Hotel Norlandia Andrikken

Das Hotel ist das größere von insgesammt zwei Hotels in Andenes. Es ist ein Plattenbau, der von aussen kalt und ungemütlich aussieht. Das Hotel war im Februar kaum besucht. Mal waren es die Bordbesatzung eines Flugzeugs, welches über Nacht blieb, mal waren es ein paar Soldaten, die übernachteten, an einigen Tagen war ich wohl der einzige Hotelgast. Mangels geeigneter Alternativen in Andenes kann man es für eine geringe Anzahl an Nächten weiterempfehlen. Vergleicht man den vierzehntägigen Preis des Hotels mit einem Pauschalurlaub auf den Kanaren, bekommt man nasse Augen.

Das Zimmer war im großen ganzen ok. Es war vor allem sauber, lag im obersten Stock und war vor noch nicht allzu langer Zeit renoviert. Das Bad war funktionell und mit Hallogenlampen hell beleuchtet. Die Fußbodenheizung tat ihren guten Dienst. Lediglich die Dusche brauchte zehn Minuten vorwärmzeit, was aber kein WUnder ist, denn das Hotel ist nicht sonderlich gut gedämmt und geheizt wird ausschließlich elektrisch. Das Zimmer hatte eine Garderobe und einen kleinen Schrank, der allerdings nicht mit Fächern ausgestattet war , sondern mit gestapelten Drahtkörben. Ich staunte nicht schlecht, als ich das sah. In meinen Augen ein nogo! Ein moderner Flatscreen LED-Fernseher war an der Wand angebracht, allerdings ist die Auswahl an Programmen eher bescheiden und nur norwegisch.

Das Frühstücksbuffet ist karg. Selbst frisches Brot gibt es nicht jeden Tag. An drei von 14 Tagen gabs Aufbackbrötchen. drei Sorten Wurst, eine Sorte Käse und meistens Lachs. Marmelade, etwas Obst (Bananen, Apfelsinen und Äpfel), Müsli . Milch entweder aus dem Milchautomaten, oder wenn zu wenig Gäste da sind, dann aus dem Tetra-Pack. Meistens gibt es Joghurt. Das Personal ist aber auch hier nicht auf zack und so kam es vor, dass ich an einem Tag erst um 9:00 Uhr frühstücken ging und das Buffet war ratzekahl leer, selbst der Kaffee war alle. Obwohl mich das Personal zum Essen gehen sehen hat, reagierte es erst, als ich hinwies, dass nichts mehr zu essen da sei. Dann gabs noch ein Brot, Käse, Lachs und Kaffee.

Ist man erst eingecheckt, wird man kaum beachtet. Insgesammt 5 verschiedene Rezeptionisten hatte ich in 14 Tagen Aufenthalt, die einem, betritt man das Hotel aber kaum Aufmerksamkeit widmen. Einer daddelt ständig am eigenen Laptop, der nächste hört ständig Musik vom MP3-Player, der nächste döst vor sich hin und erschrickt, wenn man sich zu schnell auf den Fahrstuhl zu bewegt. Service sieht anders aus. Als Rezeptiion war ich abgesehen von einer jungen Dame aus Estland, sehr enttäuscht.

Ca. 1 km vom Flugplatz Andenes gelegen liegt es zentral in der Stadt und ist ideal für einen Kurzurlaub zur Walbeobachtung oder wie ich als Alleinreisender zur Nordlichtfotografie. Das Städtchen Andenes ist ein verschlafenes Provinzstädchen und größte Stadt auf der Insel Andoya.

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