- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Papillon ist mittelgroß, zwei- bzw. dreistöckige Wohntrakte. Schöner Garten mit künstlichem Bächlein. Wir hatten AI, das ist in diesem Hotel Standard. Auch gehören diversen Tiere - unter anderem drei Sorten Affen - zum Hotel bzw. die Tiere laufen halt frei herum. Wer Tiere mag, wird das mit positivem Erstaunen registrieren. Auch gehören einige Katzen, die allesamt recht verschmust sind, zum Hotel. Sie fressen auch gerne mal Fleischabfälle unter dem Tisch, was angesichts der bisweilen dürftigen Qualität den Tieren einige Nahrung beschert. Ich würde - obwohl ich Afrika sehr mag - Kenia defenitiv nur Leuten empfehlen, die fest eine Safari eingeplant haben. Für "nur" Badeurlaub gibt es bessere bzw. günstigere Locations. Nach Rücksprache mit vielen erfahrenen Kenia-Urlauberen würde ich auch sagen, dass es bessere und auch vom Preis-Leistungs-Verhältnis bessere Hotels in Kenia gibt. Die sehr guten Bewertungen hier für das Papillon kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen - alle Zimmer bräuchten eine gründliche Renovierung. Generell unbedingt beachten: Kontrollieren, wer den Flug durchführt. Von Condor kann ich nur dringend abraten. Dort werden uralte 767-Exemplare benutzt, die vom ausgefallenen Entertainment-System über grausamen Sitzabstand bis zu gleichermaßen ahnungslosem wie unhöflichem Personal viel zu "bieten" haben. Nur ein Beispiel: Während des gesamten Rückfluges war leise Musik zu hören, die sich angeblich nicht abstellen ließ. Von Besatzung und aus dem Cocpit keinerlei Erklärung dazu und natürlich auch keine Entschuldigung. Kaum vorstellbar, dass das mal zu Lufthansa gehört hat - da schlägt erbarmungslos das Kostendikatat der neuen Eigentümer zu. Was leider auch für das miese Personal gilt.
Wir hatten die 212 im zweiten Stock. Außer den besseren Zimmern in Strandnähe (letztes Haus) sind alle Zimmer gleich. In unserem Zimmer: Kein Fernseher, fehlendes Sieb in der Dusche, wackeliges Betthaupt, ein Besenstiel als Duschstange, der täglich herausfällt. Iinsgesamt etwas ungepflegt und ausgesprochen muffiger Geruch. Selnst ungetragene Kleidung musste nach der Reise deswegen zwingend in die Wäsche. Meilenweit entfernt vom vergleichbaren Standard in Yukatan oder Ägypten.
Das Essen ist nicht sonderlich umfangreich. Nudeln kochen können sie nicht, Fleischspeisen sind regelmäßig von minderer Qualität. Ich erinnere mich an Lamm - das war derart zäh, dass es kaum der Kater unter dem Tisch essen konnte. Unbedingt vermeiden: Wein. Der wird wirklich aus dem Trevit-Pack ausgeschenkt. Einheimisches Bier ist hingegen gut und bekömmlich. Ebeneso die Mixtrinks, die die Jungs mit relativ viel Alkohol zubereiten. Ein Lichtblick ist das regelmäßige Freitags-Barbeque mit sehr gutem Rind und Fisch. Auch gut ist, dass zu jeder Mahlzeit frisches Obst (Ananas etc.) aufliegt, so dass man sich trotz der insgesamt etwas eingeschränkten Vielfalt halbwegs gesund ernähren kann.
Das Personal ist überwiegend freundlich, kotzt sich bei den Gästen allerdings schon mal über die gestrenge Chefin des Hotels aus. Naja. Die Freundlichkeit des einen oder anderen Mitarbeiters scheint allerdings maßgeblich davon abzuhängen, ob Tringgelder gegeben werden. In Summe und im Vergleich zu anderen Destinationen würde ich das Personal als gut und freundlich einstufen.
Das Papillon liegt am Hauptstand südlich von Mombasa, dem Diani Beach, zwischen anderen Hotelanlagen. Grenzt direkt ans Meer, wobei der (breite, extrem feinsandige, sehr helle) Strand nicht zum Hotel gehört, das ist in Kenia unüblich. Es ist ein öffentlicher Strand mit entsprechenden Nachteilen: Sehr nervig sind die "Beach Boys", das sind am Strand sich auf Touristen stürzende Kenianer, die alle mehr oder weniger den gleichen Krempel wie Lederarmbänder und geschnitze Tiere verkaufen. Man kann keine 50 Meter aus dem Hotel gehen, ohne angesprochen zu werden. Für Entspannung suchende Europäer, die für ihren Urlaub hart gearbeitet haben, ist das nicht so der Hit. Zumal alle die gleichen dämlichen Fragen stellen ("Wo kommst Du her? Alles klar? Wie lange bleibst Du?"). In der Umgebung gibt es zudem einige Shoppingcenter, die die gleichen Sachen verkaufen. Nur stressfreier. Auch Safarai-Anbieter wie D.M. Tours (Dennis Moser, Deutscher aus dem Schwabenland) und Kenyiasafaris sind nicht weit weg, bietet sich für Safaris in Tsaco Ost/West, Amboseli oder Masai Mara an.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ein Pool von mäßiger Sauberkeit. Breites Sportangebot der teilweise sehr guten Animateure: Volleyball und Basketball im Pool, Bocia, Darts, Aqua-Aerobic, Volleyball zusätzlich am Strand. Wer wil, kann den ganzen Tag sporteln. Schlecht: Das Gym ist abgesperrt und kostet extra, was andererseits nicht soooo schlimm ist. Wer hat schon bei 30 Grad und extremer Luftfeuchtigkleit Lust zum Eisenstemmen? Zweifelhaft ist zudem noch etwas: Die Animateure betreuen nicht nur, sondern machen beim Sport grundsätzlich mit. Und können es gut - keine Wunder, wenn man täglich Volleyball und Wasserball spielt. Dabei geraten nur bisweilen die Animateuire mit ihrem Können und ihrem Spaß in den Vordergrund statt der Gäste.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Dezember 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Martin |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |