Hotel Oberhofer

Das Hotel entsprach den allgemeinen Daten nach der Beschreibung des Reiseveranstalters, nur das internationale Publikum (welches die Hotelleitung wohl gerne sehen würde!) haben wir vermißt. War aber auch nicht so schlimm. Daß es ein vergleichsweise kleines Haus ist, kommt dem Hotel eher entgegen. Die Internetpräsentation ist auch verlockend, aber teilweise schlicht und ergreifend nicht zutreffend. Wir hatten 5 Nächte (zum Preis von 4 Nächten, und das war gut so!) unmittelbar vor Weihnachten gebucht, mit Halbpension. Das Hotel ist auf Kinder nicht eingestellt, will man offenbar auch gar nicht, aber dazu haben wir im Weiteren noch etwas ausgeführt. Tja, alles in allem hatten wir uns als 2-fache Eltern auf einen reinen Urlaub zu Zweit eingestellt. Deshalb hatten wir auch bewußt dieses Hotel gewählt, zumal auf der Homepage ja geschrieben steht, daß Kinder erst ab 12 Jahren im Hotel "willkommen" sind. Allerdings haben wir gemerkt, daß man generell recht kinderfeindlich eingestellt war/ist. Eine irische Reisegruppe durfte ihre Kinder nicht mit zum Abendessen in den Speisesaal bringen, es entstand (an unserem ersten Abend) eine lautstarke Diskussion zwischen dem "Juniorchef" und dem Gästen. Seitens der Hotelleitung absolut unprofessionell. Zusammengefaßt entstand der Eindruck, daß die Hotelleitung ihr Haus gerne als exquisites (4-Sterne-) Hotel sieht. Dazu passt aber unserer Meinung nach weder der Fitnessraum, noch das Verhalten von "Juniorchef" und "Seniorchefin".

Das einzig Positive am Zimmer war, daß es sehr geräumig und mit Sicherheit größer als im Prospekt beschrieben, war. Der Parkettboden sah arg mitgenommen aus, außerdem war es nicht so sauber, wie man es in einem 4-Sterne-Haus erwartet. Den ein oder anderen "Schimmy" haben wir auch eingehend betrachten können.

Frühstücksbuffett war so naja, es gab lieblosen Obstsalat (Dezember war offenbar nicht die richtige Zeit für ordentliche Orangen?) und die Reste des Käses von der Käseplatte vor Vorabend. Die Semmeln waren frisch, die Aufback-Croissants bekommen wir besser hin. Es war jedenfalls genug von allem da. Man konnte auch von der Karte noch Rührei, Spiegelei etc. bestellen, daneben auch noch weitere Fruchtsäfte (kostenfrei). Abendessen bestand aus einem 6-Gänge-Menu. Das Essen war sehr gut, allerdings saß man locker 2 Stunden beim Essen. Die Getränkepreise waren für ein 4-Sterne-Haus sehr kommod. Dafür war die Musik im Speisesaal recht laut.

Wir trafen unmittelbar nach unserer Ankunft (15: 00 Uhr) auf den "Juniorchef", welcher uns mitteilte, daß unser Zimmer noch nicht fertig sei. Eigentlich kein Problem, aber ein Stück Kuchen und/oder eine Tasse Tee war im Hotel nicht zu bekommen, er meinte, es sei bestimmt ein Café im Ort geöffnet. Da waren wir dann auch, war okay, bei unserer Rückkehr (16: 00 Uhr) begann im Hotel gerade die Jause. Prima, hätte er uns ja mal vorher sagen können! Er war aber selbst nicht da, unser Zimmer und den Rest des Hotels hat uns dann ein Kellner gezeigt, er gab sich wirklich Mühe. Am Abend wurden wir dann erstmal im Raucherspeiseraum platziert, nach entsprechend energischen Verhandlungen war dann noch ein (Zustell-)Tisch im (natürlich auch schon aufgrund des Ausblicks schöneren) Nichtraucherspeisesaals für uns parat gemacht worden, war aber in der hintersten Ecke. Die Kellner waren nett und einigermaßen flink. Das gilt auch für die Bedienung beim Frühstücksbuffett. Zu einer Jause trafen wir dann auf die "Seniorchefin". Wir hatten es gewagt, uns an den einzigen, mit einer Tischdecke bedeckten, Tisch im Jausenbereich zu setzen. Die Dame kam, warf einige Notizzettel vor uns auf den Tisch und erklärte, dies sei ihr Stammtisch. Um Gottes willen, können wir doch nicht wissen! Das Verhalten der Dame war für ein "4-Sterne-Hotel" absolut unpassend und unverschämt. Letztendlich trafen wir am Abreisetag erneut mit der "Seniorchefin" zusammen, da der Safe in unserem Zimmer defekt war (die Vormieter hatten angeblich den Schlüssel mitgenommen, wenn dem so sein sollte, werden sie schon gewußt haben, warum...). Gottseidank durften wir unsere Wertsachen im Hotelsafe unterbringen. War auch bzgl. der Sicherheit kein Problem, aber am Abreisetag beim Check-out wurde uns von der Dame des Hauses gesagt, daß sie den Safe nicht öffnen könne, da ihr Sohn (der "Juniorchef") den Code geändert habe. Dieser sei mit seiner Freundin in Venedig und derzeit nicht erreichbar. Na denn, gute Nacht! Nach einigem warten konnte man den Herrn dann wohl doch kontaktieren und wir konnten mit einer guten Stunde Verspätung doch noch starten. Bemerkenswert dabei war, daß uns sogar das Personal bedauerte. Irgendwie entstand der Eindruck, daß solche Geschichten im Hotel öfter passieren. Naja.

Das Haus befindet sich in Berglage, der Ausblick von unserem Zimmer, dem Nichtraucherspeisesaal und dem Pool war schon gut, Parkmöglichkeiten gibt es direkt naben oder vor dem Haus. Zum Skigebiet "Schlick 2000" sind es ca. 2 Km, also per Auto maximal 10 Minuten. Bis zum Gletscherskigebiet fährt man allerdings gut 30 Km, ca. 45 Minuten. Ca. 300 m vom Hotel entfernt fährt eine "nostalgische" alte Straßenbahn bis ins Zentrum von Innsbruck, ist aber recht teuer.

Beliebte Aktivitäten

• Sport

Die Bewertung bezieht sich alleine auf den Spa-Bereich. Dieser entsprach der Beschreibung auf der Homepage. Die Saunen sowie das Dampfbad machten einen sauberen, gepflegten Eindruck, Wasserbetten gibt es 2 Stück, ansonsten 5 oder 6 Liegen. Der Spa-Bereich reicht für die Anzahl an Hotelzimmern locker aus. Als wir dort waren, gab es nur einmal kein Handtuch mehr, dafür konnte man sich Getränke (Saftschorlen und Mineralwasser) nehmen. Das Hallenbad war auch in Ordnung, allerdings rund um die Uhr spärlich beleuchtet (sollte wohl so sein!?). Der Fitnessraum war ein Witz, er diente als Lagerraum für Weihnachtsdekoration, offensichtlich nicht benutzbar (zumindest zu seiner eigentlichen Bestimmung). Einen kostenfreien Internetzugang gab es. Kinderbetreuung gab es nicht, aber das Hotel wirbt ja auch damit, daß Kinder erst ab 12 Jahren "willkommen" sind.