- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das langgezogene Ferienresort befindet sich etwa 15 Minuten vom Flughafen entfernt in Nabq Bay. Das Hotel ist zwar schon etwas älter, aber dennoch sehr liebenswert. Wir (2* Erw. und 2* Kinder + 2* Erw.) waren jeweils in einem Bungalow nahe dem Strand untergebracht. Im Hauptgebäude des Hotels befinden sich die Rezeption, Lobbybar und das Hauptrestaurant, sowie einige kleine Souvenir- und Bekleidungsgeschäfte. Das Nebengebäude schließt direkt an das Hauptgebäude an. Die gesamte Anlage erstreckt sich in Längsform von der Küstenstraße in Richtung Strand. Die Entfernung vom Hauptgebäude zum Strand dürften etwa 300 - 400 Meter betragen. Die gesamte Anlage ist sehr sauber und wird auch täglich gepflegt. An mehreren Posten sitzten auch nachts Wachleute um die Sicherheit im Hotel zu gewährleisten. Der Hoteleingang wird stets von der Polizei bewacht. Das Gefühl, den Schutz zu brauchen, hatten wir aber nie. Es befinden sich zwei Pools auf der Anlage. Der ruhigere Pool liegt direkt am Hauptgebäude, der Action-Pool direkt am Strand. Los war eigentlich nur was am Strandpool. Dort fand auch die Bespaßung der auschließlich italienischsprachigen Animateure statt. Wer keine Lust auf Animation hatte, wurde, wie leider nicht immer üblich, in Frieden gelassen. Die Hotelgäste setzten sich zu ca. 50 % aus Italienern, zu 30 % aus Russen und dem Rest aus hauptsächlich Deutschsprachigen (auch einige Österreicher) zusammen. Wer jetzt Angst hat vor den auf "aufbrausenden Italienern" oder "ungesitteten Russen", dem kann ich Entwarnung geben. Fast ausnahmslos alle Gäste führten sich anständig und gesittet auf. Für Sonnenhungrige ist Sharm el Sheikh um die Jahreszeit ideal. Wir hatten Temperaturen von 34 - 38 Grad, was wir als noch angenehm empfanden. Für große Unternehmungen abseits des Badespaßes wäre mir das Wetter aber zu heiß. Wassertemperatur etwa 25 Grad. Im strandnahen, seichten Bereich etwa knapp 30 Grad. Tip: Loperamid (Durchfallmittel) nicht vergessen. Pharaos Rache lässt grüßen! WM-Spiele wurden allesamt im Konferenzraum mittels DLP-Beamer gezeigt! Auf den TV-Geräten in den Zimmern läuft lediglich SAT1 sowie ZDFneo. Die Fußballspiele wurden aber abwechselnd auf verschiedenen Al Jazeera Kanälen übertragen. Der Umrechnungskurs für 1 Euro war zu unserer Besuchszeit an der Hotelrezeption 6,50 ägypt. Pfund. Der tatsächliche Kurs betrug ca. 6,80 ägypt. Pfund.
Die Zimmer waren sehr geräumig mit Doppelbett, Kleiderschrank, Kommode und Kühlschrank ausgestattet. Die Klimaanlage arbeitete sehr effektiv, allerdings ist diese auch in der niedrigsten Lüfterstellung noch deutlich zu hören. Ich konnte dadurch noch gut schlafen, meine Freundin hat es allerdings gestört. Ohne Klimaanlage hält man es nachts aufgrund der großen Hitze nicht aus. Das Bad ist ebenfalls sehr gut ausgestattet, hat eine große Granitplatte mit viel Ablagefläche als Waschtisch, sowie eine sehr große Dusche, welche ebenfalls mit Granit ausgelegt war, und in der man locker zu zweit duschen konnte. Alle Räume sind mit Fliesen ausgelegt, was der Hygiene zu Gute kommt. Der Schlaf- /Wohnraum konnte dank lichtundurchlässiger Vorhänge komplett verdunkelt werden. Prima. Das hatten wir bei unserer vorigen Hotels immer vermisst. Vor unserem Bungalow befand sich eine kleine Terasse sowie ein kleiner umzäunter Gartenbereich. Der Blick auf die Gartenseite war durch die schöne Flora sehr angenehm. Zimmer mit Meerblick gibt es scheinbar nur als Luxus-Suiten.
Es gibt ein Hauptrestaurant am Haupthaus sowie zwei kleinere Restaurants am Strand. Frühstück gabs ausschließlich im Hauptrestaurant, Mittagessen konnte man entweder im Hauptrestaurant oder im Barracudarestaurant am Strand und das Abendessen konnte ausschließlich im Hauptrestaurant eingenommen werden, wenn keine weiteren Kosten anfallen sollten. Das Barracudarestaurant und die darunter befindliche Pizzeria konnten ansonsten nur gegen Bezahlung genutzt werden. Getränke konnten dort allerdings kostenlos eingenommen werden. Die Qualität der Gerichte war gut und das Essen wechselte sich auch ein wenig ab. Allerdings wiederholten sich immer wieder einige Stammgerichte. Wir empfanden die Vielfalt und Abwechslung allerdings als völlig ausreichend, zumal unsere Lieblingsgerichte wie Hühnchen, Pasta und Meeresfrüchte immer gut schmeckten. Die Auswahl an AI Getränken war ebenfalls positiv. Es gab Sakkara-Pils in allen Bars und Restaurands sowie Luxor-Bier im Barracudarestaurant, örtliche Weine, einige internationale Cocktails, die aber teilweise mit den Erfrischungs-"säften" zubereitet wurden, sowie örtliche Cola-, und Limonadengetränke, welche sehr gut schmeckten. An der Poolbar, und den Strandrestaurants wurde allerdings nur bis ca. 18 Uhr ausgeschenkt. Danach konnte man ausschließlich Getränke in der Lobbybar holen, was für uns aufgrund der weiten Entfernung ein wenig problematisch war. Hier könnte man als Verbesserungsvorschlag die Poolbar zumindest bis 22 Uhr geöffnet lassen....
Das Personal war stets freundlich und zuvor kommend. Allerdings wurden unsere Kinder (blond und braunhaarig) andauernd durch das Personal geherzt und getriezt. Wenn man da empfindlich ist, kann einen das schon mal auf die Nerven gehen, wir haben es eher als herzlich empfunden. Die Zimmerreinigung wurde ordentlich durchgeführt. Mit den in Deutschland üblichen hygienischen Verhältnissen kann man allerdings nicht ganz rechnen. Trotzdem waren wir nicht unzufrieden. Die Handtücher wurden tägliche getauscht, alles wurde sorgfältig aufgeräumt und die Räume wurden gekehrt. Allerdings hätte hier und da mal der Einsatz des Schrubbers nicht geschadet. Trotz Trinkgeldgabe wurden unseren Roomboy mit Handtüchern und Bettdecken nicht, wie erhofft nette Figuren geformt. Im Zimmer unserer Begleiter war dies jedoch einmal der Fall. Dort wurde liebevoll aus Handtüchern ein Schwan auf dem Bett geformt und das Bett mit Blumen und Blättern dekoriert. Das Personal an der Rezeption war stets freundlich und zuvorkommend. Allerdings braucht man schon Englischkenntnisse, da fast das gesamte Hotelpersonal kein Deutsch kann. Russisch und Italienisch wird hier selbstverständlich gesprochen. Wir wurden am Abreisetag erst um kurz nach 17 Uhr abheholt. Um noch etwas von dem Tag zu haben und der Kinder wegen haben wir eines unserer Hotelzimmer bis 17 Uhr verlängert. Dafür wurde eine nicht verhandelbare Gebühr von 40 Euro fällig. Jede weitere Stunde hätte uns 5 Euro gekostet.
Das Hotel liegt nur wenige Minuten vom Flughafen entfernt. Dadurch ist die Transferzeit erfreulich kurz. Kleiner Nachteil der Flughafennähe ist jedoch, dass desöfteren auch Flugzeuge in direkter Nähe zur Anlage in niedriger Flughöhe starten und landen. Gestört hat und das aber nie. Je nach Wochentag änderte sich die Frequenz der Starts. Nachts wurden wir nie durch Fluglärm gestört. Einkaufsmöglichkeiten gibts direkt gegenüber dem Hotel. Dort befinden sich ein Supermarkt und einige Krusch- und Klamottenläden. Selbstverständlich ist auch hier Handlungsgeschick gefragt. Je nach Startpreis kann man ca. 30 - 50 % rausholen. Das Motto "kauf ich heut nicht, kauf ich morgen" hilft einem in den meisten Fällen weiter. Ansonsten waren in direkter Umgebung kein weiteren Unternehmungsmöglichkeiten. Wir hatten an einem Tag bei "United Submarines" im Hotel einen Korallenbesichtigungsausflug für 33 Euro p.P. gebucht. Dafür wurden wir ca. eine halbe Stunde nach Sharm el Sheikh gefahren, wo wir nochmals eine halbe Stunde warteten, bis wir auf unser Schiff mit Unterwasserpanoramascheiben durften. Die Fahrt mit dem Schiff dauerte eine gute Stunde. Es wurde ein nahegelegenes Riff angesteuert, an dem man einige farbenfrohe Fische und eher einfarbige Korallen zu Sehen bekam. An und für sich wär das Gebotene nicht so schlecht, wer allerdings über eine Schnorchelausrüstung verfügt, kann am hoteleigenen Hausriff für lau die gleiche Artenvielfalt erleben. Für unsere Kinder allerdings hat sich der Ausflug gelohnt. Wir hätten den Ausflug auch über unseren Reiseveranstalter Tui buchen können, allerdings wäre uns dies bei gleicher Leistung etwas teurer gekommen. Laut Reiseanbieter wäre die Tour ebenfalls durch die "United Submarines" durchgeführt worden.... Wir hatten uns noch überlegt, eine Quadtour zu machen, haben es aber aufgrund der kurzen Urlaubsdauer doch gelassen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Auf der Anlage befinden sich 2 Süßwasserpools. Beide sind bereits etwas älter, aber sehr gepflegt. Täglich werden beide Pools gereinigt und gechlort. Die Chlormenge ist mit unseren hießigen Freibädern vergleichbar und sehr erträglich. Für unsere Kinder war es von Vorteil, dass die Pools an jeweils einer Seite wie ein Meeresstrand nur ganz seicht tiefer werden, wodurch nicht ausschließlich die Kinderbecken genutzt werden mussten. Die Wassertemperatur passte sich der Umgebungstemperatur an und dürfte tagsüber bei ca. 30 Grad gelegen haben. Die italienischsprachigen Animateure führten täglich mehrere Aktionen wie Morgengymnastik, Wassergymnastik, Volleyball und weitere kleine Spielchen durch, welche durch die Gäste gut angenommen wurden. Wir haben uns hierbei aufs Zusehen beschränkt. Deutsche Gäste wurden ebenso wie russische Gäste mit in die Animation mit eingebunden. Das Beachvolleyballfeld wurde vor Spielbeginn gewässert und war bei den 2 - 3 Spielen täglich gut besucht. Der Actionpool wurde tagsüber sehr laut mit zeit- und wettergemäßer Musik (v.a. House, Charts, Summersound) beschallt. Direkt am Lautsprecher sollte man sich also lieber keine Liege suchen. Interessanter war für uns der Strand und das Meer. Der Strand wurde durch eine kleine Treppe erreicht. Um Liegen zu bekommen, sollte man nicht später als 09:30 Uhr am Strand sein. Die Liegen waren an fest montierten Sonnenschirmen, bedeckt mit Reisig und mit einer praktischen Ablage versehen, platziert. Um nicht in der Sonne zu liegen, musste man vor allem zur Mittagszeit oft die Liegen verrutschen. Die Liegen, welche weiter vom Strand entfernt waren, wurden durch Palmen von der Sonne geschützt. Der Strand wurde mehrmals während unseres Aufenthalts gereinigt und war deshalb sehr sauber. Die Korallen reichen sehr weit bis zur Meeresnarbe, weshalb Badeschuhe sehr nützlich sind. Auf den Korallen sollte man natürlich nicht herumlaufen, was andere Gäste aber nicht davon abhielt. Bedingt durch Ebbe und Flut ging das Wasser um die Mittagszeit stark zurück, wodurch die strandnahe Meeresseite vom Meer abgeschottet wurde und sich einige Pfützen bildeten. Ins Meer konnte man dann zwar noch gehen, Schwimmen war aber nur noch sehr bedingt möglich. Nach etwa 3 - 4 Stunden reichte das Wasser aber wieder bis zum Strand hinaus. Die Wassertiefe beträgt über die gesamte Meeresbank nicht mehr als eien halben Meter. Ich hatte aber auch das Gefühl, dass sich die Dauer, sowie die Intensität der Ebbe im Laufe der Woche stark veränderte. War zu Beginn der Woche nur wenig Meeresboden wasserfrei, so war es zum Wochenende fast umgekehrt. Der Weg ins "richtige Wasser", um auch schwimmen zu können, führt über einen direkt am Hotelstrand gelegenen Steg. Dort endet die Korallenbank und die Wassertiefe beträgt schlagartig ca. 8 - 15 Meter. Der Vorteil hierbei: Begeisterte Schnorchler kommen hier voll auf ihre Kosten. Ich habe zwar noch keinen Vergleich zu anderen Hausriffs, allerdings ist die Artenvielfalt der Fische und Korallen schon beeindruckend. Nach Möglichkeit sollte man vormittags schnorcheln, damit die Sonne auch direkt aufs Riff fällt und man weiter in die Tiefe und die Vorsprünge blicken kann. Natürlich erlebt man auch nachmittags einen Schönen Blick auf die Unterwasserwelt, allerdings wirkt diese dann etwas grauer und weniger farbenfroh. Das Wasser ist extrem klar und man kann ohne Probleme den Grund in 10 Metern Tiefe erkennen. An 4 unserer 7 Tage Aufenthalt wehte vormittags am Steg die rote Flagge, was soviel heißt, dass man nicht ins Wasser gehen sollte. Trotz dieser Warnung konnte man, wenn man wollte, im Nahbereich des Stegs schwimmen und Tauchen. Der Strandnahe, flache Bereich war davon natürlich nie betroffen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Manfred |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |