- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Gleich vorweg: das Hotel Pilen bietet auch Einzel-, Doppel- und Dreibettzimmer mit eigenem Bad an. Insofern stellen sich in diesen Zimmern natürlich nicht die Probleme mit der Gemeinschaftsdusche, wie ich Sie hatte. Aber der Reihe nach… Ich hatte mich Ende September 2016 für eine Nacht in einem Economy Einzelzimmer mit Gemeinschaftsbad eingebucht. Der Preis war für schwedische Verhältnisse mit 395 SEK (umgerechnet etwa 40 Euro) äußerst günstig – erst recht wenn man bedenkt, dass darin noch ein Frühstücksbuffet enthalten ist. Auch die ruhige, aber dennoch zentrale Lage in einer Seitenstraße spricht eindeutig für das Hotel. Die meisten Sehenswürdigkeiten der Stadt Umeå sind fußläufig erreichbar, darunter die Stadtkirche/stads kyrka (600 Meter entfernt), das Rathaus mit dem davor befindlichen Rådhusparken (900 Meter entfernt) und die Einkaufsstraßen rund um den Vasaplan, einem zentralen Verkehrsknotenpunkt, in dessen Nähe sich auch die Touristeninformation befindet (knapp 1 km Fußweg vom Hotel entfernt). Der Flughafenbus (Flygbussen) hält 300 Meter vom Hotel entfernt an der Haltestelle „Östra Strandgatan“. Die beiden Bahnhöfe Umeås - Umeå Centralstation bzw. Umeå Östra station – sind vom Hotel aus fußläufig nach 1,3 bzw. 1 Kilometer erreichbar. Bereits kurz nach der Buchung über ein Online-Buchungsportal erhielt ich auch vom Hotel eine eigene Buchungsbestätigung mit allen relevanten Angaben (Öffnungszeiten der Rezeption, Frühstückszeiten, Parkmöglichkeiten, WLAN-Passwort, Türcode für Check-in außerhalb der Rezeptionszeiten). Auch eine E-Mailanfrage meinerseits bzgl. geringfügig früherem Check-in (normalerweise erst ab 14:00 Uhr) und Frühstücksumfang wurde zufriedenstellend beantwortet. Die Vorab-Kommunikation war also vorbildlich! An der Rezeption wurde ich freundlich empfangen und konnte – da ich am nächsten Morgen sehr früh und damit außerhalb der Rezeptionszeiten abreisen sollte – auch gleich den Übernachtungsbetrag in bar begleichen. Eine Kreditkartenzahlung wäre – wie in Schweden nicht anders zu erwarten – natürlich auch problemlos möglich gewesen. Über die Rezeption ließ ich mir später auch noch ein Taxi reservieren, was ebenfalls schnell und zuverlässig klappte. Mein gebuchtes Economy-Einzelzimmer befand sich im Haupthaus und war relativ schmal bemessen, aber doch wohnlich eingerichtet und mit allem ausgestattet, was man für einen kurzen Aufenthalt benötigt. Zur Ausstattung des mit Laminat ausgelegten Zimmers zählten ein bequemes Einzelbett mit zwei Kissen, daneben ein Regal mit einem kleinen Wecker. Ferner ein kleiner, an der Wand befestigter Flatscreen-TV, ein Schreibtisch mit Stuhl, ein Spiegel, ein Kleiderständer, ein ausklappbarer Wäscheständer sowie ein Bademantel. Außerdem stehen den Gästen auf dem Zimmer ein Teeservice bestehend aus Wasserkocher, Tasse, Glas, Instant-Kaffee und Teebeuteln (verschiedene Sorten) zur Verfügung. Und dann lagen da auch noch zwei saubere Handtücher zusammen mit einem kleinen Stück Schokolade auf dem Bett bereit. WLAN konnte im Zimmer kostenfrei und mit passablem Empfang genutzt werden. Der einzige Kritikpunkt im Zimmer war die Heizung. Die stand zwar auf „6“ (=höchste Stufe), war aber anscheinend noch gar nicht eingeschaltet. Angesichts der Tatsache, dass niedrige einstellige Außentemperaturen Ende September hier nicht ungewöhnlich sind, wurde es deshalb nachts etwas frisch im Zimmer. Dank der dicken Bettdecke hatte ich jedoch einen erholsamen Schlaf. Das Zimmer lässt sich mittels Jalousien und Vorhang komplett verdunkeln. Die verschließbaren Gemeinschaftsbäder für Gäste, die ein Economy-Zimmer gebucht haben, befinden sich auf dem Flur. Tatsächlich standen mir sogar zwei Gemeinschaftsbäder zur Verfügung: In ersterem befand sich lediglich eine Toilette, ein Waschbecken und ein Spiegel. Das zweite Gemeinschaftsbad verfügte zusätzlich über eine Dusche, war aber – wie eingangs erwähnt – etwas problematisch. Das fing schon damit an, dass sich die Tür nicht verschließen ließ, da der Türbolzen nicht einrastete – da half auch mehrfaches Schieben und Drücken nichts. Die Dusche – bestehend aus einer Handbrause und einer „Regendusche“ – ist nur mittels einer schwenkbaren Glasscheibe vom Rest des Bades abtrennbar. Vollständig „verschließen“ lässt sich diese improvisierte Duschkabine aber nicht, sodass man mitunter versehentlich Teile des Bades unter Wasser setzt. Und schließlich kann es einem dann noch passieren, dass man – so wie ich – mitten beim Duschen plötzlich im Dunkeln steht. Das Licht in den Bädern wird nämlich ausschließlich per Bewegungsmelder eingeschaltet – und der scheint den Bereich der Dusche nicht wirklich gut abzudecken. Erst, nachdem ich einen Schritt aus der Dusche herausgetreten war und mit dem Armen herumgewedelt hatte, ward es dann wieder Licht. Ansonsten gab es an den Bädern aber nichts zu beanstanden. Die Sauberkeit war tadellos, in jedem Bad gab es einen Seifenspender und Ablagemöglichkeiten stehen auch ausreichend zur Verfügung. Das inkludierte Frühstücksangebot habe ich persönlich aufgrund einer frühmorgendlichen Abreise nicht wahrnehmen können (es wird deshalb auch hier nicht bewertet). Man ließ mich aber wissen, dass man montags bis freitags von 06:30 bis 08:30 Uhr und an Wochenenden von 08:00 bis 10:00 Uhr ein Frühstücksbuffet anbietet. Dieses umfasst laut Auskunft des Hotels wohl Brot, Marmelade, Wurst, Käse, Cornflakes, Joghurt, Waffeln, gekochte Eier, Obst, Fruchtsäfte und Kaffee. Sofern man sich mit den kleinen Unannehmlichkeiten in den Gemeinschaftsbädern arrangieren kann (oder gleich ein Zimmer mit eigenem Bad bucht), wird man denke ich einen angenehmen Aufenthalt im Hotel Pilen haben.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im September 2016 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marcel |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 386 |