- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel verfügt über knapp 400 Zimmer, die sich in einem weitläufigen Gebäude befinden, das zwischen fünf und zwei Stockwerken besitzt. Die Außenanlage des Hotels ist weniger großzügig bemessen, insbesondere die Poolanlage ist in der Hochsaison in Anbetracht der Anzahl der Gäste etwas klein geraten. Ein großer Parkplatz garantiert zu jeder Zeit eine Parkmöglichkeit in direkter Eingangsnähe. Die Anlage ist durch das RIU Palace vom Strand getrennt, direkter Meerblick ist folglich nahezu unmöglich. Wer darauf wert legt, sollte sich ein Zimmer im obersten Stockwerk reservieren. Das Hotel wirkt recht neu, worauf auch die Umgebung hinweist, in der noch eifrig gebaut wird. Tagsüber kann es daher am Pool zu etwas (erträglichem) Baulärm kommen. Die gesamte Anlage, insbesondere die Zimmer, waren stets tip top gepflegt und sauber, ebenso überzeugten die Angestellten des Hotels durch ihr äußeres Erscheinungsbild. Die Verpflegung findet in Halpension (Frühstück und Abendessen) statt, wobei die Pool-/ Snackbar in der Mittagszeit kleine Gerichte anbietet, die gesondert bezahlt werden müssen. Die Preise, sowohl für Essen als auch Getränke, sind sehr human und wesentlich günstiger als in deutschen Cafes oder Restaurants. Wem ein Mietwagen zur Verfügung steht, kann auch sehr günstig in den großen Supermärkten, etwas oberhalb von Adeje (ca. 2km), einkaufen. Die Gästestruktur ist sehr durchwachsen. Paare in unserem Alter trifft man ebenso wie Familien mit Kindern und Senioren. Hauptsächlich Deutsche waren während unseres Aufenthaltes Gäste des Hotels, wobei sich auch einige Spanier und andere europäische Nationalitäten unter das Publikum mischten. Auf jeden Fall sollte man gelegentlich in einer einheimischen Bar bzw. einem Restaurant essen gehen, um die kanarische Küche in vollen Zügen genießen zu können. Besonders empfehlenswert und preiswert sind die Lokale an der Nordwestküste (Tacoronte, Buenavista) und in anderen Gegenden abseits der Touristenzentren. Zu den oben erwähnten Ausflugszielen ist zu sagen, dass man stets früh losfahren sollte, um vor dem Touristenansturm vor Ort zu sein (v.a. bei Teide und Loro Parque). Außerdem genießt man dann im Gebirge eine bessere Sicht, da es im Laufe des Tages meist etwas diesig wird. Besonders schön für einen Urlaubsaufenthalt wäre sicher auch die Gegend im äußersten Nordosten und Nordwesten, wobei wir hier keine Hotels in Strandnähe gesehen haben. Einen Mietwagen sollte man sich auf jeden Fall nehmen.
Die Zimmer sind gemütlich mit Möbeln in sehr gutem Zustand eingerichtet. Der Kleiderschrank ist groß und verfügt über zahlreiche Bügel. Die Klimaanlage wird zentral gesteuert, kann aber individuell stufenweise reguliert werden. Große Balkone mit Wäscheständer sind ebenfalls erfreulich. Im Badezimmer gibt es neben der obligatorischen Ausstattung ein Bidet und einen Fön, der aber etwas schwach auf der Brust ist. Bettwäsche wird regelmäßig, Handtücher werden je nach Wunsch (benutzte Wäsche einfach auf den Boden werfen, dann wird gewechselt) ausgetauscht. Wie bereits mehrfach betont, ist die Sauberkeit immer vorbildlich. Der Fernseher zeigt neben spanischen auch die gängigen deutschen Kanäle in guter Qualität. Unser Zimmer ging leider zur Straße mit Taxistand hinaus, was bei offener Balkontür störend war. Ebenso war es ziemlich hellhörig, was man aber auch auf das Organ der italienischen Mama nebenan zurückführen könnte. Die beste Lage haben vermutlich Zimmer im obersten Stockwerk, deren Balkon zum Pool hin liegt.
Das Hotel verfügt über einen Speisesaal mit Terrasse, in dem Frühstück und Abendessen eingenommen werden, eine Pool-/ Snack-Bar sowie eine Bar, ind der auch die abendlichen Shows stattfinden. Frühstück und Abendessen werden in Buffetform eingenommen. Leere Platten, Pfannen und Schüsseln werden umgehend durch neue ausgetauscht. Beim Frühstück bleiben keine Wünsche offen. Auch Vollkornfanatiker kommen aufgrund der reichhaltigen Brot- und Brötchenauswahl und Müslivielfalt auf ihre Kosten. Das warme Buffet ist ebenfalls reichhaltig und stark an englische Bedürfnisse angepasst. Achtung: Kaffee und Tee werden mit Chlorwasser gekocht und schmecken dementsprechend. Dafür gibt es mehrere Säfte zur Auswahl. Beim Abendessen entscheidet man sich für eine von 2 Essenszeiten (18.30 oder 20.30 Uhr) zu Beginn des Aufenthalts, ein Wechsel ist möglich. Die Buffets sind reichhaltig, boten für unseren Geschmack jedoch wenig einheimische Küche. Dafür bekommt man Pizza und Pasta, verschiedene Fleischgerichte und ziemlich deutsche Beilagen in Hülle und Fülle. Fischgerichte stehen ein wenig hinter der Fleischauswahl zurück und sind ebenfalls ziemlich eingedeutscht. Wenn Tintenfisch, dann beispielsweise nur in Form von panierten Calamares-Ringen. Spezialitäten sucht man vergebens. Einmal pro Woche gibt es ein Themenbuffet. Das Dessertbuffet ist reichhaltig und bietet von Süßwaren über Eis und Obst bis Käse für jeden etwas. Die Getränkeauswahl ist ebenfalls reichhaltig. Der Speisesaal machte immer, ebenso wie das Personal, einen sehr sauberen Eindruck. Leider war das Servicepersonal während unseres Aufenthalts oftmals überfordert und wirkte eher gestresst. Durch die enorme Größe des Speisesaals wirkt die Atmosphäre ein wenig wie ein Schnellimbiss, was jedoch auch an der Hochsaison liegen kann. Für Paare gibt es kaum Einzeltische, man hat daher meistens Tischgenossen.
Die Freundlichkeit des Sevicepersonals ließ generell nichts zu wünschen übrig. Einzig im Speisesaal wirkten die Angestellten ein wenig überfordert und gestresst. Deutschkenntnisse besitzt in diesem Hotel vermutlich fast jeder Bediensteter. Das Preis- Leistungsverhältnis war stets angemessen, nahezu günstig verglichen mit Deutschland. Das Hotel bietet Wäscherei-Service innerhalb von 24 Stunden an und bestellt auf Anfrage einen Arzt. Die Zimmerreinigung war vorbildlich, die Putzfrauen hätten sich auch 6 Sonnen verdient. Trinkgelder werden nicht erwartet, über einen kleinen Obulus, den man im Zimmer mit einem "Gracias" zurücklässt, freut sich aber bestimmt jede Putzfrau. Obwohl wir aufgrund von Flugverspätung erst nachts im Hotel ankamen, stand ein kleines Abendessen für uns bereit, was wir als sehr herzliche Begrüßung empfanden.
Das Hotel liegt in einer Umgebung, in der noch einige weitere Hotels gehobenen Niveaus entstehen. Zum Strand sind es etwa 300m, die man teilweise über Stufen geht. Der Strand selbst ist nur an einer Stelle (Breite etwa 10m) tatsächlich benutzbar, da der Rest ziemlich felsig ist. Die Wasserqualität ist hervorragend und der Strandabschnitt sehr sauber, was v.a. auf die geringe Besucherzahl zurückzuführen ist. Außerdem kann man hier gut schwimmen ohne sich mit anderen Urlaubern in die Quere zu kommen. Liegen oder Sonnenschirme gibt es am Strand keine, eigene Handtücher sind folglich erforderlich. In der näheren Umgebung des Hotels gibt es einige kleine Läden, die jedoch preislich dem Touristenniveau angepasst sind. Wir empfehlen die großen Supermärkte und Einkaufszentren (s.o.), die man jedoch nur per Auto erreicht. In Adeje gibt es ebenfalls kleine Läden sowie eine Apotheke, ein fahrbarer Untersatz ist aber auch hier notwendig. Freizeitmöglichkeiten außerhalb des Hotels sind eher rar, Diskotheken, wer darauf wert legt, findet man vermutlich massenweise im benachbarten Playa de las Americas. Der Poolbereich des Hotels ist zwar relativ klein, man darf jedoch auch die Außenanlage des benachbarten RIU Palace mit künstlich angelegter Sandliegewiese in Anspruch nehmen. Hier ist es außerem etwas ruhiger. Im Hotel gibt es ein wenig Softanimation, die aber stets unaufdringlich war. Auf Teneriffa gibt es viele schöne Ortschaften, die einen Abstecher lohnen. Besonders beeindruckt hat uns eine Fahrt auf den Teide sowie durch den Mercedes-Wald oberhalb von Santa Cruz. Außerdem ist Santa Cruz eine wunderschöne Stadt mit wenig Touristen, tollen alten Bauwerken und hervorragenden Shopping-Möglichkeiten. Gleiches gilt für La Laguna, wo man noch mehr Einheimische trifft. Enttäuschend war für uns Puerto de la Cruz, das von deutschen und englischen Pauschalurlaubern untersten Niveaus überlaufen war und von Souvenirläden nur so wimmelte. Einzig im alten Hafenviertel genießt man etwas Ruhe. Unter dem viel gerühmten Loro-Parque hatten wir uns ebenfalls etwas anderes vorgestellt. Horrende Preise, Besuchermassen und Aufmachung erinnerten ein wenig an einen Freizeitpark Marke Holidaypark. In der Hochsaison waren die Warteschlangen für Shows derart lang, dass für den Besuch des Parks ein ganzer Tag eingeplant werden muss. Sehr zu empfehlen ist hingegen der Botanische Garten im Ortsteil La Paz, der für 3€ Eintritt eine ungeheure Pflanzenvielfalt und Ruhe bietet. Vom Hotel zum Flughafen sind es etwa 30 km, man fährt etwa 20 min.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Sport- und Freizeitangebote haben wir kaum in Anspruch genommen, es wird aber täglich etwas angeboten, wie beispielsweiese Wassergymnastik, Wasserball oder Dart. Tennisplätze stehen gegen Gebühr zur Verfügung. Abendliche Shows gab es täglich, die wir jedoch auch nie besuchten. Die Animation ist aber jederzeit glücklicherweise unaufdringlich. Die Poole sind relativ klein, ein Kinderbecken ist nicht vorhanden. Ab 19.00 Uhr darf der Pool nicht mehr genutzt werden. Handtücher bekommt man gratis an der Rezeption geliehen. Liegestühle sind für alle vorhanden. Ein frühzeitiges Reservieren ist nicht notwendig. Durch die Bauarbeiten in der Umgebung hat man am Pool gelegentlich ein wenig Lärmbelästigung. Zwei Internetzugänge, die aber kaum belegt sind, stehen in der Eingangshalle gegen Gebühr zur Verfügung.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Claudia & Carsten |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 9 |