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Oliver (46-50)
ÖsterreichAus Österreich
Verreist als Paar • September 2015 • 2 Wochen • Strand
„Das beste Hotel in der Region“? Mit Abstrichen!
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht
  • Behindertenfreundlichkeit
    Sehr schlecht
  • Zustand des Hotels
    Eher gut
  • Allgemeine Sauberkeit
    Sehr gut

„You have chosen the best hotel of the whole region“ sagte der Chauffeur, der uns per Minibus vom Flughafen Dalaman ins Hotel Meri brachte. Er hat Recht, was die absolute Traumlage inmitten der „blauen Lagune“ betrifft – aber sonst ist hier leider nicht alles so toll, wie manche euphorische Bewertungen anderer User es erwarten ließen und muss ich mich den hier geäußerten Kritiken als zum Großteil berechtigt anschließen. Merkwürdigerweise hat hier noch kaum jemand erwähnt, dass der Hotelkomplex von der Strandanlage durch eine lebhaft frequentierte öffentliche Straße getrennt ist, die man ab der Rezeption noch ca. 50 m entlang gehen muss, um den Hotelstrandbereich zu erreichen (Vorsicht: kein Gehsteig vorhanden, und die Lenker fahren hier wie die Wildsäue – ohne Rücksicht auf Verluste). Widersprüchlich und daher verwirrend sind die Angaben früherer Bewerter über die Aufstiegshilfen ins steile Hotelgelände. Zur Klarstellung: Hier existiert weder ein Lift (ein solcher fährt senkrecht rauf und runter) noch eine Schrägseilbahn (= gegenläufiger Pendelverkehr, meist in der Luft), sondern ausschließlich eine Mini-Standseilbahn (auch Schrägaufzug genannt), welche auf die 4./5. Hotelebene (von 7) hinaufführt, etwa auf das Niveau der Frühstücksterrasse. Ansonsten muss man Stiegen steigen (Treppen, Treppen im gesamten Hotelgelände, wie hier bereits vielfach erwähnt – von der oberen Station der Standseilbahn bis zu unserem Zimmer Nr. 603 waren es zB noch 24 Stufen bergauf). Zudem sind diese alle unterschiedlich hoch und breit, damit man ja keinen Rhythmus beim Stiegensteigen bekommt. Besonders schlimm war es, als der Schrägaufzug 3 Tage lang wegen eines technischen Gebrechens total ausfiel: Dadurch war es unmöglich, das Zimmer tagsüber zum Duschen, Umkleiden, etc. aufzusuchen, weil weit mehr als 100 Stufen bergauf bei brütender Hitze (35-40°) und sengender Sonne unzumutbar und gesundheitsgefährdend sind. Wenigstens abends – erst nach dem Nachtmahl - wurde ein provisorisches Taxi-Shuttle-Service eingerichtet (das Hotelpersonal chauffierte mit deren Privat-PKWs die Gäste über eine Bergstraße auf die Höhe der Frühstücksterrasse). Sogar im an sich ebenen Strandbereich gibt’s Stiegen in Hülle und Fülle, obwohl hiefür meist keine zwingende bauliche Notwendigkeit besteht: Sowohl zu den Restaurants als auch zur Snack- und Pool-Bar führen Stufen hinauf, sogar zum WC und Massageraum. Die betagten und gehbehinderten Gäste – aber auch die korpulenteren und daher nicht so fitten – taten mir richtig leid. In unserem Zimmer im Block 6 (12,25 m² + Bad knapp 3 m² + Vorraum 3 m²) waren zu keiner Zeit unangenehme Gerüche bemerkbar (wie hier des Öfteren bekrittelt) und erwies sich dieses als blitzsauber, aber ziemlich finster – weil der vorgelagerte Zimmer-Block 5 bloß 3 Meter vom Fenster bzw. Balkon entfernt lag und uns somit fast alles Tageslicht sowie jegliche Aussicht aufs Meer und die Lagune nahm. Wir waren darüber einigermaßen verärgert, weil wir als Früh-Frühbucher (bereits im Dezember 14) ein besseres Zimmer erwartet hatten (bei Alltours kann man für das Meri leider nur unverbindliche Kundenwünsche abgeben und keine bessere Zimmerkategorie buchen, obwohl ich hiefür auch gerne aufgezahlt hätte). Zur Finsternis trugen auch bedenkliche Zustände bei den Elektroinstallationen bei: Es war keine Deckenlampe vorhanden – dort standen bloß zwei nackte Drähte heraus. Noch schlimmer: Alle 3 Steckdosen im Zimmer ragten einen guten cm aus der Wand, mit deutlich sichtbarem blanken Innenleben. Eine vorhandene Stehlampe wagten wir daher gar nicht anzustecken; und meine Nachttischlampe ging infolge defekten Schalters nur dann an bzw. aus, wenn ich das Kabel vorsichtig ein paar cm hin- oder herschob. Mit Kindern hätten wir dieses Zimmer aus Sicherheitsbedenken bestimmt nicht bezogen und auf ein anderes bestanden! Die leistungsstarke Klimaanlage funktionierte hingegen tadellos und erfüllte ihren Zweck, auch wenn sie nicht regulierbar war. Ein Tresor war im Zimmer nicht verfügbar, man konnte aber ein Safe an der Rezeption mieten (€ 14.-/Woche). Die Balkonmöbel sind ziemlich neu, massiv und schwer. Nachteil: Die Stahlbeine der Stühle scharren laut rumpelnd über den Fliesenboden, was insbesondere die Nachtruhe anderer Gäste stört (die Zimmer selbst sind sowieso äußerst hellhörig). Die Zimmerreinigung erfolgte zu den verschiedensten Zeiten, jedoch stets tadellos und gründlich. Der Kühlschrank wurde auch täglich mit mehreren Wasserflaschen nachgefüllt. An den ersten beiden Tagen vergaß das Reinigungspersonal allerdings die Balkontüre zuzusperren; für einen Einschleichdieb wäre die 90 cm hohe Brüstung des Balkons unseres Parterrezimmers kein großes Hindernis gewesen. Jede Mahlzeit wurde in einer anderen Räumlichkeit eingenommen: Das Frühstück auf der überdachten Terrasse oben am Berghang mit herrlichem Blick auf die Lagune; das Mittagessen im klimatisierten Speisesaal im 1.Stock des Strandrestaurants (triste Werksküchen-Atmosphäre); das Abendessen im Erdgeschoß des Strandrestaurants mit Tischen und Stühlen fast bis ans Meer heran (sehr gemütlich). Die Küche ist ein großer Schwachpunkt: Das Frühstücksbuffet war noch halbwegs akzeptabel, vor allem dank der frisch zubereiteten Speisen (ausgezeichnete Omeletts und Crêpes sowie Spiegeleier), für die man sich leider recht lange anstellen musste. Das Mittags- und Abendbuffet erwies sich jedoch als ausgesprochen ärmlich, dürftig und einfallslos: jeweils nur 2 Hauptspeisen, dazu 2 Beilagen (eine davon immer Pommes; die andere wechselte zwischen Reis, Couscous und Teigwaren) sowie 1 Gemüse (wenigstens dieses war variantenreich und immer schmackhaft). Eine Suppe wurde nur abends offeriert. Die Hauptspeisen waren so gut wie täglich – mittags UND abends – ständig auf ähnliche Art zubereitetes Lamm oder Huhn (und meist auch noch recht scharf gewürzt). Statt Huhn bzw. Lamm gab es maximal zweimal pro Woche Fisch oder Rind. Also: 14 Mahlzeiten pro Woche --> 12 x Lamm, 12 x Huhn und nur je 2 x Fisch/Rind! Für Mitteleuropäer mehr als eintönig – besonders, wenn man kein Lammfleisch mag. Vor lauter Hendl-Konsum (dt.: Hähnchen) begannen wir beinahe schon zu krähen und gackern..… In der 2.Woche wurden die Hauptspeisen allerdings etwas abwechslungsreicher, sodass sich nach meinem Geschmack summa summarum gerade doch noch eine positive Empfehlung für das Hotel Meri ausgegangen ist. Das Niveau der Speisen wurde bereits von einigen anderen Usern recht treffend mit jenem einer Werkskantine verglichen – dem ist nichts hinzuzufügen. Gelobt seien hingegen die Nachspeisen – sehr süß, aber durchwegs gut (besonders köstlich war der Schokopudding mit intensivem Nutella-Aroma); daneben fand sich stets noch eine ansprechende Auswahl von Obstsorten (Wasser- und Zuckermelonen, Äpfel, Nektarinen, Weintrauben). Speiseeis gab’s übrigens nie. Auf einen logistischen Lapsus sei noch hingewiesen: Im Mittagsrestaurant befindet sich eines der 4 riesigen Klimageräte unmittelbar neben der Essensausgabe, sodass die Hauptspeisen aufgrund der starken kalten Brise meist nur mehr lauwarm auf dem Teller landen. Hier besteht dringlicher Handlungs- bzw. Veränderungsbedarf. Tipp: In der Mitte des Saals ist es am kühlsten; dort findet man auch immer einen freien Tisch, weil die meisten Gäste wegen der schönen Aussicht die Fensterplätze bevorzugen. Das AI-Getränkeauswahl umfasste den üblichen Rahmen (Fassbier: nur einheimisches EFES – süßlich und daher gewöhnungsbedürftig). Bedauerlicherweise gab es weder einen Aushang oder eine Karte vom AI-Angebot, noch eine Preisliste für die sonstigen (zahlungspflichtigen) Getränke. Die neben der offenen Überdachung des Abendrestaurants im Gartenbereich befindlichen Tische uns Sessel wurden gerne von Gästen der Snackbar benützt. Da tagsüber aber die Polsterung entfernt wurde, erwiesen sich die Holzstühle als recht unbequem und hart (in Badekleidung bei längerem Verbleib sogar schmerzhaft). Die ab 13 Uhr geöffnete Poolbar verfügte über bequemere Sitzmöbel, insbesondere im 1.Stock (Polster- und Ledersitzgarnituren!). Von dort oben konnten wir täglich den stimmungsvollen Sonnenuntergang beobachten. Merkwürdigerweise waren wir dabei fast immer allein – vermutlich scheuten die anderen Gäste den tückischen Stiegenaufgang (extrem schmale Stufen, die letzte teuflisch um einiges höher als die anderen – Stolperfalle!). Das gesamte Personal war sehr flink, fleißig und immer mit irgendetwas Nützlichem beschäftigt; kein Augenblick wurde mit Nichtstun vergeudet. Besonders das Abservieren von Geschirr und Gläsern erfolgte schneller, als man schauen konnte. Die Sprachkenntnisse hielten sich in Grenzen – mit Englisch plus Zeichensprache kam man aber immer durch. Aufdringlich waren nur wenige (zB einer, der uns überteuerte Massagen andrehen wollte, oder ein – als einziger gut Deutsch sprechender – Rezeptionist, der uns zur Buchung von Ausflügen zu nötigen versuchte). Ausflüge haben wir aber keine gemacht, weil alle mit Badestopps verbunden waren – doch wo sollte das Baden schöner sein als direkt in der vor der Haustür gelegenen blauen Lagune? Der Hotelstrand ist tatsächlich sehr beengt, gerade einmal 3,5 m breit (von der Liege sind es bloß 2 Schritte ins Meer). Entgegen der Beschreibung im Reisekatalog („mit feinem Kies durchsetzt“) handelt es sich unserer Meinung nach um einen reinen Sandstrand – Badeschuhe sind jedenfalls nicht erforderlich. Das Meerwasser der Lagune ist blitzsauber und klar; Verunreinigungen durch Schildkrötenkot sind minimal (ich habe in 14 Tagen nur zweimal einen solchen in Fingernagelgröße gesehen, welcher vom Lifeguard sogleich mit einem Netz abgefischt wurde). Auch die großen Caretta-Caretta-Schildkröten selbst ließen sich ab und zu in Strandnähe blicken, zeigten keine Scheu vor den Badegästen, schwammen mit diesen mit und ließen sich sogar berühren. – Tretboote und Kanus können sehr günstig gemietet werden (20 TRY/Std. = ca. 6,50 EUR). – Die Strandliegen waren immer schnell besetzt, obwohl die dort befindlichen Strohschirmchen kaum Schatten spenden. Genug freie Sonnenbetten findet man hingegen am Pool und im Gartenbereich (empfohlen sei die große, kaum frequentierte Liegewiese beim Amphitheater – dort hat man aber leider mit vielen Stechmücken zu kämpfen, und ist diese – wenig überraschend – nur über ein paar Stiegen zu erreichen). Der überwiegende Teil der Hotelgäste – rund 75% - war türkischstämmig (jüngeres Publikum mit Kindern), der Rest kam aus Deutschland (ältere Semester). Wir waren 14 Tage hindurch die einzigen Österreicher, und einmal bemerkte ich auch eine kleine russische Gruppe, die bald wieder abreiste. Die Majorität wird auch von den Fahnen am Strandmast unterstrichen (TR, D, RUS – sonst sind keine anderen Nationalflaggen gehisst). Aufgrund der andauernden großen Hitze haben wir uns leider nicht wirklich erholt: Infolge der geschützten Lage der Lagune weht kaum eine kühlende Meeresbrise, und das Meer ist für eine erfrischende Abkühlung eigentlich zu warm. Im Strandkomplex des Meri kann man sich höchstens in den TV-Room flüchten (erraten: auch dort führen Stufen hinauf) – neben dem Mittagsrestaurant der einzige Raum, in dem eine Klimaanlage vorhanden (aber nicht immer eingeschaltet) ist. In diesem Urlaub haben wir aufgrund des mickrigen Speisenangebots erstmals an Gewicht ab- statt zugenommen – wer also eine Diät machen will, ist hier vielleicht genau richtig. Die vielen Stiegen und der tagelange Ausfall des Schrägaufzugs haben uns fast den Rest gegeben. Dennoch überwiegen die positiven Eindrücke und gilt die blaue Lagune nicht zu Unrecht als schönster Strand der Türkei, weshalb wir unterm Strich eine Weiterempfehlung für das Hotel Meri aussprechen können – wenn auch nur ganz knapp. Noch eine Anregung an die Hotelbetreiber: Die Sonneneinstrahlung und Hitzeentwicklung auf dem steilen oberen Treppenabsatz zum Mittagsrestaurant ist fast unerträglich – man sollte für diesen Bereich also einen Sonnenschutz (etwa in Form einer Überdachung) andenken.


Zimmer
  • Eher gut
    • Zimmergröße
      Eher schlecht
    • Sauberkeit
      Sehr gut
    • Ausstattung des Zimmers
      Eher gut

    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
    • Atmosphäre & Einrichtung
      Schlecht
    • Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
      Sehr gut
    • Essensauswahl
      Sehr schlecht
    • Geschmack
      Schlecht

    Service
  • Eher gut
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Gut
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Eher gut

    Lage & Umgebung
  • Eher gut
    • Einkaufsmöglichkeiten in Umgebung
      Schlecht
    • Restaurants & Bars in der Nähe
      Eher schlecht

    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Strand
    • Entfernung zum Strand
      Eher gut
    • Qualität des Strandes
      Sehr gut

    Verkehrsanbindung
    • Lage für Sehenswürdigkeiten
      Gut

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im September 2015
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Oliver
    Alter:46-50
    Bewertungen:100