- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel ist älteren Datums, wird zwar gepflegt, doch eher schlampig. Die Gartenanlage ist schön, mit sehr viel Grün. Die Zimmer sind großzügig und alle mit Balkon oder Terrasse, doch auch hier herrscht verblichener Glanz vor. Das Essen ist einfallslos gekocht und teilweise recht lieblos präsentiert. Das tägliche Einerlei besteht aus Rindsragout (das immer irgendwie an Dose erinnert), Huhn, Nudeln. Gut ist das Angebot an Süßigkeiten, wie das in arabischen Ländern aber durchaus üblich ist. Die Gäste bestehen in der Mehrzahl aus Deutschen und Russen. Daß viele der dort urlaubenden Frauen sich gerne übertrieben entblößen, haben wir in vielen Fällen als eher ungustiös empfunden: "Auch liebenswerte, wohlbeleibte Omas ..." Wenn man dem Personal und vor allem auch der Hotelleitung gegenüber akkurat und sehr bestimmt auftritt und strikt verfälschte Getränke zurückweist, wobei auf Wein, harte Getränke und Kaffee getrost verzichtet werden sollte, wenn man sich nicht selbst dauernd enttäuschen will, bekommt man ein durchaus trinkbares Bier oder Wasser, mit Glück manchmal sogar kalt. Die Anlage (Garten, Pool und Strand) werden gut gepflegt, wenn auch manchmal der Eindruck einer gewissen Unbeholfenheit des Personals entsteht. Das Hotel ist durchaus sauber. Der (ITS-)Reiseleiter steht offenbar eher auf Seite seiner ägyptischen Landsleute, als daß er sich damit beschäftigt, wofür er eigentlich bezahlt wird: sich um das Wohl der ihm anvertrauten Urlauber zu kümmern.
Die Zimmer sind relativ groß, haben, wenn ebenerdig gelegen, eine Terrasse, sonst Balkon mit Blick aufs Meer oder auf den Pool. Der Kühlschrank sollte täglich mit einer 1,5 l Wasserflasche und 1 kleinen Flasche Cola oder 7up "gefüllt" werden, was aber durch das nachlässige Personal öfter vergessen worden ist. Die Zimmerreinigung erfolgt täglich durchaus ordentlich, doch ein Zeitsystem ließ sich nicht herausfinden. Das KabelTV bietet SAT 1, Kabel 1, Pro 7 und Vox, sonst vorwiegend arabische und russische Sender. Mit mehrfachen Stromausfällen muß gerechnet werden, was bedauerlicherweise die an sich leistungsfähige Klimaanlage im Zimmer lahmlegt. Das kalte Wasser ist für meinen Geschmack viel zu warm, die Strandduschen sind manchmal sogar unangenehm heiß.
Es gibt ein Hauptrestaurant, das den Charme eines Bahnhofsrestaurants oder eines östlichen Gewerkschaftshotels der Siebzigerjahre versprüht. Die Themenabende - es sind dies 2 pro Woche (1 Grillabend, 1 Fischabend) - finden außerhalb des Restaurants statt und sind trotz All Inclusive mit 5 € pro Kopf ziemlich teuer zu bezahlen. Ebenso werden genießbare Getränke (frische Fruchtsäfte) mit 1,50 € pro Glas berechnet. Das Bier wird vom Personal im Auftrag der Hotelleitung mit Wasser verdünnt ("Wir haben so viele deutsche Gäste und die trinken sonst so viel Bier"), der Rot- und Roséwein ist gepanscht und dadurch absolut ungenießbar, den Weißwein haben wir uns dann gleich erspart. Die harten Getränke sind durch die Bank ägyptisch und schmecken absolut gruselig. Durch "nachempfundene" westliche Markenetiketten wird jedoch Qualität vorgetäuscht. Serviert werden diese Getränke mit Außentemperatur, also von 30 Grad aufwärts. Um ungewässertes Bier zu erhalten, muß man ziemlich massiv und oftmals auch recht laut werden. Man sollte sich aber nichts gefallen lassen und energisch auftreten, das hilft meistens. Daß für jedes einzelne Glas Getränk, von Wasser aufwärts, mit Name, Zimmernummer und Unterschrift quittiert werden muß, ist m.E. reine Schikane und wird als Kontrolle des Personals verkauft. Kinder bis 12 Jahre bekommen übrigens ohne Beisein der Eltern nicht einmal 1 Glas Wasser. Der Kaffee verdient diese Bezeichnung keinesfalls. Sogar "Muckefuck" ist besser. Gut ist lediglich der an der Lobby-Bar erhältliche Arabische Kaffee, soferne man Kardamom im Kaffee mag.
Durchaus freundliche Kellner, die plan- und systemlos durch die Gegend hetzen. Dies führt natürlich zu oftmals erheblichen Wartezeiten. Ein wenig Bakschisch erleichtert und beschleunigt die Bedienung aber auch nicht immer. Verstanden wird man in Deutsch, Englisch oder auch Arabisch nur, wenn das Personal es will. Beschwerden steht man - bis in Managementebenen, leider aber auch seitens des Reiseleiters von ITS - völlig verständnislos gegenüber. Die Geschäfte im Hotel sind die reine Touristenwurzerei, oftmals bis zum offenen Betrug gehend. Man wird ganz offen für dumm verkauft. Die Preise des Arztes - z.B. bei der eher einfachen Behandlung von Unfällen mit giftigen Fischen - gehen mit kolportierten € 120,- für eine Behandlung durchaus ins astronomische.
Das Hotel liegt direkt am hoteleigenen Strand aus grobem Sand. Liegen sind dort, sowie am Pool zu jeder Tageszeit verfügbar. Ansonsten ist das Hotel recht abgelegen und auch die Hauptstraße ist erst nach längerem Fußmarsch (ca. 15 Minuten) erreichbar. Es gibt einen Pendelbus im € 2,- pro Person, der abends (letzte Rückfahrt 22:30 Uhr) aber gewöhnlich mit dem Hinweis, er sei schon ausgebucht den letzten Transfer verweigert.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Da wir den Pool praktisch nie benützt haben, können wir hierzu keine Meinung abgeben. Das Wasser scheint aber recht sauber zu sein und wird auch sichtbar gepflegt. Die Animation ist offensichtlich auch recht rege. Das à-la-carte-Restaurant verdient diesen Namen eigentlich nicht, da es außer zwischen 15 und 16 Uhr mit Spaghetti, Hamburger und Hot Dogs nur Speisen - vor allem Pizza - zu nicht ganz günstigen Preisen anbietet. Auch hier wieder das alte Spiel mit den gepanschten Getränken.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Walter |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 3 |