- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das "Rex", vor seiner Hoteleröffnung im Jahre 1985 berühmt-berüchtigter Sitz der US-Presseabteilung im Vietnamkrieg, ist seine 4 Sterne eigentlich nicht wert. Seitdem zwischen dem Hotel und dem Rathaus ein Neubau entsteht (Fertigstellung ca. Ende 2008), werden am alten Teil keine Renovierungen mehr vorgenommen und manche Bereiche des Hotels sind schon arg ramponiert. Zahlreiche Gruppenreisende vor allem aus Asien und einheimische Feierrunden sorgen zudem für eine ständige Unruhe, sodaß ein längerer Aufenthalt in diesem Hotel eigentlich nicht in Erwägung gezogen werden sollte. Die Lage hingegen ist optimal, und wen es nicht stört, nur als zahlender Kunde und nicht als Gast gesehen zu werden und mit teils erheblichen Service-und Sauberkeitsmängeln leben kann, der wird mit dem "Rex" vielleicht einige Tage glücklich werden. Wenn Sie auf Luxus verzichten können und ein 3-oder 4 Sterne-Hotel anvisieren, dann könnte ich Ihnen das in der Dhong Khoi gelegene "Grand Hotel" empfehlen. Es ist ähnlich geschichtsträchtig wie das "Rex", jedoch trotz seiner ebenfalls nur vier Sterne um Klassen besser. Siehedazu meine separate Bewertung.
Es gibt verschiedene Kategorien, welche man wählt, hängt vom Preis und der Fähigkeit, Lärm ertragen zu können, ab. Die zur Straße hin führenden Zimmer sind geräumig und relativ gemütlich mit Rattan-und Bambusmöbeln eingerichtet, der unzureichenden Schallisolierung wegen jedoch zu jeder Tages-und Nachtzeit vermutlich extrem aut. Die ruhigeren Zimmer liegen im Gebäudeinneren, haben kein Tageslicht, d. h. die Fenster führen entweder zu einem Luftschacht, auf dunkle Gänge oder auf einen mehr oder weniger düsteren Innenhof. Einen Kompass im Gepäck mitzuführen, kann nicht schaden, da die Ausschilderung auf den langen und kasernenartigen Fluren respektive über Treppenwege nicht immer leicht ist oder ganz fehlt. Die Ausstattung der Räume ist passabel, wenngleich mit teilweise abgestoßenem Mobiliar: Qualitativ gute Betten, TV, Minibar mit günstigen Preisen, Telefon, Safe, Aircon, kleine Sitzecke und Schreibtisch. Das Bad war, zumindest bei meinem Superior-Room, klein und sauber. Generell muß man sagen, daß die Zimmerpreise für das Gebotene unangemessen hoch sind, z. B. US-$ 92, 00 einschl. Steuern für den Superior-Room, die Rack-Rates liegen noch wesentlich höher. Für dasselbe Geld erhält man in Saigon wesentlich komfortablere Zimmer in 5-Sterne-Häusern.
Den gastronomischen Höhepunkt, allerdings eher in atmosphärischer Hinsicht, bildet der wunderschöne "Roofgarden" mit der berühmten Krone auf der Spitze des Hotels, wo man neben einer phantastischen Aussicht auf das Zentrum Saigons auch die abendlich kühle Brise genießen kann. Hier oben ist die quirlige Stadt weit entfernt. Es gibt eine umfangreiche Speise-und Getränkekarte mit akzeptablen Preisen, trotz des relativ großen Andrangs auch von externen Gästen war die Qualität der Speisen (chinesisch, vietnamesisch, europäisch) zufrieden stellend. Im benachbarten großen chinesischen Restaurant werden morgens das Frühstücksbuffet, sowie mittags und zum Dinner große chinesische Buffets aufgebaut. Allerdings finden hier desöfteren geschlossene Gesellschaften mit bis nach Mitternacht andauernder entsprechender Lärmentwicklung statt. Das Frühstücksbuffet fiel sehr umfangreich aus, war geschmacklich in Ordnung und richtete sich sowohl an westliche, aber hauptsächlich asiatische Geschmäcker. Wegen des großen Andranges geht es leider auch hier bereits am frühen Morgen recht turbulent zu. Im Erdgeschoß findet man neben der Lobby noch die "Paradise Lounge", einen schummrigen Coffeeshop mit internationaler Karte. Lukullische Genüsse darf man hier nicht erwarten, aber dafür kann hier der Hunger 24 Stunden am Tag gestillt werden.
Licht und Schatten: An der Rezeption mal so, mal so, in den Restaurants, vor allem auf dem berühmten Dachgarten, freundlich und relativ flink, ein Ausfall hingegen die Zimmermädchen bzw. Zimmermänner, die es nicht fertig brachten, die Räume vor dem Frühabend zu reinigen und dann auch noch das Bad "vergaßen". Reklamationen auch in anderen Servicebereichen (Wäsche) wurden wenigstens rasch erledigt. Für den Geschäftsmann gibt es zwischen Lobby und Coffeeshop ein kleines Business-Center. Außerdem können Ausflüge, Stadtrundfahrten an der Rezeption gebucht werden, für den Geldwechsel (auch Traveller-Cheques) steht in der Eingangshalle ab 8. 00 morgens ein Money-Changer zur Verfügung.
Optimal im Herzen Saigons gelegen, alle berühmten Plätze wie Markt, Rathaus, altes französisches Postamt, Notre Dame-Kathedrale, Theater, Saigon River, sämtliche Luxushotels und Restaurants befinden sich in Gehweite. Günstiger kann man in HCMC nicht wohnen. Der Airport ist etwa 8km entfernt, wegen des sich ab ca. 8. 00 früh ungestüm entwickelnden Verkehrs muß man tagsüber bis zu einer Stunde Fahrtzeit einkalkulieren. Für den Transfer bezahlte ich mit dem Meter-Taxi zwischen US-$ 4 und 5.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Der vom Dachgarten aus über eine Wendeltreppe erreichbare winzige Pool dürfte, wenn der Erweiterungsbau fertig gestellt ist, seine besten Tage hinter sich haben. Mehr als für eine kurze Schwimmrunde reicht der Platz nicht, das ungemütliche Becken stammt vermutlich aus der Zeit des Gebäudebaus in den 60er-Jahren. Ein paar Liegen mit Auflagen ergänzen die etwas spröde Anlage. Geradezu absurd gelegen ist der Tennisplatz, wenn man schwindelfrei ist, erreicht man ihn vom Pool aus über eine etwas abenteuerlich geführte Treppe. Man muß es sehen, um es glauben zu können ... Für die Internet-Freaks hat man zwischen Lobby und Coffeeshop eine Ecke mit einigen PC eingerichtet.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Januar 2007 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Eberhard |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 547 |