Hotel RF San Borondon

Ein etwas älteres Hotel mit Charme, mehrere dreigeschossige Gebäude rund um den Meerwasserpool. Ein weiteres Gebäude etwas abseits (auf der anderen Straßenseite, normalerweise durch eine Unterführung zu erreichen) gehörte wohl auch dazu, war während meines Besuches aber eine komplette Baustelle. Die Gäste waren ruhig, der Großteil schätzungsweise zwischen 25-40. Es gab aber auch ältere Paare, anscheinend viele Stammgäste oder zumindest "Wiederholungstäter". Internetzugang gab es in der Hotellobby, günstiger aber in den zahlreichen Internetcafés im Ort zu haben. Wer ein Hotel auf der Nordseite der Insel bucht, muss immer damit rechnen, dass ab mittags die Passatwolke den strahlenden Sonnenschein trübt. Trotzdem ist es immer warm genug auch für einen Strandbesuch. Und Vorsicht: die Sonne brennt trotzdem, also immer gut vor Sonnenbrand und Sonnenstich schützen! Und dank der Passatwolke ist der Norden wunderbar grün und nicht so eine "Wüste" wie der Süden. Da dies schon die ersten Siedler vom Festland wusten, findet man hier "gewachsene" Ortschaften anstelle der Retortentourismussiedlungen des Südens. Nachdem ich erst den Süden und nun den Norden kennen gelernt habe, würde ich mich in Zukunft immer wieder für den Norden entscheiden!

Ich hatte spät gebucht - "Doppelzimmer zur Alleinbenutzung", das Kontingent war eigentlich schon erschöpft, aber das Hotel hatte noch ein Zimmer für mich. Ich war sehr positiv überrascht, als sich herausstellte, dass es sich um ein Studio mit eingerichteter Küche - und Kühlschrank - handelte! Von den Nachbarn habe ich nichts gehört, durch die Lage hörte man samstags- und sonntagsmorgens die späten einheimischen Heimkehrer auf der Straße und an einigen Tagen die Müllabfuhr. - Wer ein Hotel in der Stadt bucht, sollte mit so etwas aber rechnen! Gereinigt wurde täglich außer sonntags, bis zum Ende habe ich das Prinzip des Handtuchwechsels nicht durchschaut (meistens gab es täglich neue, aber in wechselnder Anzahl). Es gab verschiedene TV-Programme, auch deutsche, der Empfang war mittelmäßig. Aber wer fährt schon zum Fernsehen nach Tenerife!

Das Frühstücksbuffet wurde immer gut aufgefüllt, es gab die typischen Brötchen, für die zahlreichen deutschen Urlauber auch Schwarzbrot, das mangels Resonanz stets trockene Ränder entwickelte (vielleicht war die Resonanz auch wegen der trockenen Ränder mangelhaft...). Es gab für jeden Geschmack etwas, warme und kalte Speisen, die "Obstauswahl" wechselte zwischen Dosenobstsalat (manchmal mit Melone aufgepeppt), gedrittelten Grapefruits und manchmal Wassermelone. Die frischen Tomaten waren super. Für drei Sterne absolut in Ordnung - wer mehr erwartet, sollte eine höhrere Kategorie buchen! Etwas nervig war nur, dass man jeden Morgen erneut Pfeffer und Salz organisieren musste - je nach anwesendem Personal durfte man sich da auch gern selbst helfen oder wurde beim Gang zum Schrank schief angeguckt. Das Abendbuffet soll gut gewesen sein, allerdings empfehle ich trotzdem, nur mit Frühstück zu buchen und abends in der Stadt Lokale auszuprobieren.

Die Herren an der Rezeption waren immer freundlich und zuvorkommend, kannten schnell die Zimmernummer zum Gesicht. Es wurde wohl auch gut Deutsch und Englisch gesprochen. Zimmermädchen und Kellner waren ebenfalls freundlich und hilfsbereit.

Wie man die Lage beurteilt, hängt natürlich mehr als alles andere davon ab, was man in seinem Urlaub vorhat - für mich war es nahezu ideal! Das Hotel liegt im Ort, ins Stadtzentrum kommt man in 5-10 Minuten. Natürlich ist es nicht so ruhig wie in einem einsamen Strandhotel, aber bis auf 2 Abende, wo in der Nähe Freiluftkonzerte waren, war es völlig ok - sogar ruhiger, als ich es bei dieser Lage erwartet hatte. Der Busbahnhof ist in 5 Minuten zu Fuß zu erreichen, das inselweite Busnetz ist gut ausgebaut, die Busse sind pünktlich und mit dem "Bonobus"-Ticket supergünstig. Ich kann es nur empfehlen, die Insel mit dem Bus zu erkunden! Schräg gegenüber vom Busbahnhof ist das Postamt (Öffnung vormittags), von dort waren Postkarten in zwei Tagen in Deutschland. Der Hausstrand "Playa del Jardín" ist zu Fuß schnell erreicht. Allerdings lohnt es sich, die Promenade entlang bis zum westlichen Drittel zu gehen. Dort sind nicht so viele Steine im Wasser, der Sand weicher. Der "Loro Parque" ist vom Hotel aus in 15 Minuten zu erreichen. Der Eintritt ist teuer (36, 00 Euro), aber es lohnt! Im Park kann man ein Ticket für einen weiteren Besuch für 10, 00 Euro erwerben. Ideal für den letzten Tag, wenn der Rückflug erst nachmittags / abends ist. In Hotelnähe gibt es verschiedene kleine Lebensmittelgeschäfte, die bis spätabends geöffnet sind, dort kann man sich gut mit Mineralwasser etc. versorgen.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Es gab einen Geräteraum und wohl auch die anderen im Katalog beschriebenen Möglichkeiten, allerdings habe ich diese nicht genutzt. Der Pool war ok, gereinigt wurde er mittwochs (kompletter Wasseraustausch).