Klare Sache: Das Haus ist schön und gepflegt, ausreichend große Zimmer, Pool, alles ist da und die vier Sterne stimmen. Es sind alle Altersgruppen vertreten, Familien, Singles und Paare und man kommt aus allen möglichen Ländern. Ein netter Mix. Aber: Muss ich im 4-Sterne Hotel für den Tresor 5 Euro Kaution plus 12 Euro pro Woche zahlen? Muss ich für die die Fernbedienung vom TV wirklich 10 Euro Kaution hinlegen (was für Gäste hat man denn sonst so)? Und warum soll eine Stunde Internet geschlagene 7 Euro kosten? WLAN könnte man kostenlos machen (wie in anderen Hotels der gleichen Klasse auf den Kanaren) oder für 5 Euro pro Woche oder bis 24 Stunden gesurft sind. Und müssen die Sessel an der Bar draußen vor Taubenschei*** kleben? Es ist ein schönes Hotel mit ziemlichen Macken. Lanzarote ist toll, und Playa Blanca halt ein Retorten-Urlaubsort - aber mit einer Cesar Manrique würdigen Uferpromanade wie wir sie nur selten auf den Kanaren erlebt haben. Wirklich am Strand liegt das Hotel nicht (aber am Meer). Wirklich an den Geschäften und Bars der Umgebung liegt das Hotel auch nicht. Wer es ruhig haben will und wem sich nach einer Woche wiederholendes Essen auf mittlerem Niveau ertragen will oder kann für den ist es ok bis gut. Wir kommen wieder nach Lanzarote, aber nicht mehr in dieses Hotel (auch nicht nach Playa Blanca, dafür liegt es uns zu weit weg von interessanteren Teil der Insel).
Zimmer sind ok und groß. Safe: 5 Euro Kaution plus dann 12 Euro pro Woche / 2 Euro pro Tag (!). Ich finde das bei 4 Sternen unverschämt. Betten: Die Matratzenhärte steht auf mäßig gefederter Geißelung. Wer nebeneinander schlafen will, sollte wie im Süden häufig Schnur mitnehmen, denn die Betten sidn Einzelbetten. Hier sind die Matratzen auch nur aufgelegt, man kommt also bei Annäherungen jeder Art sehr leicht in die sich schnell ausbreitende Ritze. Die Klimaanlage funktioniert aber wir bevorzugen offene Fenster. Deutschsprachiges TV: ARD, ZDF, RTL, Sat1, KiKa und Pro7 aus der Schweiz. Eigentlich eine ausreichende Auswahl. Wenn da nicht die Fernbedienung wäre. Die muss man sich nämlich erst mal gegen Kaution an der Rezeption holen. Dann kommt der Apparat selber: Röhrenfernseher mit Wölbungen in der Bildröhre, die schon Mitte der 1990er aus der Mode waren. Der TV-Empfang ist für 4 Sterne unter aller Kanone und Tonaussetzer speziell bei der ARD viel zu häufig. Ich habe mir die Nachrichten per Surfen mit dem Mobiltelefon geholt, mein Provider wird sich gefreut haben.
Wir waren schon mal AI Gäste in vier Sternen auf den Kanaren. Wir wissen, was es geben könnte, der AI Urlaub ist ja auch nicht grade billig, es ist nur etwas berechenbarer. Kurz: Das hier sind gerade mal zwei von sechs möglichen Punkten und die sind nur dafür dass es jedes Mal zumindest eine gewisse Auswahl gegeben hat. Und nun die Details: Die Speisekarte wiederholt sich nach einer Woche. Von Dienstag zu Dienstag ist die Tendenz abnehmend, bis wieder Dienstag mit Kerzen am Tisch und besserem Essen ist. Was billigstes Surimi zu ca 70-80% in einem Meeresfrüchtesalat suchen soll, weiss ich nicht. Allgemein hatten wir den Eindruck, dass Billig-Zutaten aus dem Discounter-Stadel eher die Regel als die Ausnahme waren (zähes, nicht abgehangenes Fleisch und zu viel Dessert und Käse kommen frisch aus dem Einkaufsregal, das geht in vier Sternen auch besser). Man sollte Schweine-Leber mögen, die gab es an fünf Tagen die Woche. Pasta ist nicht al dente, Pasta ist nach Matscho-Art. Roastbeef und Rumpsteak sind "durch", leider zum Teil so durch, dass man mit bisschen Gummiband ein paar Badelatschen für Kinder hat. Das Restaurant hat keine Sitzplätze im Freien, es ist laut und man muss die stickige Wärme zu den Mahlzeiten mögen. Die Pool-Bar gleicht eher einem Billigst-Steh-Imbiss am Stand, flüssiges wie festes von dort ruft Assoziationen an Schappi und Kittekat hervor,. Die Bar hat ganz leidliche Getränke aber Markenware ist dort auch nicht wirklich zu bekommen und trotz AI gibt es ziemlich viel Aufpreispflichtiges.
Fast durchweg freundliches Personal. Selbstbedienung ist angesagt wenn es um Essen und Trinken geht. Deutsch kann man so im großen und ganzen dort. Aber nicht wirklich wenn es um das leidige Thema "Verbesserungspotential" oder platt gesagt Beschwerden geht. Dann wird es schiweriger, es findet sich aber eine Lösung. Die Zimmer sind für kanarische Verhältnisse sauber (es guckt jetzt aber niemand unters Bett und in die Ecken). Durch Gäste aus UK/GB, NL, CH, D und E ist aber auch ein ziemliches Sprachenbabel im Hotel. Wir brauchten nicht viel Service, deswegen also keine tieferen Details.
Wer an den Papagayo-Strand will sollte steile Steigungen über die Felsen bei der Abkürzung am Ufer entlang kalkulieren - nix für Familien mit Kinder. Und es läuft sich dann doch ziemlich lang. Ein Supermarkt ist nicht weit, weitere Geschäfte und Restaurants in Marina Rubicon sind näher als die Papagayo Strände, Playa Blanca gut doppelt so weit weg und nicht mehr ganz um die Ecke. Das Taxi von Playa Blanca ist aber mit 3-4 Euro bezahlbar.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Der Pool ist eher gut, man kann in Randzeiten auch mal seine 500-100 Meter unterbrechungsfrei abpaddeln. Ein Hotel-Shop mit Souvenirs ist vorhanden.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im Mai 2010 |
| Reisegrund: | Sonstige |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Andreas |
| Alter: | 46-50 |
| Bewertungen: | 1 |


