Hotel Paradis Palace

Das Paradis Palace ist ein rundum schönes und komplett renoviertes Hotel. Obwohl es bis zu 1400 Gäste aufnehmen kann und in unseren beiden Urlaubswochen voll ausgebucht war, entstand nie der Eindruck von Gedränge. Die Anlage ist großzügig gestaltet, verfügt über wunderschöne Bäume und blühende Pflanzen (ich glaube, die heißen Bourgainvillea) und ist sehr gepflegt. Der Strand (Sandstrand, sauberes Meer) dürfte einer der schönsten Hammamets sein. Auf Sauberkeit wird überall großer Wert gelegt. Neben deutschen Gästen (die Mehrheit) waren dort auch Italiener, Franzosen, Niederländer, Schweizer und Menschen aus islamischen Ländern aller Altersgruppen, vom Baby bis zum Rentner, anwesend. Die Atmosphäre war sehr freundlich. Da wir schon zum 6. Mal in Tunesien waren und alle anderen Ausflüge bereits unternommen hatten, haben wir lediglich den Tagesausflug zur Halbinsel Kap Bon gemacht, der außerordentlich empfehlenswert ist. (dazu gehört neben einem Trip zum Freitagsmarkt und einer Töpferei in Nabeul eine Besichtigung des Hafens von Kebilia und der Ausgrabungsstätte Kerkouane). Der Reiseleiter gestaltet das alles so angenehm, dass der Ausflug selbst für an Archäologie völlig uninteressierte Leute wie uns ein echtes Highlight war. Ein noch größeres Highlight war die Weinprobe im Schlösschen Cave Viticole Bou-Argoub, wo man anschließend sehr gute Weine zu günstigen Preisen kaufen kann. Besonders lecker fanden wir den Vieux Magon. Vielen Dank noch mal an den Reiseleiter und den Busfahrer von TUI-Bus H13, mit dem dieser schöne Ausflug stattfand. Zu dem Ausflug gehört auch ein Mittagessen in einem Lokal an der äußersten Ostküste von Kap Bon, das sich direkt am Strand befindet. Da die Zeit großzügig berechnet wurde, konnte man auch kurz im Meer baden.

Unser Zimmer war geräumig und sauber. An deutschen TV-Programmen konnten wir ARD, ZDF und RTL empfangen, ARD allerdings nur mit erheblichen Geräuschstörungen, die auch der nette herbeigerufene Techniker nicht beseitigen konnte. Das Bad verfügt über eine Badewanne. Unser einziger, allerdings schwerwiegender, Kritikpunkt ist der Standort des Zimmers am Lärmknotenpunkt zweier Hotels.

Frühstück und Abendessen finden im Hauptrestaurant statt, das Mittagsbüffet an der Strandbar. Daneben gibt es gegenüber vom Hauptrestaurant die Eden-Bar. Überall war der Service exzellent, die Kellner sehr aufmerksam und freundlich und die Qualität, Auswahl und Vielfalt der Speisen hervorragend. Wer hier nichts findet, ist selber schuld. So gibt es mittags und abends neben einem tollen Salatbüffet und landestypischen Speisen auch immer Pizza, Pommes und mehrere Nudelgerichte. Das Nachspeisenbüffet am Abend ist schon für die Augen ein Fest. Besonders lecker ist der Kuchen mit dem dünnen Boden und den Früchten auf einer Puddingschicht.

Das Personal, egal ob im Restaurant, in der Bar, am Strand oder der Rezeption, war sehr hilfsbereit und freundlich. Auch unsere Zimmerfrau, die uns täglich mit frischen Handtüchern versorgt und das Zimmer nasch gewischt hat, war super. Hier kann man nur ein ganz dickes Lob aussprechen. Wir möchten uns an dieser Stelle auch bei Frau Ursula Nabti, der Gästebetreuerin, bedanken, die uns viele hilfreiche Tipps gegeben hat und durch ihre Freundlichkeit und Umsichtigkeit zur guten Atmosphäre des Hotels beiträgt. Die einzige Ausnahme bildete der für die Zuweisung der Zimmer Hauptverantwortliche. Wir hatten ein Zimmer mit Meerblick gebucht, bezahlt und vom Hotel schriftlich zugesagt bekommen. Bei unserer Ankunft wurden wir stattdessen auf Zimmer 1107 gebracht, das keinen Meerblick bietet und sich im Lärmknotenpunkt des Paradis Palace und des benachbarten Hotels Nesrine befindet. Unsere Hinweise darauf, dass wir doch ein Zimmer mit Meerblick gebucht hatten, wurden von diesem Kerl auf arrogante Weise abgebügelt. Nach einem Gespräch mit Frau Nabti, die auf unserer Seite war, ergab sich die Möglichkeit, eine Woche später in ein anderes Zimmer umzuziehen, doch dazu hatten wir– eine Woche vor unserer Abreise – keine Lust. Die Beschwerde, dass das gebuchte Zimmer nicht zur Verfügung stand, haben wir übrigens auch von anderen Gästen gehört. Dieser Bereich ist sicher verbesserungsbedürftig.

Zum eigentlich nahe gelegenen Flughafen Enfidha fährt man ca. 1 Stunde, weil auch Gäste aus mehreren anderen Hotels abgeholt werden. Eine Taxifahrt ins Zentrum von Hammamet kostet 5 Dinar und nach Nabeul 15 Dinar. Es gibt viele Ausflugsmöglichkeiten (u.a. eine 2-tägige Wüstenfahrt).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir haben weder die Pools (nur den Strand) noch irgendwelche Sport- oder Animationsangebote genutzt. Das Hotel bietet davon aber viel an, auch für Kinder. Das Problem für uns war der ohrenbetäubende allabendliche Lärm, der erst zwischen 12:30 und 00:30 Uhr nachließ, nachdem wir uns Hilfe suchend an Mohamed an der Nachtrezeption des Hotels (vielen Dank, Mohamed!) gewandt hatten. An den letzten drei Tagen muss ein Wunder geschehen sein, denn es trat bereits gegen 11:10 Uhr totale Ruhe ein. Für Menschen, die neben dem sonnigen Wetter und dem schönen Strand auch ein wenig Ruhe suchen, ist der Trakt des Hotels, in dem wir untergebracht waren (Zimmer 1107 und Umgebung) sicher nicht geeignet.