Hotel Rainbow

Die Lobby läßt die Hoffnung aufkeimen, daß das Hotel überall so elegant und clean ist. Tatsächlich ist es erheblich abgewohnt - man sieht es und man riecht es. Die Zimmer haben grundsätzlich keine zu öffnenden Fenster, da die Riegel hierfür in ihrer Funktion eleminiert worden sind. Wir hatten zufällig ein Zimmer, in dem eine dieser Fensterklappen defekt war, so daß wir sie öffnen und ein bißchen Luft bekommen konnten. Dem Bad war anzusehen, daß es dauerhaft nachlässig geputzt wird; im Zimmer selbst fiel dies wegen der dunklen Möblierung nicht sofort ins Auge. In jedem Fall empfiehlt es sich, die bereitstehenden Puschen anzuziehen. Die Englischkenntnisse des Personal sind unfaßbar schlecht. Man kann es sich gar nicht so richtig vorstellen, daß es in einer Hauptstadt, die auch schon Olympische Spiele ausgerichtet hat, so ist - aber es ist so. Selbst die Bestellung eines einfachen Biers in der Bar gerät zu einer Herausforderung. Und sollten hinterher Beträge auf dem Rechnungszettel erscheinen, die eher willkürlich geraten scheinen, weil sie mit dem, was bestellt worden ist, nun überhaupt nichts zu tun haben, geht alles den Bach runter. Kellnerin guckt stoisch und wortlos (wie auch anders), allein an der Stimmlage des Gastes merkt sie irgendwann, daß wohl wirklich irgendetwas im Argen liegt und sie fragt Kollegen. Aber die verstehen auch kein Wort Englisch und natürlich will es keiner gewesen sein, der die vielen Striche auf den "Deckel" gemacht. Das Frühstück verläuft ähnlich fehlorganisiert; in einer schwer zu findenden Ecke stehen zwei Glaskannen Kaffee, die aber meistens leer sind. Tische werden wohl erst nach Ablauf der Frühstückszeit abgeräumt. Bei einem Spaziergang rund um das Hotel kann man kleine Supermärkte finden, aber auch Restaurants und chinesische "Freßgassen". Damit hat es für ein Stadthotel eine gute Lage, die den Laden insgesamt raushaut.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife