Hotel Osiris

Wir haben diesen Urlaub bereits im Januar d.J. gebucht; ausschlaggebend für das Hotel Osiris waren trotz der bloß 2,5 Sterne die durchweg positiven Bewertungen hier bei Holidaycheck sowie die Empfehlungen mehrerer voneinander unabhängiger Reisebüros. Gebucht haben wir dann allerdings im Internet, was aber den gleichen Preis wie im Reisebüro ausmachte (352 € / p.P. für 7 Übernachten mit Halbpension inkl. Flug und Transfer). Das Hotel war gegenüber den anderen Hotelbunkern richtig putzig klein; dadurch herrschte eine wundervolle familiäre Atmosphäre. Zudem war es recht ruhig, und kein "Partytempel" wie so manch andere Hotels. Die Zimmer sind normalerweise erst ab 14:00 Uhr bezugsfertig; wir kamen bereits um 10:00 Uhr am Hotel an und konnten unser Zimmer dennoch gleich beziehen. Wir hatten ein Sparzimmer gebucht, was lediglich bedeutete, dass unser Zimmer "nur" über einen Deckenventilator statt Klimaanlage verfügte und die Sicht vom Balkon aus Richtung Landesinnere ging. Letzteres war sogar gut, da vor dem Hotel die oft stark befahrene Strandstraße entlang führte. Das Zimmer selbst war von der Größe absolut ausreichend - großes Bett, genügend Platz für Gepäck, großer Schrank und geräumiges Bad mit Badewanne. Es wurde jeden Tag sauber gemacht. Benutzte Handtücher sollten auf den Boden geworfen werden damit sie ausgetauscht werden - allerdings wurden diese nach zwei Tagen auch ausgetauscht, obwohl sie nicht am Boden lagen und wir sie eigentlich noch verwenden hätten können. Das Hotel scheint rein optisch zwar schon etwas in die Jahre gekommen, dennoch mangelt es nirgendwo an Sauberkeit oder Ordnung. Es verfügt über einen Tennis-, Volleyball und Kinderspielplatz, welche wir aber nicht genutzt haben. Der Pool ist für die Größe des Hotels absolut ausreichend. Wasserqualität ohne Mängel und um den Pool herum alles piccobello sauber. Obwohl alle Zimmer dem Anschein nach belegt waren, standen ausreichend Liegen und Schirme am Pool zur Verfügung. Poolbar hat den ganzen Tag geöffnet, wir empfehlen aber, sich mit Getränken im Supermarkt (einer direkt unter dem Hotel oder ein anderer ca. 50m weiter) einzudecken. War viel billiger und vom Hotel sagte trotzdem keiner was, wenn wir am Pool unsere Flaschen ausgepackt haben. Das Speisenangebot im Osiris war hervorragend! Frühstück gab es von 8-10 Uhr, Abendessen von 19:30-21 Uhr, alles in Buffetform. Frühstücksangebot war äußerst vielfältig, was für südliche Länder ja eher ungewöhnlich ist. Es gab verschiedene Sorten Brötchen, Vollkornbrot, Crossaints, Toastbrot, zwei verschiedene Sorten Käse, 4-5 Sorten Wurst, Marmelade, Müsli und Obst. Wider Erwarten war der Automatenkaffee vorzüglich! Gewöhnungsbedürftig hingegen war der Saftautomat; es gab zwar fünf verschiedene Säfte, bloß kam jede Sorte aus ein und dersselben Leitung, weswegen mein Orangensaft total nach dem Ananassaft meines Vorgängers schmeckte. Zudem waren die Säfte zuckersüß. An einem Morgen war der Kaffeeautomat ausgefallen; das Personal hat aber sofort gehandelt und binnen kürzester Zeit Thermoskannen mit frisch zubereitetem Filterkaffee zur Verfügung gestellt. Zum Abendessen gab es immer ein großes Salatbuffet, nach dem man eigentlich schon satt war weil so lecker und vielfältig. Es wurde eine Sorte Suppe angeboten, die wir aber nicht probiert haben. Hauptgang war jeden Abend anders, es hat sich die ganze Woche nichts wiederholt. Von Spaghetti Bolognese über Gulasch mit Pommes oder Schweine- und Rinderbraten mit Kartoffeln/ Kroketten bis hin zum Fischfilet. Sehr verführerisch war natürlich auch das Nachspeisenbuffet; es gab die für Spanien typischen kleinen Törtchen, aber auch Wackelpudding, Creme Catalana, Eis und Obst. Tischgetränke zum Abendessen konnte man direkt beim Kellner bestellen; diese sind preislich akzeptabel und bei Verlassen des Tisches muss man das Geld dafür hinlegen (es kann nichts aufs Zimmer geschrieben werden!). Ganz kleines Manko, was vermutlich aber nur mir so vorgekommen ist: die Soßen haben manchmal sehr nach Maggi Fix geschmeckt... Was unbedingt zu betonen ist, ist die Freundlichkeit und Aufmerksamkeit der Kellner. Man wurde immer mit einem Lächeln begrüßt, schmutziges Geschirr wurde sofort abgeräumt, es gab nie halbleere Schalen/Platten am Buffet weil alles sofort aufgefüllt wurde etc. Spitzenklasse! Das Hotel war nur durch die Strandstraße vom Meer entfernt. Der Strand war eher klein, schmal, laut und nicht so feinsandig im Vergleich zu Cala Bassa (komme ich später noch dazu). Hinweis: am Strand kann man sich Liegen und Schirme ausleihen. Pro Teil 5 €, d.h. 15 € / Tag für zwei Liegen und einen Schirm!!! Es gibt keinen Sonderpreis für Hotelbewohner, da dies ein öffentlicher Strand ist. Ort selbst ist bekannt dafür, dass hier überwiegend Engländer Urlaub machen (im Hotel übrigens waren es zu 85% Deutsche, 5% Holländer, 5% Österreicher und der Rest teilte sich irgendwie auf). Darauf sollte man vorbereitet sein, sonst schockiert einen die Pub- und Karaoke-Vielfalt sowie das English-Breakfast-Angebot. Positiv daran war, dass es das Pint Bier (0,5 l) teilweise schon ab 1,50 € erhältlich war :-) Ging man vom Hotel aus rechts die Standpromenade entlang, war man in ca. 20 Minuten im Ortskern mit zahlreichen Bars und Clubs. Zum berühmten Cafe del Mar, von wo aus man ganz wunderbar Sonnenuntergänge anschauen kann, waren es vom Hotel aus ca. 40 Gehminuten. Ging man vom Hotel aus in die linke Richtung, landete man nach ca. 15 Minuten in Little England, was aber teilweise auch ganz nett und amüsant war. Wir haben uns an zwei Tagen einen 125ccm-Roller ausgeliehen. Bei "A.Turbo" in Little England :-) 32 € / Tag inkl. 7 € Versicherung. Absolut preiswert. Autoverleiher gibt es auch genügend, aber wir wären niemals an so tolle Buchten gekommen oder hätten derartige Traumvillen mitten in den Bergen entdeckt, wenn wir ein Auto gehabt hätten. Von einem 50ccm-Roller würden wir eher abraten, da die Insel erstaunlicherweise sehr bergig ist (und dementsprechend auch traumhaft grün) und das ein kleiner Roller mit zwei Leuten drauf einfach nicht packen würde (auch vom Tanken her). Da wir die Insel eben so erkundet haben, kamen wir am Ende des ersten Tages unserer Reise auch an einem Strand/einer Bucht Namens Cala Bassa vorbei. Hier ist es wie in der Karibik - helltürkises Wasser (Schnorchel nicht vergessen) und superfeiner heller Sand der flach ins Meer abfällt. Am Abend wieder im Hotel angekommen, stellten wir mit Freude fest, dass man mit der Buslinie 7, die direkt vorm Hotel hält, in 20 Minuten am Cala Bassa ist (2 € p.P./Fahrt). Dementsprechend wurden wir bald Stammgäste im Bus. Schön empfanden wir hier die Tatsache, dass am Cala Bassa auch ganz viele Einheimische waren. Dort war zwar viel los, aber es war nicht überlaufen, laut o.ä. Strandverkäufer gibt’s wie überall, aber ein "no gracias" wissen sie zu deuten. Tja, nach dieser schönen Woche auf Ibiza und im Hotel Osiris fiel der Abschied richtig schwer. Wir wären gerne noch ein paar Tage geblieben. Hätten wir durch unsere Rollerrundfahrt nicht schon alles gesehen (und wir haben ehrlich ALLES gesehen!), würden wir sicher noch einmal hinfahren und dann natürlich wieder im Hotel Osiris!

Beliebte Aktivitäten

• Strand