dachte eigentlich, die übertreiben alle, aber die Lautstärke der Vorstellungen geht wirklich auf keine Kuhhaut. An ein Einschlafen der Kleinkinder vor 22.00 Uhr ist nicht zu denken, man meint, die Boxen stehen auf dem eigenen Balkon. An der Theke meinte man zu diesem Problem nur, der Kleine solle halt mittanzen... Na ja...