- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Ich hatte dieses Hotel bereits vor zwei Jahren auf dieser Plattform bewertet. In der Zwischenzeit sieht das Hotel etwas "mitgenommener" aus: Das Schloss ist ein altes Gebäude, das mit Antiquitäten und alten Möbeln eingerichtet wurde, und es ist immer die Frage, wo ein Möbel "charmant" alt aussieht, und wo es schäbig und abgewohnt wird. Wer es richtig alt und urig mag, dem wird es sicherlich weiterhin gefallen. Ich schreibe selten Kommentare im Netz, außer ich bin sehr angetan, oder aber enttäuscht. Ich erwähnte bereits, dass wir mit einem Internetgutschein unterwegs waren. Diese Gutscheine bieten mir als Gast die Möglichkeit, günstiger zu reisen, wobei sie dem Eigentümer die Möglichkeit bieten, sein Hotel dauerhaft im Netz zu platzieren und dadurch Werbung zu betreiben, die ebenfalls günstiger ist als andere Werbeformen. So erklärte man es mir z.B. im nahe gelegenen Reichenberg, wo man der Meinung war, daß man trotz eines Internetgutscheines genauso behandelt werden sollte wie ein voll zahlender Gast. In Stonsdorf aber eskalierte die Lage am Ende, der Inhaber schrie gar und verlangte Verständnis, da er schwer arbeitet. Es ist offensichtlich, dass sich Stonsdorf in einer Umbruchsphase befindet - das gesamte Restaurantpersonal ist weg, ein neuer Spakomplex ist da, zwar nocht nicht fertig, aber sicherlich kostspielig, und all das kostet sicherlich Nerven und Kraft. Es ist aber nicht Sinn einer Reise, daß man sich als Gast anschreien läßt, daß man sein Essen in einer verbrannten Variante hinnehmen muß und daß man bibbernd am Pool steht, bzw. ohne Licht den Toilettengang erledigt. Der Schlosspark und die Lage sind weiterhin bezaubernd, das Frühstück nach wie vor reichhaltig, und so bleibt die Hoffnung, daß sich doch noch alles zum Besseren wendet.
Wir wohnen immer im Kavaliershaus, und die Inhaber gaben uns von sich aus das größte Zimmer, damit es für meinen Mann (Rollstuhlfahrer) komfortabel ist. Dies will ich dankend erwähnen. Leider will auch nach ein paar Jahren die muffige Feuchtigkeit aus den Räumen nicht weichen, und man liegt abends in einer klammen Bettwäsche. Die Eltern von meinem Mann taten sich im Hauptgebäude mit der steilen Holztreppe schwer, konnten aber wegen der Feuchtigkeit im Kavaliershaus nicht wechseln. Das war dann der Hauptgrund unserer früheren Abreise.
Die Küche hat sich im Vergleich zu unseren vorherigen Aufenthalten verschlechtert. Der Anlass unserer Reise war der 80. Geburtstag des Vaters meines Mannes (dieser wurde leider gewissenhaft übergangen, was nicht erfreulich und auch eher unüblich war). Für den Geburtstagsabend bestellte mein Mann im Voraus ein Entenmenü - eine Spezialität des Hauses. Die Ente kam mit einer einstündigen Verspätung, und zwar verbrannt. Der Koch präsentierte diese auch gar nicht, sondern huschte mit ihr schnell zum Nebentisch, um sie zu tranchieren. Mein Mann und sein Vater äußerten sofort ihr Missfallen, und baten den Koch mehrmals, die Ente wieder in die Küche zu nehmen. Der Koch und auch das Servicepersonal weigerten sich sehr, der Koch meinte gar, so würde die Ente gehören und man hätte sie halt anders bestellen sollen. Den Inhaber des Schlosses durfte man nicht herbeirufen, um mit ihm dieses Malheur zu lösen, da gerade ein Fernsehteam vor Ort war und ein Interview gedreht wurde. Am Ende gaben wir nach, und die Herren kosteten von der Ente, wobei man die Rechnung offen ließ, um am nächsten Tag alles mit dem Inhaber zu besprechen. Am nächsten Tag stellte sich dann heraus, dass unsere Reklamation nichtig ist, da wir die zwei Hauptbedingungen nicht erfüllten. Diese wären - Sie ahnen es - die Ente sofort in die Küche zurückzuschicken, und den Inhaber persönlich zu sprechen. Auch das sonstige Essen war durchschnittlich (z.B. Salat gänzlich ohne Dressing/Vinaigrette, Pilzsoße voller Zwiebeln und sehr sahnelastig).
Hier erwartete uns eine große Überraschung: Binnen von einem Jahr verschwand das gesamte Restaurantteam samt der Frühstücksdamen. Das gab uns natürlich zu denken... Das neue Team braucht gewiss Zeit, bis es sich wieder einarbeitet, und auch die Stammgäste brauchen Zeit, bis sie sich daran gewöhnen.
Bereits bei der früheren Bewertung abgegeben.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Auch hier gab es nichts Erfreuliches. Der Spabereich wurde mit viel Pomp am 20. September eröffnet, wir kamen am 1. Oktober an. Da wir mit einem Internetgutschein angereist waren, fragte ich sogleich, wie es denn um den Spabereich bestellt wäre, man meinte an der Rezeption, es gäbe Damen im Spabereich, die würden mir alles erklären. Ich wollte eine Runde schwimmen. Die Dusche war im Betrieb, es gab allerdings keine Möglichkeit, das Handtuch irgendwo hinzuhängen/abzulegen. Den Gang zur Toilette mußte man sich ebenfalls verkneifen, da dort kein Licht war. Das Wasser im Pool war anscheinend unbeheizt (21 Grad), und da der ganze Raum sehr kalt war, schaffte ich es nicht hinein. Ich dachte mir, nun ja, dann gehst Du in die Sauna, und wenn es Dir warm ist, dann klappt es auch mit dem Schwimmbad. Die Sauna im Untergeschoss hatte allerdings lediglich etwas über 70 Grad (laut Aussage der Gäste waren es am Tag zuvor nur 60 Grad), also wurde aus dem Saunagang ebenfalls nichts (Duschen hier waren noch nicht in Betrieb, von den Saunen funktionierte nur eine einzige, und das eben nicht richtig). Nun gut. Am Abend erfuhr ich dann an der Rezeption, an der ich vorhin nachfragte, dass die Nutzung des Spabereiches ca. 13 Euro kostet. Da ich erwähnte, daß ich in den Genuss des Schwimmens nicht kam, wurde mir diese Gebühr nicht berechnet.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1-3 Tage im Oktober 2012 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Karin |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 4 |