- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Die Anlage kann als übersichtlich beschrieben werden, wodurch die Wege innerhalb angenehm kurz geraten. Trotzdem genügend großer Abstand zwischen den Häusern und damit auch zu den evtl. schnarchenden Nachbarn. Nette Bepflanzung übrigens. Das Hotel ist fest in deutscher Hand und der Alterdurchschnitt (zumindest im Frühling) sehr hoch, ich war mit Ende 30 einer der Jüngsten, von den wenigen Kindern einmal abgesehen. Völlig überteuertes WLAN im näheren Umkreis der Rezeption. Tipp? Mietwagen buchen, außerhalb essen und ansonsten die schöne Gegend genießen.
Das Zimmer war groß genug, allerdings auch sehr spartanisch ausgestatt, etwas mehr Dekoration in Form von Bildern wäre angebracht. Zwei als Doppelbett getarnete Einzelbetten sind unschön, die Bettdecken ohne wirkliche Bettwäsche eine Frechheit. Eine Elektroheizung kämpft tapfer gegen die im Frühling noch relativ tiefen nächtlichen Temperaturen an. Der Badmöblierung sah man das fortgeschrittene Alter an. Ansonsten: kein Fernseher, keine Klimaanlage, keine elektrischen Geräte und durchschnittliche Sauberkeit.
Die meist älteren Gäste stürmen zu jeder Tageszeit das einzige "Restaurant" mit integrierter Bar und großer Terasse - lange Warteschlangen an jedem Buffet sind also an der Tagesordnung. Der Raum ist angenehm gestrichen und zurückhaltend dekoriert, dafür wurden die einzelnen Buffets mehr als unlogisch untergebracht, was zur Folge hat, dass man sich z.B. hinter Säulen quetschen und von einem Tisch zum nächsten rennen muss. Das Essen! Die Qualität ist schlicht unterirdisch und kann auch nicht durch Quantität ausgeglichen werden. Vegetarier verhungern in diesem Hotel schlichtweg, außer sie begnügen sich damit, zu jedem Mittag- und Abendessen immergleiches Antipasti aus dem Glas, verkochte Nudeln/Kartoffeln ohne Sauce und schlappen Salat zu essen. Sich mit Baguette (was es immer reichlich gab) vollzustopfen ist natürlich auch eine Möglichkeit. Landestypisch scheint übrigens ein absolutes Fremdwort zu sein und ein einziges Mal die Gäste mit Croissants ins Restaurant zu locken ist schlicht frech. Das Restaurant war sauber, ob allerdings der Magen-Darm-Infekt, der in unserer Woche das halbe Hotel befiel, auf mangelende Hygiene von Seiten des Hotels zurückzuführen ist ... man wird es nie erfahren. Wahrscheinlich wurde der Infekt von einem Besucher weitergegeben, z.B. durch die gedankenlose Benutzung des Brotmessers ... Der Rotwein aus dem Zapfhahn war nicht nur zu kalt, sondern auch ungenießbar, das Bier in Ordnung. Auf den Besuch des WCs im Speiseraum sollte übrigens verzichtet werden.
Der einzige Punkt, zu dem nicht gemeckert werden kann. Das Personal war durchweg sehr freundlich, was angesichts des nörgelnden, sich im fortgeschrittenen Alter befindlichen Klientels sicher nicht leicht fällt. Anfragen wurden schnell und kompetent gelöst, so wurde z.B. eine Fahrt zur Mietwagenstation am Flughafen von Calvi schnell organisiert. Ich bin mir sicher, dass der Veranstalter bzw. Hotelbetreiber die Kosten durch Einsparung des Personals drückt. Alle Angestellten waren ständig am Arbeiten und haben teilweise doppelte Funktionen ausgefüllt.
Verkehrgünstige Lage, nur ein kleiner Fußmarsch vom Strand und dem Dorfkern entfernt. Vom Hotel aus sind 1-2 längere Wanderungen möglich, dann wird es auch schon langweilig. Einkaufsmöglichkeiten existieren außerhalb der Saison nicht, viele Restaurants sind geschlossen. Die Bahn fährt übrigens erst ab Ende April und der Busersatzverkehr stellt keinen wirklichen Ersatz dar. Nicht vergessen: Die nächsten Mietwagenstationen befinden sich im Frühjahr am 20 Kilometer entfernten Flughafen von Calvi (32 Euro für eine eventuelle Taxifahrt einplanen).
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im April 2010 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Simon |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |