Hotel Martha's Haus

Marthas Haus war ein totaler Reinfall. Vorweg: Die Anlage ist äußerst gepflegt und liegt sehr schön direkt am Strand, an dem nur Hotelgäste liegen, davor und dahinter ist der Strand fast menschenleer. So weit so gut. Allerdings stellen wir uns unter einem familiär geführten Haus in Griechenland etwas anderes vor. Von griechischer Gastfreundlichkeit war nichts zu spüren. Bei unserer Ankunft wurden wir an der Rezeption platziert, kein herzliches Willkommen. Dafür wurden uns die Ausweise und Pässe abgenommen und erst bei der Abreise wieder ausgehändigt. Vom ersten Moment an fühlten wir uns nur geduldet. Überall stehen Verbotsschilder, die Rasenflächen dürfen nicht betreten werden, Luftmatratzen dürfen nicht ins Zimmer mitgenommen werden, im Pool sind keine Ballspiele erlaubt etc. Der Pool wird spätestens um 19. 00h abgeschlossen und ist von zwei Verbotsschildern gesäumt. Bei unserer Abreise stimmte die Abrechnung der Extras nicht, kein Wort der Entschuldigung. Auch so gab es von den Besitzern nie einen Gruß. Dafür saß der Chef des Hauses jeden Abend mit Verwandtschaft oder Geschäftspartnern in der wirklich schönen Strandbar des Hotels und machte sich dort „breit“, zappte munter durch die Fernsehprogramme, denn dort hing auch ein monumentaler Großbildschirm, der von früh morgens bis spät abends lief. Auch während des jeweils montags stattfindenden griechischen Musikabends dröhnte der Fernseher mit Ton (Boxen). So fühlt man sich als Gast aufgehoben und wohl. Die Preise in der Bar sind zu hoch, so dass sie fast immer sehr früh leer war, was aber nicht so schlimm war, da die Bar sowieso um 23. 00h geschlossen wurde. So stellt man sich südliches Leben vor. Das Personal war sehr freundlich und stammte aus Slowenien, Tschechien und Rumänien. Sie wurden von den Besitzern nicht freundlich behandelt und wirkten recht eingeschüchtert, was einen faden Geschmack hinterließ. So mußten die Gärtner eines Morgens das Meer im vorderen Bereich harken bzw. die Steine an die Seite schieben, was wir sehr merkwürdig fanden. Das Hotel ist komplett eingezäunt und mit elektrisch schließenden Toren versehen, das hatte den Charakter eines Hochsicherheitstrakts. Am Strand standen Hotelliegen, die gemietet werden konnten. In unserem letzten Hotel auf Kreta waren die im Preis inbegriffen, obwohl wir dort wesentlich weniger gezahlt haben. In der Poolbar kostet ein Cappucino 3 EUR, ein Bier 4 EUR, eine kleine Flasche Wein (0, 375l) 10 EUR. Das war uns zu viel. Das Essen war annehmbar, die Vorspeisen ok, aber die Hauptgerichte lauwarm und teilweise nicht identifizierbar. Das Frühstück war jeden Tag gleich, das Brot öfter auch mal alt. Unser Zimmer war akzeptabel, allerdings ist das Hotel sehr hellhörig und spätestens ab 07. 00h war es mit dem gemütlichen Ausschlafen im Urlaub vorbei, zumal die Reinigungskräfte schon ab 07. 30h die Zimmer säuberten. So konnte es passieren, dass man noch im Bett lag und die Damen ohne große Vorwarnung im Zimmer standen. Die Klimaanlage war laut und nicht wirklich nutzbar. Außerdem gab es pro Zimmer, obwohl in den Appartments bis zu 5 Personen gebucht werden können, nur einen Schlüssel. Das stellte uns immer wieder vor logistische Probleme. Fazit: Wir können von diesem Hotel leider nur ganz entschieden abraten, „der Gast ist König“ ist hier ein Fremdwort. Wer allerdings die Atmosphäre eines Mädchenpensionats liebt, früh ins Bett gehen möchte und strenge Hausordnungen liebt, ist hier gut aufgehoben. Wenn im naheliegenden Gerakini das griechische Leben begann, waren in unserem Internat schon die Lichter aus. Chalkidiki, besonders Sithonia und das Hinterland sind landschaftlich sehr sehr schön, aber dieses Hotel ist überhaupt nicht zu empfehlen.

Wir hatten wohl das Glück, in einem frisch renovierten Appartement untergekommen zu sein. Das Bad war sehr klein, das Waschbecken mini, keine Ablagemöglichkeiten. Die Schränke zu klein, die Betten im vorderen Zimmer sehr schmal. Es war sehr hellhörig. Haken gab es nicht.

Essen lauwarm und geschmacklos, Vorspeisen gut, Frühstück eintönig, an einem Morgen hatten wir das Glück dreimal ein rohes Ei zu erwischen statt gekocht.

Das nichtgriechische Personal war sehr freundlich und bemüht, traute sich aber kaum ein Wort zu sagen, da sie vom Besitzer stets beobachtet und kontrolliert wurden. Das Verhalten der Besitzer (Familie, Großeltern und Sohn mit Familie) entbahr jeder Höflichkeit und Zuvorkommenheit. Hilfsbereitsschaft konnten wir nicht wahrnehmen, z. B. bei Problemem mit unserem Mietwagen. Ein derartig unfreundliches und dem Gast symbolisierendes "sei froh, dass Du unser Anwesen betreten darfst", ist uns in keinem Hotel der Welt bisher untergekommen. Die Frau des Besitzers spricht deutsch.

Hotel liegt direkt am grobkörnigen Strand, Wasser ist sehr klar, aber steinig

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Den angebotenen Fitnessraum haben wir nicht entdeckt. Am Pool wurde man spätestens um 19. 00h vertrieben, dann wurder er abgeschlossen. Der Teil des Pools, in dem man stehen konnte, war sehr klein, für Kinder nicht so schön. Aber die Intention war wohl, gar nicht erst irgendwelche Spiele im Pool aufkommen zu lassen. An einigen Tagen wirkte er ungereinigt.