Es handelt sich um ein Haus aus einer in Andalusien mehrfach vertretenen Hotelkette. Das Gebäude ist nicht neu, wird aber gepflegt, sodass man öfter Mitarbeitern mit Farbeimern (erst riecht man es, dann sieht man sie) begegnet, die das Hotel in Schuss halten. Es handelt sich um keinen 10stöckigen Betonklotz sondern um mehrere bis zu zweistöckige Gebäude, die den Pool-/Gartenbereich umschließen. Der Garten ist gepflegt und wird als Liegewiese verwendet. Im Hotel waren verhältnismäßig wenig deutsche Urlauber. Stärker vertreten waren Spanier und Niederländer. Erstaunlicherweise sind die deutschen Urlauber durch angemessene Zurückhaltung aufgefallen, während die Spanier sich bereits am frühen Morgen mit Handtüchern die Liegen am Pool reserviert haben. Sowohl die spanischen als auch die niederländischen Gäste haben den Pool so beansprucht, dass meine Tochter regelmäßig in Deckung gehen musste, um nicht über den Haufen geschwommen zu werden. Das vorhandene Hotelpersonal hat sich nicht weiter darum gekümmert. Die Altersstruktur der Gäste kann als ausgeglichen und gut verteilt bezeichnet werden, da alle Altersstufen vertreten waren. Für den Zeitpunkt des Urlaubs (Sommerferien in Deutschland) hatte man selten das Gefühl, dass alles überfüllt war (Ausnahme: Pool). Wir haben Übernachtung mit Frühstück gebucht. Das Frühstücksbuffet war sehr gut. Zunächst schreckte das kaffeeähnliche Getränk beim Frühstück ab, aber nach kurzem Umschauen war zu erkennen, dass auch noch Kaffeevollautomaten im Selbstbedienungsbereich standen, mit denen man einen erträglichen Kaffee/Espresso zubereiten konnten. Zumindest solange bis sie gewartet werden mussten. Dies ist in den verbleibenden 7 Tagen unseres dortigen Aufenthalts nicht mehr gelungen. Wir haben uns eine Auto gemietet, dass wir direkt am Flughafen in Empfang genommen haben und auch dort wieder abgegeben haben. Damit haben wir uns den vermeidlich unangenehmen Transfer gespart und mehr Flexibilität am Rückreisetag gewonnen, die wir dringend benötigt haben. Eine vergleichsbare Vorgehensweise kann ich nur empfehlen. Als Autovermietung kann ich von Goldcar nur abraten. Wir hatten einen Citroen Berlingo (der Wagen war gut!) und mussten bei Ankunft das Fahrzeug vollgetankt übernehmen. Soweit war es im voraus bekannt und in Ordnung, weil man dies einkalkuliert hatte. Es wurden jedoch 70 Liter für ein Auto mit 55 Liter Tankinhalt in Rechnung gestellt. Leider gabe es vor Ort keine wirkliche Alternative, sodass wir das Fahrzeig dennoch genommen haben, aber über 100,- Euro für eine Tankfüllung bei Dieselpreisen von ca. 1, 20 Euro finde ich schon recht viel. Das ist aus meiner Sicht Nepp, den man nicht unterstützen sollte. Also bitte vor der Wahl eines Autovermieters gut überlegen und schauen, ob es Vermieter gibt, über die im Web Positives berichtet wird. Goldcar werde ich nicht mehr wählen! Generell würde ich empfehlen, ein mobiles Navigationsgerät mitzunehmen, wenn man einen Mietwagen nimmt, weil es stressfreier ist, abends einfach die Hoteladresse auszuwählen und sich wieder ins Hotel zurück führen zu lassen. Das Klima in der Gegend war sehr angenehm. Wir hatten zuvor die Befürchtung, dass es in den Sommerferien zu warm wäre, aber die ständig vorhandene leichte Brise (nach all den Ankündigungen hätten wir den Wind viel stärker erwartet!) hat das Ganze sehr angenehm gemacht. In Sevilla, wo die Luft doch eher stand, war es schon erheblich unangenehmer. Empfehlenswert fanden wir die Gegend in der Nähe von Tarifa. Dort waren die Strände viel schöner und die Landschaft ansehnlicher. Die Landschaft in der Gegend von Rota ist langweilig, trocken und vielfach mit Müll übersäht. Wir würden uns bei einem durchaus denkbaren weiteren Besuch ein Hotel in Tarifa aussuchen. Dort haben wir auch einen Whale Watching Ausflug unternommen. Das kann ich nur weiterempfehlen. Derartige Ausflüge bleiben lange haften, weil es beeindruckend ist, diese Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu betrachten. Der Ausflug hat meine Tochter und mich 50,- Euro gekostet und wir haben mehrere Schulen Grindwale und drei Pottwale gesehen. Sevilla ist ganz bestimmt sehenswert. Die Anreise mit dem Mietwagen wäre immer meine erste Wahl. Geparkt haben wir in einem Parkhaus direkt am Fluss nur wenige Minuten von der Kathedrale entfernt. Von dort konnte man alles gut zu Fuß erreichen.
Unser Zimmer war ausreichend groß, gut ausgestattet, sauber und hatte einen kostenlosen Internetzugang, den man mit einem Netzwerkkabel und einem Notebook problemlos nutzen konnte. Das Zimmer lag an der Straßenseite, sodass es nicht immer ganz leise war. Gegenüber befand sich ein weiteres Hotel mit einem kleinen Pool. Dort waren natürlich auch Gäste, die gut zu hören waren. Dennoch, das Zimmer war ok und hat uns vollkommen gereicht.
Wir haben Übernachtung mit Frühstück gebucht, um die Möglichkeit zu haben, die lokale Gastronomie in Spanien kennenzulernen. Trotzdem gab es Tage, an denen wir zu müde waren, noch für das Abendessen aufzubrechen. An diesen Tagen haben wir die Hotelgastronomie getestet. Das Frühstück war gut. Die Auswahl vielfältig und das Angebot reichlich. Eierspeisen und kleine Pfannkuchen werden frisch zubereitet. Alles andere steht als Buffet zur Verfügung. Schüsseln, die sich leeren, werden zeitnah wieder aufgefüllt. Hier müsste eigentlich jeder etwas finden. Der Kaffee aus der Isolierkanne ist nicht genießbar. Die beiden Saeco-Vollautomaten (1x mit und 1x ohne Koffein) zur Selbstbedienung helfen aber aus. Leider war eines der beiden Geräte nach ein paar Tagen defekt. Die Reparatur haben wir nicht mehr miterlebt. Im gleichen Restaurant, in dem auch das Frühstücksbuffet angeboten wird, wird auch das Buffet am Abend angeboten. Der Preis von 27,- Euro pro Person ist allerdings recht happig für ein Hotelbuffet mit Warteschlangen an den Essensausgaben. Daneben gibt es noch ein A la carte-Restaurant mit einer sehr übersichtlichen Speisekarte, auf der weder meine Tochter noch ich ein Essen gefunden haben, dass wir probieren wollten. Ein ergänzendes Angebot an kleinen Speisen bietet die Poolbar. Dort haben wir eine Portion Pommes und einen Hamburger bestellt. Darauf haben wir über eine Stunde gewartet, was aber normal zu sein schien, da keinerlei Wort der Entschuldigung kam. Die Pommes waren kein Genuss aber mit nachsalzen noch essbar. Der Hamburger war nichts. Das Fleisch war völlig ungewürzt und schmeckte wie ein Biss in die Hüfte des lebenden Stiers. Pure Beef. Keine Gewürze, keine Sauce, kein Ketchup o.ä. nur ein Brötchen, ein Salatblatt, eine Scheibe Tomate und dann eben dieses Stück Hackfleisch. Das war’s. Die geringe Auswahl an Speisen ließ es auch nicht zu, einen weiteren Versuch zu wagen. Nachdem wir das Essen im Hotel ausprobiert haben, sind wir doch jeden Abend woanders hingegangen. Die Getränke waren in Ordnung. Kaffeehaltige Produkte hatten Vollautomatenniveau, Softdrinks und Flaschenbiere waren gut gekühlt, das Fassbier schmeckte mir überhaupt nicht. Zuerst dachte ich, dass es an mir liegt. Deshalb habe ich es an zwei anderen Tagen auch nochmal probiert, aber ich habe kein Glas davon leeren können. Andere Gäste haben es allerdings unbeeindruckt getrunken. Ich bin dann bei Wasser geblieben.
Der Hotelservice war, solange man sich an die dort vorgesehenen Abläufe hält, erträglich. Sonderwünsche oder Abweichungen vom Standard wurden nicht berücksichtigt. Hierzu zwei Beispiele, die mir sehr negativ aufgefallen sind: Für die Verwendung am Pool kann man sich kostenlos Badehandtücher ausleihen. Diese erhält man oder tauscht man morgens zwischen 10: 00 Uhr und 11: 00 Uhr oder nachmittags zwischen 18: 00 Uhr und 19: 00 Uhr an der Rezeption. Als wir im Hotel eincheckten versuchte ein Gast um 17: 40 Uhr Handtücher zu tauschen. Vergebens! Mit dem Verweis, dass dies erst ab 18: 00 Uhr geht, wurde die Dame wieder weggeschickt. Erst ab 18: 00 Uhr war die gleiche Mitarbeiterin an der Rezeption bereit in den Raum hinter der Rezeption zu gehen und die dort aufbewahrten Handtücher auszuhändigen. Selbst als wir an einem anderen Tag um 18: 45 Uhr Handtücher tauschen wollte, ging bei einer anderen Mitarbeiterin an der Rezeption der Blick zunächst nach oben zur Uhr, bevor sie bereit war unsere Handtücher zu tauschen. Ein anderes Beispiel war unsere Abreise: Unser Rückflug startete erst Abends, sodass ich versucht habe, für den Abreisetag noch ein Zimmer zu erhalten, damit wir noch an den Pool gehen konnten und uns vor dem Rückflug noch duschen und ggf. auch noch eine halbe Stunde hinlelegen konnten. Selbst gegen Bezahlung war das Rezeptionspersonal nicht bereit uns eines der vorhandenen FREIEN!!! Zimmer anzubieten. Das hat uns sehr geärgert und würden wir von einem Hotel dieser Kategorie anders erwarten! Das Personal an der Rezeption spricht vereinzelt deutsch oder englisch. Die Mitarbeiter in Gastronomie, Küche, Garten etc. sprechen nahezu ausschließlich spanisch, eine Verständigung mit einem Sprachmix war aber immer irgendwie möglich. Zusammenfassend kann man sagen, dass der Service der Hotelkategorie bei Weitem nicht gerecht wurde. Der Gast ist hier kein König und wenn es um Sonderwünsche geht eher ein Bittsteller, der gnadenlos vom Hof verwiesen wird.
Das Hotel liegt unmittelbar am Strand. Genauer gesagt, es wurde da gebaut, wo normalerweise Strand gewesen wäre, d. h. bei Flut reicht das Meer an die Terrasse heran. Der Strandabschnitt ist allerdings den Aufpreis, den man letztlich für die direkte Strandlage zahlt, keinesfalls wert. Hier empfehle ich dringend einen Blick auf Google Maps, denn dort kann man das "Problem" bereits erkennen. Vor dem Hotel bzw. wenige Meter westlich ist ein Korallenriff. Die scharfkantigen und von Krebsen etc. bewohnten Korallensteine finden sich auch noch mehrere hundert Meter abseits des Riffs wieder, sodass der Gang ohne Schuhe ins Wasser eher unangenehm ist. Bei Ebbe liegt das Riff fast vollständig frei und man kann an der Stelle nicht baden. Bei Flut sieht es besser aus, es gibt aber zu dieser Zeit keine Möglichkeit mehr sich direkt vor dem Hotel hinzulegen, es sei denn man wählt die Betonterrasse. Mit dem Riff in Verbindung stehen auch die Algen, die man an diesem Abschnitt des Strandes sehr häufig vorfindet. Um einen schöneren Strand zu erreichen, muss man den Strand eine gute halbe Stunde entlangspazieren. Das geht! Der Spaziergang ist auch nicht unangenehm, allerdings kann man bei einer derartigen Entfernung zu einem schönen Strand auch gleich ein Hotel wählen, bei dem man die direkte Strandlage nicht mitbezahlt. Übrigens ist der Strand dort wo er schön ist auch brechend voll, da es sich um den Abschnitt vor dem Ort Rota handelt. Dieser Ort, zu dem auch das Hotel gehört, ist keine Reise Wert, aber man findet dort ein gewisses Maß an Infrastruktur, um etwas einzukaufen oder zu essen. Geprägt ist der Ort aber auch von dem amerikanischen Militärstützpunkt, der ein weiterer erheblicher Nachteil für die Lage des Hotels darstellt. Es handelt sich um ein riesiges Gelände mit Airforce (Fluglärm!) und Marinestützpunkt, das den Ort so umschließt, dass man bei jedem Ausflug mit dem PKW einen großen Bogen um das Gelände herum in Kauf nehmen muss. Die Straße entlang des Militärgeländes kennt man nach einigen Tagen bis ins letzte Detail :-) Neben den Flugzeugen in der Luft und den Kriegsschiffen auf dem Meer, sind natürlich auch die Soldaten in der Stadt. Als wir ein Guinness in einem Irish Pub trinken wollten, wurden wir sogleich mit einem sturzbetrunkenen Soldaten, der von einer spanischen Prostituierten abgeschleppt wurde konfrontiert. Die Szenen, in denen sie ihn davon tatkräftig "überzeugt" hat mitzugehen, hätte ich meiner neunjährigen Tochter lieber erspart. Übrigens war es nicht um Mitternacht sondern gegen 20: 00 Uhr, also zu einer Zeit, zu der die Restaurants in Rota noch geschlossen haben. Ausflüge in Richtung Portugal kann man von diesem Ort ebenfalls vergessen, da man zunächst bis nach Sevilla reisen muss (ca. 250km Umweg), um den Fluss zu überqueren, also sollte man sich nur Ausflugsziele im Osten oder Norden von Rota aussuchen. Dort gibt es aber trotzdem Einiges zu sehen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wir haben im Wesentlichen den Strand und den Pool des Hotels kennengelernt. Die vorhandenen Tennisplätze haben wir nicht genutzt. Von der Kinderbetreuung/Animation haben wir unfreiwillig etwas mitbekommen. Zum Strand habe ich bereits unter der Überschrift „Lage des Hotels“ ein paar Worte verloren, deshalb hier nur noch das Fazit dazu: Der Strand vorm Hotel ist nicht schön! Der Pool ist eigentlich ganz nett, wenngleich er recht klein und dementsprechend schnell zu voll ist. Eine Seite ist recht flach, die andere Seite hat eine Tiefe von ca. 1, 90m. Im tieferen Wasser versuchen Gäste ein Stück zu schwimmen, im flacheren Teil toben die Kinder. Ausreichend Platz ist für Beide nicht gegeben. Es gibt noch einen kleinen abgetrennten Bereich für Kleinkinder, der allerdings auch völlig schmucklos und sehr übersichtlich ist. Für die gelegentliche Abkühlung reicht es trotzdem. Nachmittags wird das Wasser jedoch zunehmend wärmer. Der Pool hat keine geregelten Öffnungszeiten, d. h. man wird abends nicht aus dem Wasser getrieben. Für Kinder ist zu berücksichtigen, dass Wasserspielgeräte (Luftmatratzen, Wassertiere etc.) verboten sind. Der Pool wird eingerahmt von Tischen der Poolbar. Man fühlt sich also nicht gerade unbeobachtet im Pool. Zwischenzeitlich kam dann auch mal die Truppe von der Animation in den Pool und plötzlich war es brechend voll, weil Wasserball gespielt wurde. Ein weiteres Erlebnis mit der Animation hatten wir während wir auf unsere Pommes bzw. den Hamburger gewartet haben. An diesem Abend war nämlich Karaoke angesagt. Im Hotel Playa de la Luz bedeutet dies, dass sich Animateure auf die Bühne begeben, wo eine Playstation an einen Fernseher und einen Vollverstärker angeschlossen ist, und wo sie dann mit beeindruckender Lautstärke, verzerrten und im Ohr klirrenden Höhen, und nicht immer nah an den Originalen die spanische Ausgabe von Singstar spielen und spanische Lieder ins Mikro schreien. Erschreckend, aber auch erstaunlich, da kein Glas gesprungen ist. Aber es muss sehr knapp davon gewesen sein.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Alleinreisend |
| Dauer: | 2 Wochen im August 2008 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Gunnar |
| Alter: | 36-40 |
| Bewertungen: | 1 |


