Hotel Riu Bambu

Zur Lage und Ausstattung des Hotels möchten wir uns nicht weiter auslassen, das überlassen wir den Katalogen. Insgesamt ist es eine sehr schöne Anlage mit viel Botanik, um die sich die Gärtner rührend kümmern. Die kleinen Wohneinheiten tun - wenn man an manche Hotelburgen denkt - richtig gut. Die Wege zum Strand oder zum Essen können dann aber auch bei der weitläufigen Fläche sehr lang werden. Die Anlage wird von allerhand Nationalitäten gebucht. So wird es denn dann auch mal nachmittags am Pool laut, wenn die Engländer und Amerikaner bei den Animationsspielen das Beste geben, oder wenn die Spanier nach vielen "Vitamina" nachts zu ihren Zimmern maschieren. Sehr unangenehm vielen wirklich die Amerikaner auf, die die Dom-Rep leider so ansehen, wie manche deutsche Zeitgenossen Mallorca. Bei den Zimmern und in der gesamten Anlage merkt man schon, dass das Hotel nicht mehr das Neueste ist, aber es wird sich alle Mühe gegeben, dies durch Sauberkeit wettzumachen. Ständig wird auch das Zimmer mit frischen Blüten und einer Handtuch-Origami-Variante dekoriert. Die öffentlichen Toiletten werden ständig gesäubert; dies ist auch nötig, wenn man sich die Schweinerei, die innerhalb von kürzester Zeit dort entsteht, ansieht. Der Strand wird morgens und abends vom gröbsten Dreck entfernt, sogar die Getränkebecher werden regelmäßig eingesammelt, aber gegen den kleinen Dreck (z. B. Zigarettenstummel) kommen auch die Reinigungskräfte nur schwer an. Da kann man dem Hotel keinen Mangel ankreiden, das liegt an der Einstellung der Urlauber, wie man sich dort benimmt. Das Essen ist in keinster Weise zu bemängeln. Es ist enorm vielseitig, es gibt Themenabende und Fleischfans kommen auch durch verschiedendste Varianten nicht zu kurz. Sehr lecker sind die reifen Früchte, so bekommt man sie in Deutschland gar nicht. Neben dem Fruchbuffet mixt jeden Morgen eine Angestellte Smoothies - die sind genial!!! Die Kellner sind ständig um Nachschub von Wasser und Getränken bemüht. Bei etwas Trinkgeld zur passenden Zeit merkt sich der Kellner dann auch gerne die Getränke und stellt sie schon bereit, wenn er einen zur Tür hereinkommen sieht. Die Bar besticht hauptsächlich durch ihre Cocktailkarte. Leider werden viele Cocktails bereits vorgemixt und dann abgezapft, den Unterschied schmeckt man schon. Ein größerer Minuspunkt findet sich bei den Automaten mit nichtalkoholischen Getränken, dort ist es Glückssache, ob diese immer aufgefüllt sind, oder ob Wasser herauskommt. Dafür als großer Pluspunkt: Das Hotel ist behindertengerecht!

Die Zimmer sind wirklich großzügig und werden gut gereinigt. Dass schon Gebrauchsspuren zu sehen sind, ist verständlich, aber wir haben keinerlei Schimmel entdeckt. Die Klimaanlage läuft in Verbindung mit dem Ventilator so gut, dass man eine Erkältung schnell bekommen kann. Mückenschutz nicht vergessen, leider sieht man diese kleinen Biester im Zimmer nicht so gut, da sie kleiner sind als in Deutschland, aber - Gott sei Dank - auch leiser. Es läuft im Fernsehen leider nur DW-TV, sogar mit Spanisch-Programm zwischendurch, so bleibt die Versorgung von Infos aus Deutschland knapp.

Wie oben schon erwähnt ist das Essen extrem vielseitig und gut. Die Tischdecken sind morgens und mittags, wenn man den Tisch nicht gerade zuerst benutzt, z. T. beschmutzt, abends werden sie aber gewechselt. Schön ist, dass das Hotelmanagement abends auf korrekte Kleidung bei den Urlaubern achtet - da macht das Essen doch noch mal so viel Spaß. Zu empfehlen ist der "Caribe Grill", nicht nur wegen des Hauchs von A la Carte, sondern wegen des unbeschreiblichen Ambiente, wenn man in dem auf Pfählen stehenden Holzhaus sitzt und es dunkel wird.

Das gesamte Personal ist extrem freundlich. Und was man in keinem anderen Land - so glauben wir - hat: alle singen - und das den ganzen Tag! Die haben dort eine Lebensfreude, von der können wir uns erst mal eine Scheibe abschneiden. Das gesamte Personal ist auch ziemlich bemüht. Am besten kommt man mit Spanisch weiter. Hat man ein Problem, hilft auch Englisch meistens nicht, aber mit Händen und Füßen und einem Lächeln geht alles. An der Rezeption ist immer jemand da, der gut Deutsch spricht. Neuerdings hat die Rezeption den Service eingerichtet, dass man elektronische Geräte mit 220 Volt aufladen kann - eine super Sache, wie wir finden. Beschwerden werden schnell bearbeitet. Gegen manche Sachen, z. B. unangenehme Zeitgenossen, kann aber auch das Hotel nicht viel machen.

Das Hotel befindet sich in direkter Strandlage und besitzt den schönsten Strandabschnitt in dem Gebiet. Der "Palmenwald" ist überwältigend. Der Abschnitt ist sogar der schönste innerhalb des ganzen RIU-Resorts, das wissen nach einiger Zeit auch die anderen Gäste der RIU-Hotels, so dass das Motto des Bambu "Für jeden Gast eine Palme" leider nicht mehr gilt. Gerade unser Abschnitt war mit Liegestühlen voll, die aber bei weitem nicht alle besetzt waren. Leider hat sich auch die Unart eingeschleppt, morgens Liegen zu reservieren, meiner Ansicht nach völlig überflüssig, wenn man nicht erst um 11 Uhr zum Strand geht. Das Hotel an sich ist ca. 35 Minuten vom Flughafen entfernt. Der Transfer ging zügig, da der Bus meistens die Gäste des RIU-Resorts zusammenfasst. Auf dem Weg dorthin erkennt man, dass es sich bei der Dominikanischen Republik um ein Dritte-Welt-Land handelt. Da kommt einem das Hotel schon etwas surreal vor. Einkaufsmöglichkeiten gibt es sowohl im Hotel sowie auch im Resort (Karibische Straße), natürlich mit den entsprechenden Preisen. Andere Einkaufsmöglichkeiten kann aber die Reiseleitung vor Ort empfehlen. Wir haben es nicht in Anspruch genommen, aber andere Gäste waren zufrieden. Es werden viele Ausflüge angeboten, auch unterschiedlichster Art. Die Preise sind allerdings hoch. Wir haben einen Ausflug nach Saona mitgemacht: Zuerst sind wir per Bus zu einem Künstlerdorf gefahren (sehenswert!), dann mit einem Raddampfer über den Fluss bis zur Mündung ins Karibische Meer. Von dort aus sind wir umgestiegen in ein Schnellboot, das uns übers Karibische Meer fuhr mit einem Zwischenstopp mitten im Meer auf einer Sandbank, wo wir dann Baden konnten (alleine das ist schon den Preis wert!), weiter mit Kanus durch einen Mangrovenwald und schließlich mit den Schnellbooten weiter zur Insel Saona mit Essen und Schwimmpause. Den Rückweg fährt man dann mit einem Katamaran. Der Ausflug kostete 170 Dollar, da muss sich jeder selbst fragen, ob sich das lohnt. Fast den selben Ausflug haben wir vor zwei Jahren schon einmal gemacht, da war er etwas teurer, gefiel uns aber noch besser. Jetzt kam uns alles etwas hektisch vor.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Zu Beginn möchten wir auf den Begriff "Club-Hotel" hinweisen. Wer so eine Hotelkategorie bucht und Ruhe sucht und nicht von Animateuren gestört werden will, hat etwas falsch gemacht. Die Animation ist vielseitig und natürlich wird man angesprochen, ob man nicht mitmachen möchte. Dies ist aber meist höflich und kurz, von Belästigung kann nicht die Rede sein. Am Strand sind die Spiele ruhiger als am Pool. Auch abends sorgt die Animation für z. T. richtig gute Unterhaltung. Das Sportangebot ist ebenfalls sehr umfangreich (s. Katalog). Das Schnorcheln lohnt sich übrigens vor dem RIU Taino, da fressen einem die Fische fast aus der Hand. Vor dem Bambu blieben unsere Erkundungen mit Schnorchelausrüstung erfolglos. Die Liegestühle sind z. T. auch nicht mehr die neuesten. Aber sie sind noch gut nutzbar. Wir haben und fast die ganze Zeit nur am Strand aufgehalten, da dort noch der Wind weht, was man bei den Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit gut gebrauchen kann.