- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Wir haben einen schönen und interessanten Urlaub erlebt. Sehr sympatische Menschen als Personal, was hier das Hauptkapital ist und im kleinen Ort. Als Hotel mit seinen 4 Sternen aber ist es nicht mit deutschen Standards vergleichbar. Wir haben sehr preiswert dort gelebt.
Wir hatten eine Rundreise mit anschließendem Badeaufenthalt gebucht. Unser ursprünglich geplantes Hotel wurde wegen Renovierung gecancelt und wir "upgraded" in das Muine Bay Resort und zwar in einen der herrlichen Bungalows mit Meerblick. Die Betten sind tipptopp, die Terrasse gab den Blick auf die schöne Grtenanlage mit den Palmen frei, in der Minibar befanden sich Softdrinks und Bier verschiedener Sorten, welche allesamt je umgerechnet ungefähr 0,33 l = 1, 20 € kostete. Billig! Und uns sehr gut geschmeckt hat. Eine kleine Box hält ein paar Snacks feil, die ebenso preiswert sind. Auch ein Anti-Insektenmittel, für welches Sie etwa soviel wie Bier bezahlen und unbedingt ausgiebig verwenden sollten! (Es gibt Sandmücken (googeln!) und Fliegen, welche lästig werden können und sich über Repellents wie Autan schlapp lachen. Dort hilft nur das "Soffel", welches sie nirgendwo preiswerter als im Hotel bekommen. Das verwenden Sie möglichst alle 2-4 Stunden ausgiebig, vor den aufgekratzen Mückenstichen und den infektiösen Folgen warnt man international!) Es gibt (zumindest im Bungalow) einen Wasserkocher( mit dem wir Kaffee und Tee gekocht und Trinkwasser aufbereitet haben, bitte nicht das Leitungswasser trinken) und einen Fön. Es mangelt an Ablagen/Schrank für die eigenen Klamotten. Wir haben unsere Klamotten aufgehängt oder im Koffer gelassen. Das Bad im Bungalow ist ansonsten der Hammer von seiner Gestaltung her. Als unangenehm empfanden wir, daß das Hotel gerne von vietnamesischen Firmen genutzt wird für Firmenfeiern, die ein überlautes Bespaßungsangebot für je 1-2 Tage abzogen ohne Rücksicht auf sonstige Urlauber. Aber die Vietnamesen, auch die privaten Großfamilien, sind ohnehin laut wie viele Asiaten. Dem kann man sich innerhalb der Anlage nicht entziehen. Wir haben das durchwinken können, weil wir ohnehin mit Ohrstöpseln schlafen. Die Zimmer im Haupthaus sollen wohl grundsätzlich angenehm sein, aber die offene Bauweise läßt viel Lärm zu.
Da wir unsere 1. Vietnamreise mit einer Rundreise durch Südvietnam begannen, lernten wir diverse Hotels kennen. Unser Reiseleiter machte uns mit den abweichenden Eßgewohnheiten bekannt, weshalb wir die eigenartigen Speisenangebote z. B. zum Frühstück einordnen konnten. Für eine deutsche Zunge sind z. B. die Frühstücksgewohnheiten extrem gewöhnungsbedürftig. Im Hotel steigen viele vietnamesischen oder chinesischen Familien ab, die morgens herzhafte dünne Suppe und deftige Speisen aßen. Die schmeckten uns echt gut. Aber alles, was wie europäisches Frühstück angelegt war, schmeckte uns weniger. Stehen Sie auf Toast mit Marmelade, werden Sie begeistert sein. Baguettes und weißes Toastbrot sind leckerer als in Deutschland, weil nach französischem Vorbild gebacken. Sie finden auch Müsli und Milch vor, ebenso Obst, Kraut und merkwürdige Wurstsorten. Mit den vermeintlich "kontinentalen" Frühstücksanteilen kamen wir nicht so recht zurecht. Aber alles Landestypische (herzhafte) war lecker: Suppe, Stew, Reis gebraten mit xy, Spiegelei (sunnyside up für flüssiges Eigelb oder dubble für beidseitig gebraten.) Wenn Sie gar nicht zurecht kommen, fahren Sie mit dem Shuttlebus nach Phan Tiet in den Coop-Supermarkt oder Lotte-Supermarkt. Halt und wieder Abholung mit dem Busfahrer absprechen, funktioniert! Der Service ist im Fazit nicht mit dem Kontinentalen vergleichbar und trotzdem werden Sie feststellen, daß sich fast alle Angestellten emsigst um alle Belange bemühen mit ihren Mitteln. Und die sind begrenzt, daher zollen wir den Leistungen rundum umso mehr Respekt. Als Ort ist der Frühstücksraum eine Zumutung, vorallem, wenn einheimische und chinesische Gäste dort essen. Beim Abendessen werden meist a la card Menüs angeboten, geteilt in Western und Vietnamesisch. Spaghetti mit Tomatensoße sind echt lecker, die von mit ausprobierten vietnamesischen Gerichte waren allesamt geschmackvoll und mengenmäßig komplett okay. Haben Sie Mut zumExperiment. Leider sprechen nur wenige Servicemitarbeiter im Restaurantbereich brauchbares Englisch. Trauen sie sich, um die Hilfe einer sprachlich begabteren Kollegin zu bitten. Ich wollte öfter um die authentisch vietnamesische Version einer Speise bitten, was die liebenswert freundliche Servierkraft aber nicht verstand mangels ausreichender Englischkenntnisse. Fast jeden Abend gibt es frischen Fisch und Meeresfrüchte, die vom Hafen nebenan stammen und für unsere Verhältnisse sehr billig sind. (Beispielsweise zahlten wir am Ende unseres Aufenthaltes alle angefallenen Rechnungen vom Abendrestaurant, der Poolbar/ mehrere Cocktails zur Happy Hour und vom Zimmerservice mit Minibar und kamen am Ende von 10 Tagen auf umgerechnet knapp 150 Euro für 2 Personen. Lächerlich!) Der monatliche vietnamesische Durchschnittsverdienst beträgt 180-300 Dollar. Nutzen Sie die bereitstehenden Tip-Boxen für Trinkgelder. Denn alle Zahlungen im Hotel laufen bargeldlos über Ihre Zimmerrechnung.
Das Hotel lebt von der schönen Gartenanlage und von den Angestellten! Von den Servicekräften waren die wenigsten schon mal im Ausland, um internationale Hotelerie kennen zu lernen. Sie kommen aus den umliegendn Dörfern und Städtchen und Englisch ist da so weit verbreitet wie bei uns unter Hauptschülern. Gleichwohl bemühen sich alle, keine Wünsche offenzulassen. Ob beim Essen, der Zimmerreinigung oder an der Rezeption: Sie werden zuvorkommend und engagiert bedient. Unsere Probleme z. B. mit dem Türschloß wurden, auch durch mehrfaches Nachhaken, gut gelöst. Problematisch ist eher, daß die wenigsten Angestellten Englisch so sprechen, daß rein über Sprache Informationen ausgetauscht werden können. Hände, Füße und entspanntes Lächeln bekommen am Ende die meisten Probleme zeitnah gelöst. Einige sprechen ziemlich gutes Englisch an der Rezeption oder auch Deutsch. Fragen Sie für Deutsch nach dem jungen Mann namens Khoi.
Eine Bewertung ist etwas heikel, weil wir trotz eines quasi Irrtums einen schönen Urlaub hatten. VIETNAM IST KEIN KLASSISCHES BADEURLAUBSLAND! Um mit diesem Irrglauben gleich aufzuräumen. Und trotzdem haben wir herrlich am Pool und im Meer gebadet. Vietnam ist ein Dritte-Welt-Land, in das bspw. Ehrenamtliche/Volunteers aus aller Welt fahren um Aufbauhilfe zu leisten. Saigon etwa hat eine durchaus sehr moderne City, sobald man aber den unmittelbaren City-Bereich verläßt oder gar in die ländliche Umgebung fährt, ist zu sehen, in welcher Bescheidenheit das Gros der Bevölkerung lebt. Und Mui Ne/ Muine liegt nicht nur extrem ländlich, sondern in einer Sanddünenregion, die nichts mit dem ansonsten extrem fruchtbaren, geradezu paradiesischen Agrarland zu tun hat. Diese Region ist eher karg, ihre unmittelbaren Highlights sind die roten und weißen Sanddünen. Sie sind zauberhaft, haben aber mit dem restlichen Land und seinem Dschungel nicht viel zu tun. Sie kommen quasi in eine Ausnahmelandschaft. Die liegt eine halbe Autostunde von der nächsten Großstadt entfernt. Und 5 Stunden Autofahrt vom Flughafen Saigon. Falls ihnen jemand die Landschaft und das Land überhaupt bei dieser Gelegenheit zu erklären, vergeht die Zeit im Flug und sie kommen aus dem Staunen nicht mehr hinaus. Der Ort Muine ist ein sehr langgezogenes Straßendorf mit tausenden Minilädchen auf einfachstem Niveau. Der erste Anblick war für uns ein Schock. Als der verdaut war, haben wir es genommen, wie es war und unseren Spaß gehabt mit den freundlichen und handelsfreudigen Einheimischen. Der Pazifik ist bekanntlich eher kühl, in Muine temperaturlich mit der Ostsee vergleichbar. Das Wasser war optisch sauber, obwohl nebenan der "Hafen" der extrem bescheiden lebenden Fischer liegt und seine Spuren hinterläßt. (Wenn Sie nicht allzu zart besaitet sind, gehen sie mal hin und schauen sich das Treiben beim Abtransport des Fanges an.) Einen Supermarkt gibt es Muine nicht, aber kleine, einfachste Tante-Emma-Läden. Supermärkte gibt es in Phan Tiet, wohin sie der kostenfreie Shuttlebus des Hotels fährt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Weil es keinen Animationsquatsch gibt, müßte man eigentlich 6 Sonnen geben. Es gibt einen Tennisplatz, ansonsten herrscht Ruhe im Gelände, vorausgesetzt, es feiern weder vietnamesische Firmen rücksichtslos ihre Feiern oder chinesische Großfamilien. Am warmen Pool kann man sich zu einer einstündigen Massage einladen lassen, welche 250-Tausend Dong kostet, = 10 Euro. Wir empfanden die Masse als sehr angenehm, bei mitgeteiltem Sonnenbrand wird Aloe als Massagegel verwendet, was fantastisch gut wirkt. Lassen Sie sie ruhig darauf ein: die Massage ist bessser als das, was bei uns als Wellnessmassage für viel Geld vermarktet wird. Geben Sie den Masseuren getrost noch ein Trinkgeld von 50.000 Dong, was 2 Euro sind.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2017 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sally |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 2 |