Hotel Opatov

Hotel „Opatov***“, Prag Für Gruppenreisen /Klassenreisen sehr gut geeignet Lage Das Hotel liegt auf einem Hügel am südöstlichen Stadtrand von Prag in einer großen Plattenbau-Siedlung. Bis zur U-Bahn-Station sind es 5 Gehminuten. 15 - 20 Min. Dauert die Fahrt in die Innenstadt. Einen Supermarkt findet man ganz in der Nähe (5 Gehminuten). Der hoteleigene Parkplatz ist rund um die Uhr bewacht und mit einem hohen Zaum umgeben. Das eigene Auto/ der Reisebus steht dort sicher. Zimmer Die Zimmereinrichtung ist nicht üppig, aber es gibt Bilder an den Wänden! Wenn man das Appartement mit 3 oder 4 Personen nutzt, ist es ok. Mit 5 Personen wird es eng, besonders in dem eigentlich als 1-Bett-Zimmer gedachten Raum, in das noch ein 2. Bett gestellt wurde. Die sanitären Einrichtungen (WC ist von der Nasszelle getrennt) sind sauber. Der Reinemach-Dienst kommt täglich. Handtücher werden auf Wunsch täglich gewechselt (Handtuch auf dem Boden = ich möchte ein frisches Handtuch) Die Matratzen sind sehr weich. Meine Federkernmatratze hatte ihre beste Zeit schon lange hinter sich. Der zu jedem Appartement gehörende Kühlschrank ist ein normaler Haushaltskühlschrank. Unser Kühlschrank hatte sogar ein extra Gefrierteil. Allgem. Hoteleinrichtungen Zur Atmosphäre: Die Lobby macht einen guten Eindruck. Wenn man allerdings um die Ecke biegt, um zu den Fahrstühlen zu gelangen, ist man plötzlich in einer anderen Welt, sprich zwei der drei Hotel-Sterne sind noch nicht bis hierher gelangt. Die Wände sind einfach weiß übergestrichen. Doch war es auch dadurch nicht möglich, den Primitiv-Flair der Vor-Wende-Zeit zu verdecken. Dieser Eindruck setzt sich auch auf den Fluren der einzelnen Etagen und im Treppenhaus fort. Hier besteht noch gewaltiger Nachholbedarf! In der Lobby gibt es genügend Sitzgelegenheiten, um sich dort mit seiner Gruppe zu treffen. Rezeption/Organisation: Das Personal an der Rezeption ist bis auf eine Ausnahme (Monica heißt die Dame) recht unfreundlich. Der Gast wird als lästig empfunden und er hat den Eindruck, dass er sich entschuldigen muss, weil er die Damen gestört hat. Die Wechselstube hat entgegen der hoteleigenen Beschreibung nicht "rund um die Uhr“ geöffnet. Da es in den einzelnen Appartements/Zimmern keine Safes gibt, um seine Wertsachen diebessicher wegzuschließen, bietet das Hotel vollmundig seinen hoteleigenen Safe an. Soweit so gut. Aber wenn man sich als Gast entschließt, dieses Angebot zu nutzen, wird man über das Procedere schnell den Kopf schütteln ! Ich wollte das Bargeld meiner Klasse dort deponieren. Zunächst wurde ich belehrt, dass die Nutzung des Hotel-Safes 30 CKr/24 Stunden kostet. Aber dann kam es knüppeldick: Ich musste den gesamten Inhalt meiner großen Geldtasche angeben (wie viel Bargeld, welche Kreditkarten, Ausweise etc.) Dann wurden meine Angaben von der mich bedienenden Angestellten überprüft (sie zählte das Bargeld nach, kontrollierte den Inhalt einer beiliegenden Geldbörse). Dann füllte sie einen Depotschein aus, der von ihr und von mir unterschrieben wurde. Danach wanderte meine Geldtasche in einen großen Briefumschlag, der 2x zugetackert wurde und hinter der Rezeption im Nebenraum verschwand. Ob er da auch im Safe landete, ist mir nicht bekannt. Beim Abholen der deponierten Wertgegenstände wiederholte sich die o. g. Prozedur, d. h. der Umschlag wurde geöffnet, das Bargeld vorgezählt, von mir nachgezählt und auf dem Depotschein quittiert. Auf jeden Fall sollte der Gast für die Deponierung und Ausgabe der Wertsachen viel Zeit mitbringen. Die Business-Ausstattung besteht aus einem Internet-Terminal, der gegen Gebühr benutzt werden kann. Die Hotelbar (Lobbybar) ist ganz nett mit kleinen Tischen, Sofas und Stühlen mit Armlehne ausgestattet. Das Angebot an Getränken ist ok. Man bekommt dort auch Baguettes als kleinen Imbiss. Das Personal ist auch hier sehr unfreundlich. Ein Beispiel für das fehlende „Fingerspitzengefühl“ des Personals: Meine Schüler setzten sich eines Abends zu uns, um mit uns zu klönen. Als sie dem Kellner sagten, dass sie sich nur mit uns unterhalten wollten, aber nichts trinken wollten, warf dieser arrogante Kreatur von Barkeeper die Jugendlichen bestimmt und massiv aus der Bar raus, obwohl noch genügend Platz für kommende Gäste war. Auf Grund dieses Verhaltens kann ich für die Bar nur 3 von 10 Punkten geben! Essen und Trinken Die Atmosphäre im großen Speisesaal ist grausam: Der Saal ist dicht vollgestellt mit kleinen Tischen (80 x 80 cm), an denen 4 Personen Platz finden (sollen). Essen auf engstem Raum! Das Personal ist auch hier sehr unfreundlich. Die Mahlzeiten werden als Buffet angeboten. "Nachschlag" ist unbegrenzt möglich. Frühstück: Das Frühstück ist sehr vielseitig, aber langweilig, weil jeden Tag die gleichen Sorten Wurst (2 Sorten) und die gleiche Sorte Käse angeboten werden. Das Angebot des Frühstücksbuffets geht von 2 Sorten Brötchen über Brot, Wurst, Käse, gekochte Eier, Müsli, Joghurt, Obst, Kuchen, Nudelsalat, Bockwürstchen bis hin zu Meerrettich. Es gibt Saft, Kaffee, Tee und heiße Milch. Andere Getränke sind kostenpflichtig.. Das warme Essen: Schmackhaft, aber langweilig. Wir hatten das Hotel mit Halbpension gebucht. Niemals wieder!!! Auf den ersten Blick sieht das alles sehr vielseitig aus: Kartoffelpüree, Reis, Nudeln, 2 Sorten Fleisch, grobstückiger Salat, Ketchup, Tomatensoße...und das jeden Tag aufs Neue. Fazit Das Hotel Opatov eignet sich sehr gut für Gruppen- und Klassenreisen, wenn man über die Unfreundlichkeit des Personals und die Monotonie des Speisenangebots hinweg sieht. Als Einzelreisender muss man abwägen, ob man für ein Doppelzimmer mit Frühstück pro Nacht ca. 120 Euro bezahlen will, incl. eventuell gestörter Nachtruhe durch spätheimkehrende alkoholisierte Gruppen.

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