Hotel Marte

Weihnachten/ Silvester zum Ausspannen und als Flucht vor den urdeutschen "Festlichkeiten" als Paar verreist und folgendes festgestellt: Das Hotel erwies sich nach dem ersten unguten "Bauchgefühl" als spanisch gut, jedenfalls zum Zweck der trockenen Übernachtung, eines sicheren Gepäckabstellens sowie eines grundlegenden Frühstücks. Mehr liegt grundsätzlich in den Händen des Gastes! Gebucht hatten wir Ü/ F und das war gut so, siehe oben. Auch Teneriffa gehört zu Spanien und die Mentalität ist da eben eine gaaanz andere... Das Hotel und die Zimmmer waren ziemlich sauber, wobei ich mir grundsätzlich keine Matratzen vornehme, will ja eine Weile bleiben. Deswegen haben wir auch die mikroskopisch kleinen Krabbelviecher ignoriert, die durchs Bad sausten und im Zimmer waren, allerdings marschierten sie ordentlich an der Wand lang und verschwanden von Zeit zu Zeit in ebenfalls winzigen Löchlein in der Wand-/ Boden-Fuge der Fliesen. Wir hatten ein Zimmer (902) mit Balkönchen (70 cm breit, aber dafür über 4 weitere Zimmer verlaufend - Achtung, Diebstahlsgefahr!) auf der Straßenseite, waren aber vorgewarnt - Ohropax hilft Wunder! Die Krönung war eine wunderbar singende Spanierin IM HOTEL - allerdings früh um 2.30 Uhr. Die Rezeption scheint sie nicht erweckt zu haben! Es waren noch mehrere spanische Familien da, etliche Österreicher (davon ein ganz "spezieller", laut und schmuddelig) und viele Deutsche. Der Zeit geschuldet (Weihnachten/ Silvester) recht viele Festflüchtlinge, auch Alleinreisende. Trotzdem kein Tipp zur Kontaktsuche, weil: nicht gerade ein Rentnerparadies, aber mit Ausnahmen im Schnitt 50+++! Für Gehbehinderte ist das Haus denkbar ungeeignet, schon aufgrund des Eingangs: 5 unüberwindbare Stufen hoch und eine runter zum Lift. Fällt also aus. Wie gesagt: wer das Hotel als Unterkunft versteht und nicht als kulinarischen Wellnesstempel und noch dazu mitten in der Stadt billig logieren will - man kann es dort aushalten. Fazit: Wir hatten trotz allem einen wunderschönen Jahreswechsel, da kein Weihnachtsstress und ein sehr entspanntes Silvester! Wenn man bereit ist, kleine Abstriche zu machen, vieles einfach easy zu sehen und nicht auf "dicke Hose" als Schnitzel-Deutscher macht, ist das Hotel ok; was stört, ist der allgegenwärtige Krach. Gäste, vor allem die Spanier, brüllen sich auf 50 cm sonstwas zu, Kellner krachen mit dem Geschirr herum, als wären es Blechnäpfe, Mopeds knattern, Autos hupen, Spätheimgeher fühlen sich auf der Straße nachts um 4 völlig frei und allein und labern sich an der Ecke zum Abschied noch eine halbe Stunde einen Zahn locker! Was uns erfreut hat, war der Super-Handyempfang, von D sind wir Funklöcher gewohnt, gibt es dort nicht! Das Wetter ist auch super: war zu Neujahr noch nie im Atlantik baden!!! Und so soll das das ganze Jahr hindurch gehen. Nun noch einen TIPP: Wer richtig gut und preiswert ("den Preis wert") frischesten Fisch essen gehen will: ab ins El Caldoso im Nachbarort Punta Brava (Am Playa Jardin entlang Richtung Loro Park, am Ende liegt eine kleine Landzunge, dort sieht man ein Lokal "Tambo" auf der Spitze. DAS IST ES NICHT! Liegt davor, einfach am Strand bis zum Ende und dann sieht man es, einfach Treppe hoch und durch die Gasse! Dienstag Ruhetag) Ansonsten einfach einen Reiseführer kaufen, Marco Polo, Dumont, ADAC..., und ein bißchen kümmern, die Leute sind alle sehr nett und furchtbar geduldig. Wir fahren übrigens wieder hin!

Ein Fall für sich.Rnfaer wecmäßig, das DZ hat 2 getrennte Betten, Sicherheit vor ehelichen Übergriffen bietet der telefonnbesetzte Nachttisch dazwischen, umstellen des Mobiliars haben wir uns nicht getraut wegen eventueller Entdeckungen unter den Betten. Ein sauberer Wandschrank mit ausreichend Kleiderbügeln und genügend Fächern für Wäsche. Eine Kofferbank, Minikühlschrank (scheinbar schon mal mit Brecheisen geöffnet, weil abschließbar) ein Sessel neben dem Fernsehtisch samt TV - alles auf ca. 12 qm. Fernsehen ist nur im Stehen oder aus dem Bett möglich, aber unnötig, da in der Stadt eine Menge los ist, man abends sowieso entweder außer Haus oder total geschafft ist und sowieso nur ZDF anliegt - gähn! Ein Buch empfiehlt sich. Für die musikalische Erbauung steht ein Hausradio zur Verfügung: einfach mal den komischen Knopf an der Wand drehen - von spanischen Volkskünstlern über iberischen Ethno-Pop bis Oldies unud knallhartem Rock, irgendwas ist im Laufe des Tages für jeden dabei! Außer den Wildecker Herzbuben freilich. Die Lautstärke, die aus dem Gitter kommt, das wir anfangs für eine Klimaanlage hielten, ist bis zu einem gewissen Grad regelbar, dann heißt es entweder weiter laut oder aus. Der Balkon - siehe schon unter "Hotel allgemein" ist eine glatte Einladung für jeden Ganoven; wir hatten Glück, denn unser Fenster(Balkontür zum Schieben) war eine Pracht für sich: jedesmal ein Kraftakt, das Ding zu öffnen oder zu schließen, für zarte Frauenhände schier unmöglich. Warum auch, der Innenverschluß hat sowieso nicht gehalten! Diebe herzlich willkommen, Wertsachen sind sowieso an der Rezeption oder im Schranksafe untergebracht (Wer hat davon welchen Schlüssel?!) Vabanque!

Der Speisesaal, das Restaurant, war zum Frühstück - na ja, wer zuerst kommt, hat's halt noch sauber. Nach jeder Tischbelegung neue Mitteldecke, die alte ordentlich auf den Fußboden geschüttelt und die Menage wieder mit Schwung auf den Tisch geknallt. Theoretisch war alles da, 14 Tage lang das gleiche! Praktisch waren die Eier alle, die Bohnen, die Tomaten oder die Croissants. Das war die einzige Abwechslung. Es hatte auch alles die gleiche Temperatur, nur der Toast war heiss. Täglich grüßt das Murmeltier. Obst in Form von Bananen, Orangen und Äpfeln war genug da, ebenso je zwei Sorten Wurst und Käse, aber die konnte man getrost vergessen. Dafür war der Kaffee top und auch das Müsli, jedenfalls nach dem Andrang der Esser zu urteilen. Wir haben nicht bereut, uns keine HP gegönnt zu haben, da die Zahl der Lokale schier unerschöpflich ist, auch der guten! Das Hotel hat eine Bar; wir haben sie nur 1x geöffnet gesehen, als eine Jugendgruppe zum Tanz gespielt hat. Es belief sich auf Ausschenken und Kassieren, Baratmosphäre = 0! Jede Art Flaschen auf dem Zimmer sind aber kein Problem, man soll sogar, da das Wasser für Nicht-Insulaner problematisch werden kann.

Mal so, mal so! Für ihr BEMÜHEN bekommen aber alle Stuff-Mitglieder ein GUT von mir. Wie man eben hinein ruft... Das Personal ist zu 95 % sehr freundlich und wer hat schon 365 gute Tage?! Als Ausländer muß ich eben die Landessprache oder wenigstens eine der Weltsprachen (in Ansätzen) sprechen - geknödeltes Wienerisch á la Hans Moser gehört da sicher nicht dazu, babbsches Säggs'sch dito. Die Rezeption beherrscht Englisch sehr gut, auch Deutsch, aber warum muß ich das von jeder Putzfrau erwarten? Die sind übrigens sehr fleißig, freuen sich ehrlich über Kleinigkeiten und trällern einem lachend ein "buenas diaz!" entgegen. Würde mir nicht passieren, wenn ich täglich anderen ihren ... nachräumen muß. Der Handtuchwechsel war großzügig, täglich und man hat auch mal ein Handtuch "auf Kredit" bekommmen. Bettzeug 1x wöchentlich. Es wurden sogar 1x Gardinen gewaschen, zwar ohne Zwischenlösung, aber: eben Spanien! Internetecke ist auch da, aber: Note 5. 15 Minuten = 1€, im Internetcafé 30 min 1 €. Fragen? Netbook empfiehlt sich, da überall Hotspots, auch im Hotel ist WLAN kostenlos.

Das Haus liegt an einer Hauptstraße, die gegen 3 Uhr morgens ruhig und gegen 6 Uhr wieder wach wird. Wer spanische Hotels kennt, weiß, dass Schallisolierung in diesen Vollbeton-Konstrukten unbekannt ist. Nochmal: OHROPAX! Hilft wirklich und man gewöhnt sich nach einer ein paar Tagen an die Geräuschkulisse. Und vielleicht schließt ja in nächster Zeit auch die Karaoke-Bar gegenüber... Trotzdem liegt da Haus absolut zentral, Busbahnhof mit hervorragenden Verbindungen über die ganze Insel zum Spottpreis ca. 200 m entfernt, das Zentrum der Stadt etwa 400 m, jede Art von Läden ab ca. 10 m. Kneipen, Lokale und Restaurants genauso. Hallo, Parkplatzsucher: viel Vergnügen und eine gute Vollkasko, die Betonung liegt auf "-sucher"! Besser lassen und Bus nehmen, ist sicher, billig und bequem (wenn der Bus zum Teide unterwegs zu voll wird, werden solange neue Busse eingesetzt, bis jeder einen Sitzplatz hat - in D schon mal erlebt?!) Schöner schwarzer Strand -Playa Jardin- mit "viel los" etwa 1,5 km, zu Fuß oder mit Stadtbus leicht erreichbar. Zum Flughafen Nord etwa 45 min, Süd ca. 1,5 Stunden. Fazit: Lage innerstädtisch laut, aber absolut zentral und guter Ausgangspunkt für jedwede Unternehmung.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Pool auf dem Dach mit toller Fernsicht, aber von uns nicht genutzt. Unterhaltung jeder Art gibt es außer Haus, schon in nächster Nähe.