- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
20 Zimmer. Kleines Haus. Halbpension. Gibts nur über den kleinen Reise-Anbieter Artz Reisen (www.artz-reisen.de) oder direkt. Zu den Gästen: Da das Hotel recht klein ist, kennt in kürzester Zeit jeder jeden. Viele kennen sich auch schon länger, da das Hotel offenbar recht viel Stammkunden hat. Anonymität gibt es dort nicht wirklich. Das hat mich anfänglich sehr irritiert. Aber nach einigen Tagen fand ich das (zu meiner eigenen Überraschung) sogar recht unterhaltsam. Gewöhnungsbedürftig ist des dennoch. Man sollte sich auf jeden Fall im Vorfeld darüber im Klaren sein. Das Puplikum im Hotel stammt auf Grund des Reiseveranstalters Artz Reisen häufig aus der Nähe von Kamp-Lintfort oder zumindest deutlich aus den Gebieten oberhalb des Weißwurst-Äquators, ein paar "verirrte" Süddeutsche waren auch da. Wer mit "rheinländischer" Mentalität Probleme hat, sollte das bedenken. Umgebung: Es gibt sehr viele antike Stätten in der Nähe (Patara, Xanthos, Letoon > alles gut mit dem Roller erreichbar) und in der weiteren Umgebung. Für Kalkan (12 km, sepentinenreiche Strecke), Kas (25 - 30 km), Saklikent/Tlos (Ca. 30 km), Fethiye + Ölü Deniz-Strand (ca. 80 km) etc. empfielt sich der Bus/Dolmus oder ein örtlich angebotener Ausflug. Alles in allem: Die Gegend ist klasse, landschaftlich toll und noch sehr ursprünglich, da dort touristisch nicht alles zugepflaster ist wie z.b. in Side oder anderen großen Touristengebieten. Das Hotel empfielt sich aber nur dann, wenn man mit familierer Atmosphäre und der Nähe zu anderen Leuten gut klar kommt. Auch die etwas abgelegene Lage ist nicht jedermanns Sache, obwohl sich der Hotelchef wirklich bemüht, bis zu einem gewissen Maß den nötigen Transportservice kostenlos anzubieten. Wer wirklich unabhängig sein will, braucht dort unbedingt ein Transportmittel. Pataras Strand und Landschaft sind in jedem Fall eine Reise wert.
Das Hotel ist sauber und ordentlich, die Zimmer sind relativ klein und teilweise mit Balkon (incl. 2 Gartenstühle) ausgestattet. Zimmer-Einrichtung: zwei einfache Betten (Laken und wärmere Decken für kühlere Nächte, die Decken sind zwar sauber, könnten aber mal erneuert werden), Nachtkästchen, 1 Stuhl. Sauberes Bad mit Dusche/WC und Waschbecken ist in jedem Zimmer vorhanden. 2 kleine und 2 größere Handtücher. (Sterne-"Luxus" wie Seife, Föhn, Minibar, TV etc. gibt es nicht). Fliegengitter am Fenster. Die Zimmer sind ok, könnten aber durchaus etwas mehr "Gemütlichkeit" vertragen. Es ist ein Decken-Ventilator und eine Klimaanlage vorhanden (ob die Klimaanlage benutzt werden darf, entscheidet der Chef). Die Zimmer nach vorne raus (dort ist die Hotelbar und der kleine Pool mit Liegen) sind leider (je nach Barbetrieb) nachts oft sehr laut - da die Bar direkt an das Haus grenzt, versteht man im Zweifelsfall (zumindest bei offenem Fenster) jedes Wort, daß dort gesprochen wird. Ingesamt ist das Haus recht "hellhörig". In der Umgebung gibt es einige recht mitteilungsfreudige Gockel, die schon nachts unüberhörbar ihren Job machen. Nach spätestens 3 Tagen nimmt man das allerdings nicht mehr wahr. Rauchen: Innerhalb des Gebäudes und der Zimmer verboten (Rauchmelder), auf dem Balkon + draußen erlaubt. Reinigung der Zimmer: Die Zimmer werden täglich sehr gründlich gereinigt. Das Reinigungs-Hauspersonal ist zuverlässig und sehr freundlich. Es gibt einen kleinen Aufenthaltsraum mit TV, in dem bei schlechtem Wetter und teilweise beim Frühstück gegessen wird. Essen an sonsten am Pool außen. Für Kinder ist im Hotel nicht wirklich etwas geboten (das kann man bei der Größe aber auch eigentlich nicht erwarten), aber es gibt eine Schaukel und einen Anbau mit Tischtennisplatte und Tischfußball, für den man sich den Schlüssel geben lassen muß).
Essen: Es gibt ein normales Frühstücksbuffet (Weißbrot, Käse, Salami, Geflügelschinken, Schafskäse, versch. Oliven, Tomaten, Gurken, Honig, Marmelade, Müsli, Joghurt, O-Saft, Kaffee, Tee etc.) von 8.00 - 10.00 Uhr. Das Abendessen findet gemeinsam + pünktlich zur vorgegebenen Zeit an einer gemeinsamen langen Tafel statt. Das ist gewöhnungsbedürftig. Wir hätten uns gerne auch mal alleine an einen separaten Tisch gesetzt (andere Gäste laut Aussage auch). Der Hotelchef findet es aber so wie es ist offenbar klasse und war wohl nicht so begeistert von der Anregung anderer Gäste, die Tische einzeln zu stellen, wie ich gehört habe. Es gibt immer eine Vorsuppe (wird serviert), verschiedene Vorspeisen (sehr gut) in Buffetform und einen Hauptgang (auch am Buffet, allerdings hatte da manchmal den Eindruck, der Hauptgang wäre recht genau "abgezählt"). Das Nachspeisen-Buffet könnten durchaus etwas reichhaltiger ausfallen: Meistens gibt es nur Obst (Pfirsich, Melonen, Trauben, selten noch Birnen oder Feigen). In 14 Tagen gab es 1 x zusätzlich Pudding und 2 x zusätzlich Milchreis. 1 x gab es für jeden ein winziges Stückchen Baklava. Da ist man aus anderen Hotels durchaus mehr gewohnt. Insgesamt ist das Essen aber sehr lecker. Die Preise im Hotel sind für mein Empfinden für Türkei-Verhältnisse etwas teuer (Bier 1,90 Euro etc.). Es wird nicht sofort bar bezahlt, sondern angeschrieben. Es gibt einen täglichen Abrechnungs-Zettel, auf dem man die Anzahl der Getränke überprüfen kann. Eine Zwischenabrechnung beim Chef ist möglich. Die Kneipen in Patara sind billiger (Bier 3 Mio). Das Mitbringen von Getränken ist nicht gestattet.
Personal: Die Mädchen und das Küchenpersonal sowie der junge Kellner Ahmet (der ganz fleißig bemüht ist, etwas deutsch zu lernen) und natürlich Busfahrer und "Mädchen für Alles" Ercan sind sehr nett und wirklich sehr bemüht, einem zu Diensten zu sein.
Zur Lage des Hotels: Das Orkinos liegt ca. 3 km vor dem Ort Patara an der einzigen Straße, die nach Patara führt. Die Straße ist aber nicht stark befahren. Die Strecke ist tagsüber für Wanderfreudige zu Fuß zu bewältigen. Nachts ist die Strecke ziemlich gruselig, es gibt freilaufende Wachhunde der angrenzenden bäuerlichen Anwesen, die Straße ist schlecht überschaubar, kein Licht, recht kurvig ... für Fußgänger definitiv nicht zu empfehlen. Der Strand liegt noch ca. 3 km hinter Patara (sprich ungefähr 6 km vom Hotel weg). Es gibt einen hoteleigenen Bus-Service, der 1 - 2 x am Tag zu vorher besprochenen Zeiten (meistens früh zw. 9.30 und 10.00 Uhr und oft noch einmal etwas später) die Gäste zum Strand (mit möglichem Zwischenstop in Patara zum Verpflegungs-Kurzeinkauf) bringt und dann am Nachmittag (meist auch zu zwei Terminen) wieder abholt. Der Busfahrer Ercan spricht zwar kein Deutsch oder Englisch, ist aber die Seele des Hotels und ein wirklich ganz besonders netter Mensch!). Abends nach dem Essen wird ebenfalls immer ein Transport nach Patara (ein winziges aber charmantes Nest, in dem man nach zwei Tagen jeden kennt - Post mit Wechselstube, Telefon und alles Notwendige gibt es dort) oder manchmal sogar ins 12 km entfernte größere Kalkan (Geldautomaten) angeboten. Die Abholzeit bestimmt die Gruppe (war dann meistens schon 23.00 Uhr). Es gibt auch in unregelmäßigen Abständen eine Dolmus-Verbindung nach Kalkan oder Patara, allerdings fährt die letzte (wenn ich das richtig mitbekommen habe) um ca. 23.00 Uhr zurück. Dannach kann man mit dem Taxi fahren, daß ist aber nicht wirklich billig (wir haben einmal von Kalkan zurück nach langem Verhandeln 35 Mio. Lira bezahlt). Da man also recht abhängig ist, empfielt es sich, vielleicht über einen Mietwagen oder Mietroller (nachts nicht empfehlenswert wg. der Straßenverhältnisse und Hunde) nachzudenken. Wie wir von anderen Patara-Besuchern erfahren haben, gibt es einen Mietwagen ab Dalaman mit gutem Verhandlungsgeschick ab 25 Euro pro Tag. Der Hotelchef Bekir hilft auf Anfrage bei der Beschaffung eines Gefährts, da es auch in Kalkan und Yecilköy Verleiher gibt. Was an unbedingt positiv erwähnt werden muß: Das Hotel bietet relativ viele selbst organisiere Ausflüge an, die mindestens 1 x in 14 Tagen, manche sogar öfter stattfinden. Einige sind kostenpflichtig (Tlos/Saklikent, Kekova-Bootstour, Kanu-Tour), viele aber sogar umsonst (Fehtiye, Kalkan, Kas). Die Ausflüge an denen wir teilgenommen haben, waren alle unterhaltsam und schön. (Näheres zu den Ausflügen auf der Homepage des Hotels www.orkinos.de). Strand: Der Strand ist sagenhaft. Sehr lang und feinsandig, tolles Wasser (durch das vor Jahren erteilte Bauverbot in Strandnähe leitet dort weit und breit keiner Abwässer ins Meer). Auch die Optik mit den hohen Bergen im Rücken ist unvergleichlich. Ich habe selten etwas Ähnliches gesehen. Es gibt Krabben, die am Meer entlang huschen, man kann auch Schnorchel (kleine silberne und graue Fischchen). Der Strand (bzw. das großräumige vor dem Strand gelegene Ausgrabungsgebiet) kosten allerdings Eintritt (2 Mio. pro Tag/Person = ca. 1 Euro). Das zahlt man aber gerne, denn das Geld wird zum Erhalt des Gebiets genutzt. Am Strand links (auf ca. 200 m) bietet ein nahegelegenes Hotel Sonnenschirme und Liegen zum Mieten an. Wenn ich richtig informiert bin, zahlt man für 2 Liegen ohne Auflage und 1 Schirm 9 Mio am Tag. Das ist teuer. Dort gibt es auch eine kleine Strandbar. Nach rechts steht einem aber ein völlig freier Strand zur Verfügung, der ca. 10 km lang ist. Im Ort kann man Badematten (mäßige Qualität) und korrekte Sonnenschirme kaufen. Die Anschaffung hat man (im Vergleich zu gemieteten Schirmen und Liegen) nach spät. 3 Tagen schon wieder raus.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Kleiner Pool ca. 5 auf 3 m, sauber, aber für meine Verhältnisse zu "öffentlich", da der Hauseingang und die Bar direkt am Pool liegen. Tischtennis, Tischfußball, Dartscheibe (falls man das als Sport bezeichnen möchte)
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sabine |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |