- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Pullman Sanya Yalong Bay ist ein etwas älteres Luxus-Hotel mit fünf Sternen. Abseits vom Zentrum und auch nicht direkt am Strand. Der Baustil der Anlage ist bewusst niedrig gehalten und das Pullman ist im Gegensatz zu vielen anderen Hotels in der Yalong Bay kein riesiger Beton-Klotz. Stattdessen gibt es vereinzelte Villen und in einem langgestreckten Gebäude noch Zimmer und Suiten. Vom Design her nicht typisch China, sondern eher Thailand. Was uns recht gut gefiel. Auch der riesige Palmengarten war toll. Der spektakulär inszenierte Pool mit "verfallenem Tempel" reif für ein Instagram-Photoshooting. Mit mehr bunten Blumen hätte die Anlage aber noch besser gewirkt. Das Zimmer angenehm und geräumig. Das überbreite Bett bot einen tollen Schlafkomfort. Die Sitzmatte auf dem Balkon war für Yoga ideal. Und die XXL-Badewanne mit den Klappläden ein echter Hingucker. Das Frühstück gewöhnungsbedürftig, weil sehr stark auf den chinesischen Geschmack zugeschnitten. Für uns bot es aber die Möglichkeit mal ein paar landestypische Sachen auszuprobieren. Bis auf die Hühnerfüße war alles super. Salate, Früchte und frische Säfte in Massen. Kleinere Probleme gab es nur beim Service und größere Probleme bei der korrekten Abrechnung. Ansonsten würden wir das Hotel aber jederzeit wieder buchen. Sehr zu empfehlen...!!!
Unser Deluxe-Zimmer (Nummer 5304) mit Kingsize-Bett und Poolblick befand sich im Hauptgebäude des Hotels. Von der Rezeption aus musste man aber erst einmal ein ganzes Stück laufen. Zunächst über eine den Pool überspannende Brücke, dann mit dem Fahrstuhl eine Etage höher und zuletzt noch fast bis zum Ende eines sehr langen, zu einer Seitenstraße hin offenen Gangs. Die Einrichtung vom Zimmer war schon etwas älter und hatte zum Teil ein paar Macken. Insgesamt haben wir den sehr großen Raum aber als schön und angenehm empfunden. Auf (nachgemessenen) 48 Quadratmetern hatte man viel Platz. Helle Wände in Sandstein-Farbe gestrichen. Auf dem Boden Fliesen. Sauberkeit Top. Das Doppelbett zwar nur zwei Meter lang, dafür über zweieinhalb Meter breit. Eine gemeinsame, kuschelig warme Zudecke. Zwei kleine und zwei große Kopfkissen. Optimaler Schlafkomfort. Nachttische und Steckdosen in Reichweite. Nur die auf den offiziellen Hotel-Fotos gezeigte Deko mit Überwurf und bunten Kissen gab es nicht. Riesen-TV-Gerät. Leider nur mit Programmen aus China. Kostenpflichtige Mini-Bar. Zwei Flaschen Wasser pro Tag gratis. Wasserkocher, Tee/Kaffee (wenig, aber gratis). Schreibtisch mit zwei Stühlen (hier hätte man wirklich arbeiten können. Sitzecke mit Polster-Sofa. Der Balkon mit Pool-Blick. Zwei Stühlen und Tisch, riesiger Polster-Sitzecke. Zwei Badetücher. BADEZIMMER Das Badezimmer konnte vom Hauptraum über zwei seitliche Türen erreicht werden. Die Mega-Badewanne bot freien Blick aufs Bett (es gab aber Klapp-Läden). Dusche (Handbrause, Rain-Shower) und WC waren in zwei abgetrennten Glaskästen untergebracht. Leider war die Toilette aber undicht und die Umgebung stand ständig unter Wasser (beim WC-Gang nicht so angenehm). Breiter Waschtisch mit viel Ablagefläche. Spiegel und beleuchteter Kosmetik-Spiegel. Haartrockner. Hochwertige Pflege-Produkte (Shampoo, Duschgel, Conditioner, Stück-Seife), Vanity-Kit. Zwei kleine Tücher, zwei mittlere und zwei große Handtücher. Kein geschlossener Schrank, sondern nur ein offener Wandschrank ohne Türen. Dafür gab es jedoch "Schlappen" und (etwas zu kleine) Bademäntel. SONSTIGES Wegen der Moskito-Gefahr haben wir die ganze Nacht mit geschlossenem Fenster und Klimaanlage geschlafen. Dank dicker, warmer Zudecke kein Problem. Etwa kurios: Im Wandschrank gab es zwei Gasmasken. Der Internetzugang recht langsam, aber kostenlos. Wie überall in China waren Google, Facebook, Google Maps und weitere Programme (auch der Google Play Store) gesperrt. Mein Tipp: Vorher ein VPN-Programm runterladen.
Wir hatten das Zimmer zusammen mit dem kostenpflichtigen Frühstücks-Buffet gebucht. Zur offiziellen Buffet-Zeit (unter der Woche ab 7:00 Uhr, am Wochenende ab 07:30 Uhr, war das Restaurant aber schon gerammelt voll. China ist halt nichts für Langschläfer. Es gab aber genug Sitzplätze im Gebäude und auch einige Tische auf der Terrasse am See. So das man während des Frühstücks nicht nur einen guten Aufblick hatte, sondern nebenbei noch die riesigen Koi-Fische im Teich füttern konnte. Das Buffet selbst zielte eher auf den chinesischen Geschmack. So das wir als Europäer durchaus mal Spezialitäten wie fermentierte Eier oder Hühnersuppe mit komplettem Huhn ausprobieren konnten. Teigtaschen (Jiaozi, Baoiz), verschiedene Arten von Dim Sum, Nudel- und Reisgerichte, Süßkartoffeln, Bohnen, Korn und dampfgegarte Erdnüsse waren darunter. Sehr wenig Käse, dafür Wurst, Fisch und massenhaft Salat und Früchte. Auch Chinesen mögen wohl süßen Gebäck. So war von Bananenbrot über Waffeln (mit Sahne), Donuts, Kuchen und verschiedene Brotsorten alles dabei. Frische Säfte (auf Eis), Tee und Kaffee standen ebenfalls zur freien Verfügung (keine Tischbedienung). Simples Trinkwasser war nirgendwo aufzutreiben. insgesamt ein gutes Frühstück. Sowohl was die Auswahl, als auch die Qualität anbelangt. Nur bei der Organisation (Nachfüllen des Buffets, Abräumen vom Geschirr) hätte ich mir etwas mehr Schnelligkeit gewünscht. Und die Präsentation war zum Teil geschmacklos kitschig.
Der Service ist so eine Sache mit der wir nicht wirklich zufrieden waren. Die Angestellten waren schon zum größten Teil freundlich, haben immer gegrüßt und gelächelt. Aber: Wir hatten die Hotelrechnung zum größten Teil mit Punkten aus dem Accor-Treueprogramm bezahlt. Beim Check-In am frühen Abend wollte man davon jedoch nichts wissen und uns direkt die Gesamtsumme für die Übernachtungen berechnen. Auch der Bitte die China-Hotline von Accor anzurufen kam man nur widerwillig nach. Zunächst sage man uns, man habe die Telefonnummer nicht. Als ich dann die Rufnummer in Sekundenschnelle im Internet rausgesucht hatte, tippte die Dame an der Rezeption die Nummer zwar ins Telefon, meinte nach wenigen Sekunden jedoch mit einem Lächeln "Sorry, no answer". Nach fast einer halben Stunde "Verhandlung" an der Rezeption war die Sache mit den Punkten geklärt und tatsächlich nur noch ein kleiner Restbetrag fällig (220 Yuan). Dann begann jedoch das Problem mit der zu hinterlegenden Kaution. Man wollte doch glatt den doppelten Betrag der ohne Punktezahlung zu entrichten gewesen wäre als Kreditkarten-Kaution (bei drei Tagen Aufenthalt ca. 200 Euro pro Nacht). In dieser Höhe (und wir waren schon in vielen Accor-Hotels) absolut unüblich. Wie auf dem Basar mussten wir dann die Kaution herunterhandeln (von 3.000 Yuan auf 1.500, später auf 1.000, 500 und dann nur noch 300 Yuan). Am Ende einigten wir uns auf "50 Euro in Bar", sowie Barzahlung des noch fälligen Restbetrags beim Check-Out. Denn auf der für die Kaution vorgelegte Abbuchungseinwilligung standen plötzlich wie der die 3.000 Yuan. So kann man die Nerven der Gäste auch strapazieren. Über das ganze Debakel hinweg hat man doch glatt vergessen uns den Welcome-Drink zu überreichen. Den Welcome-Drink gab es schließlich beim Check-Out. Und nachdem ich die restlichen Hotelkosten (eben jene 220 Yuan) beim Check-Out in Bar bezahlt hatte, legte man mir wieder eine Abbuchungseinwilligung für die Kreditkarte zur Unterschrift vor. Erst über die zu zahlenden Gesamtkosten (ohne die Accor-Punkte abzuziehen), dann über die eben in Bar bezahlten Restkosten. So das wieder 15 Minuten bis zur Erstellung einer korrekten Endabrechnung vergingen. Aber noch einmal zurück zum Check-In. Nachdem wir die Key-Card für das Zimmer erhalten hatten wurden wir mehr oder weniger freundliche von einem Herren zum Zimmer begleitet. Unser Gepäck durften wir dabei selbst schleppen. Im hell erleuchteten Zimmer riss der Herr dann die Balkontür auf und sofort surrte ein Schwarm Moskitos aus der Dunkelheit hinein. Dabei klebte doch ein großes Schild an der Tür, dass diese nach Möglichkeit immer geschlossen bleiben soll. Eben wegen der Moskito-Gefahr. Die Check-Out Zeit war für 12:00 Uhr angesetzt. Wir wollten das Zimmer - fast pünktlich - verlassen. Doch auf die Sekunde genau um 12:02 Uhr schrillte das Telefon und wir wurden von einer barschen Stimme an die Check-Out Zeit erinnert ("Hello, Check-Out 12. Leave the room. Come to reception").
Das Hotel Pullman Sanya Yalong Bay kann leider nur mit einer B-Lage aufwarten. Es ist ein ganzes Stück vom Zentrum entfernt (ca. 20 Gehminuten) und als eines der wenigen Top-Hotels in der Gegend auch nicht direkt am Strand. Während unseres Aufenthalts war zur "Krönung" sogar der Weg zum Strand gesperrt (Bauarbeiten). So das wir über das Gelände des gegenüberliegenden Marriott Hotels laufen mussten. Eine kleine Shopping- und Fastfood-Mall ist zum Glück in fünf Minuten zu Fuß erreichbar. Die meisten Geschäfte, Restaurants und der Entertainment-Komplex von Jalong Bay befinden sich aber im Zentrum. So das stets ein Fußmarsch angesagt ist oder sich die Taxi-Kosten mit der Zeit addieren. Auch die aus Sanya kommenden Linienbusse und der Airport-Schnellbus sind nur über Haltestellen im Zentrum von Jalong Bay erreichbar.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel verfügt über mehrere schön angelegte Pools die während unseres Aufenthalts aber nur von wenigen Hotelgästen genutzt wurden. Ein großer Pool vor dem Zimmer-Trakt. So das von den unteren Zimmern auch eine Swim-In Möglichkeit besteht. Mit Palmen gesäumt. Dann noch ein etwas verwinkelter Pool und mehrere kleine Pools in den nachgebauten Ruinen eines alten Tempels. Die Wasser-Rutsche war während unseres Aufenthalts leider außer Betrieb. Das Gym merklich älter und auch nur mit recht simplen Fitness-Geräten ausgestattet. Leih-Fahrräder standen vor dem Hauptgebäude bereit. Die Gebühren für die Räder empfanden wir aber als zu hoch. Tandem 48 Yuan pro Stunde (ca. 6,20 Euro). Mountain-Bikes für 29 Yuan pro Stunde (3,60 Euro). Pauschale Preise für eine Tages- oder Halbtages-Leihe der Räder gab es nicht. Der Weg zum Strand war ziemlich lang. Einen Shuttle-Service dort hin (wie in einigen Bewertungen beschrieben) hat man uns nicht angeboten. Über einen Hinterausgang des Hotels führte der Weg zu einem Shopping-Komplex und dann quer über das Gelände des benachbarten Marriott-Hotels. Der eigentliche Pfad zum Strand (auch nicht viel kürzer) war während unseres Aufenthalts wegen Bauarbeiten gesperrt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Dezember 2019 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 518 |