- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Schöne, relativ neuerbaute Resortanlage vor grandioser Sinai-Bergkulisse direkt am Golf von Aqaba. Sehr ansprechende Architektur mit orientalischen Stilelementen (Kuppeln, Spitzbogenfenster etc.), vorwiegend in freundlichen Safrantönen gehalten. Die Anlage wurde erst im Jahr 2005 eröffnet und wirkt insgesamt sehr gepflegt; man darf dabei aber nicht vergessen, daß die Bauzeit der Hotels in Ägypten oft einige Jahre beträgt. Die Anlage ist terrassenförmig von der vorgelagerten Strasse zum Meer hin angelegt, wobei die Hotellobby der höchste Punkt ist und die Gemeinschaftsanlagen (Restaurant, Fitneßbereich, Pools) von dort stufenförmig zum Strand hin absteigen. Die Gemeinschaftsanlagen werden umschlossen durch halbkreisförmige Gebäudeflügel (max. 3stöckig) und einige Bungalows, in denen die Zimmer untergebracht sind. Zwischen den Gebäuden bemüht man sich, etwas grüne Vegetation zu schaffen. Aufgrund der baulichen Gesamtanlage dürfte man von allen Zimmern einen schönen Blick aufs Meer haben. Sehr schön ist auch die an die Lobby angeschlossene Terrasse, von der man einen traumhaften Blick auf den Golf von Aqaba sowie das jordanische und saudische Festland hat. Abends kann man die Lichter der gegenüberliegenden Städte sehen - etwas für Romantiker... Es gibt sehr viele Treppen, deshalb wohl nur sehr eingeschränkt behindertengerecht. Geästestruktur sehr heterogen, ca. die Hälfte Deutsche, die andere Hälfte Russen (waren aber nicht störend), einige Tschechen und Israelis. Alles in allem wäre das Hotel eigentlich ganz gut, kleine Mängel im Service mal ausgenommen. Schade nur, dass die Lage in einem Ort ohne jegliche touristische Infrastruktur zu einer Abwertung führen muß. Da stösst man dann nämlich schnell auch auf andere Probleme, z.B. kommt man aufgrund mangelnder Einkaufsmöglichkeiten kaum an Kleingeld für "Bakschisch". Mein Tipp also: Am besten Dollar in kleinen Scheinen mitnehmen für Trinkgeld. Im Hotel nur im Notfall Geld tauschen. Desweiteren gibt es im Hotel keinen öffentlichen Internetzugang - einzige Möglichkeit: Fußmarsch zum Nachbarhotel Radisson SAS, dort aber sehr teuer (8 US-Dollar/Stunde). Zusammenfassend gesagt, aufgrund der Lage ist das Hotel wohl nur für Ruhesuchende und Taucher empfehlenswert. Aufgrund der Lage im Dreiländereck Ägypten/Israel/Jordanien könnte man aber daraus sicher auch was für anspruchsvollere Urlauber machen. So werden z.B. von englischen Reiseveranstaltern wie selbstverständlich auch Ausflüge nach Israel angeboten. Hier könnte Neckerman sicher noch was lernen!
Hier war ich wirklich am allermeisten positiv überrascht: Obwohl ich eine "Spartipp"-Zimmer gebucht hatte, und deshalb schon mit einer halben Abstellkammer gerechnet hatte, bekam ich bei der Ankunft sofort ein Zimmer im 3. Stock mit wunderschönem Meerblick. Ansonsten war das Zimmer sehr neu und großzügig eingerichtet (ein Doppelbett, ein kleineres Bett). Sogar der Balkon war mit einem richtigen Sessel und Tisch möbliert, sodass man es sich draussen auch richtig bei Meerblick gemütlich machen konnte. Ansonsten entsprach das Zimmer voll der Katalogbeschreibung. TV mit vier deutschen Programmen (ZDF, RTL, RTL II, VOX). Individuell über Elektronik regulierbare Klimaanlage und kostenloser Safe mit Kombinationsschloss.
Im Hotel wird nur "all inclusive" angeboten - aufgrund der fehlenden Möglichkeiten in der direkten Hotelumgebung auch unbedingt erforderlich. Das Essen wurde immer in Buffetform im Speisesaal angeboten, beim Abendessen z.T. auch mit Themenabenden. Buffets waren reichlich und wurden immer nachgefüllt, teilweise auch sehr kunstvolle Darbietung der Speisen im Speisesaal. Das Abendessenbuffet war alles in allem abwechslungsreich - während meines einwöchigen Aufenthalts hat sich keine Hauptspeise wiederholt. Täglich wurde abends auf der Terrasse vor dem Restaurant gegrillt. Mittags wurde desweiteren auch am Pool gegrillt (z.B. Hamburger oder Chicken mit Pommes), so dass man nicht extra ins Restaurant gehen mußte. Insgesamt würde ich das Essen sogar als (leicht) überdurchschnittlich einstufen! Die Angestellten haben während meiner Anwesenheit übrigens beim Essen peinlichst auf Hygiene geachtet - keine Speise wurde ohne Plastikhandschuh angefasst! An den Bars (Lobby, Pool, Beach) war der Service demgegenüber eher lustlos. Sämtliche Getränke wurden in die Gläser abgefüllt, die gerade bereitstanden. Am Pool wohl aus Sicherheitsgründen nur Plastikbecher. Inweiweit das für AI typisch ist, kann ich nicht beurteilen, da das mein erster AI-Urlaub war. Am Strand gibt es noch ein nachgebautes Beduinenzelt, in dem man Wasserpfeife rauchen kann (3 US-Dollar). Sehr positiv: Täglich bekam man eine 1,5 l Flasche Mineralwasser auf das Zimmer, und im Hotel gab es zahlreiche Wasserspender, wo man sich Tag und Nacht bedienen kann.
Insgesamt ist der Service bemüht und zuvorkommend und entspricht weitgehend den Verhältnissen in anderen ägyptischen Hotels. Bei der Ankunft Begrüssung durch die Hotelmanager mit Saft in Sektgläsern. Einchecken ohne Probleme in ca. 5 Minuten, auch obgleich der grossen Busladung an neuen Gästen. Manches im Hotel wirkt aber noch sehr improvisiert und unprofessionell. So gibt es z.B. keinen offiziellen Geldwechsel, auf Nachfrage wechselt der Cashier der Rezeption zu einem sehr schlechten, abgerundeten Kurs OHNE BELEG! Der Service im Restaurant- und Barbereich war meist wechselnd, die Servicebereitschaft nimmt aber überproportional zu, je mehr "Hotelmanager" sich im Raum befinden. Sehr positiv: Bei der Ankunft habe ich den Zimmerboy darauf hingewiesen, dass sich die Badezimmertür nicht schliessen läßt. Ca. 5 Minuten später erschien dann ein Handwerkertrupp inkl. Elektrowerkzeug und hat das an Ort und Stelle innerhalb einiger Minuten fachmännisch repariert. Das habe ich nicht nur in ägyptischen Hotels schon langsamer erlebt!
Größtes Manko: Die Anlage befindet sich wirklich mitten in der Steinwüste, und zwar an einem Ort ohne jegliche touristische Infrastruktur. Hinter dem Hotel verläuft die Hauptstrasse von Taba (ca. 20 km nörlich) nach Sharm-el-Sheikh (ca. 250 km südlich). Es gibt keinerlei Ort von Bedeutung in der Nähe, somit auch keinerlei Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten. Desweiteren gibt es auch keinerlei Taxis oder die aus anderen Touristenorten bekannten "Jalla-Jalla"-Busse, einzige Transportmöglichkeit ist ein privater Shuttleservice im Hotel, der seine Dienstleistungen zu saftigen Preisen mit Monopolzuschlag anbietet. Das einzige Nachbarhotel, das zu Fuß zu erreichen ist, ist das ca. 1 km südlich gelegene Radisson SAS. Ca. 4 km nördlich eine Ansammlung von Luxushotels, auch als "Taba Heights" bekannt. Taba selber soll ausser dem Hilton wohl auch nichts zu bieten haben. Leider wurde auch der Wunsch eines privaten Ausflugs zur israelischen Grenze in Taba durch die hohen Shuttlepreise vergällt. Einzige Möglichkeit sind die von der Reiseleitung angebotenen Ausflüge (Sinai-Standardprogramm Mosesberg, Katharinenkloster od. Wüstensafari ca. 50 EUR, 1 Tag Kairo per Bus ca. 100 EUR etc). Ausflug nach Petra in Jordanien wird auch angeboten, aber sehr teuer (ca. 160 EUR). Leider werden keine Ausflüge nach Israel angeboten, was aufgrund der einmaligen Lage zur Grenze schon schade ist. Ein Problem bei den Ausflügen ist desweiteren, dass diese nur bei einer Mindestteilnehmerzahl von 6 Personen stattfinden. Von meinen drei fakultativ gebuchten Ausflügen durch die Reiseleitung fand deshalb kein einziger statt. Transferzeit zum Flughafen ca. 45 Minuten. Sehr "private Atmosphäre" am Flughafen Taba, da wohl in der Woche nur zwei Charterflieger landen... Beim Abflug einige Shops und ein kleiner Duty-Free-Laden der Egypt Air.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Schöne Poollandschaft mit 3 Pools, einer davon wohl auf Beschwerden hin die letzten Tage auch beheizt. Ansonsten waren die Pools sehr kalt und nur für ganz Abgehärtete geeignet... Immer genügend Liegestühle am Pool bzw. Strand vorhanden. Sehr schönes Hausriff ca. 20 Meter von der Tauchschule entfernt, deshalb unbedingt Schorchelausrüstung ausleihen (ca. 6 EUR/Tag bei der Tauchschule). Wenn man das Riff nicht gesehen hat, versäumt man auf jeden Fall was! Allerdings ist der Weg ins Wasser etwas gefährlich aufgrund vieler Seeigel, deshalb unbedingt feste Badeschuhe mitnehmen. Ein Steg soll wohl noch gebaut werden. Der Strand wurde täglich saubergehalten. Ausserhalb der Hotelanlage ist der Strand etwas durch Plastiktüten etc. verunreinigt, da hab ich aber schon schlimmeres gesehen.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im November 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Christian |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |