Hotel Riu Bambu

Auf die Gefahr hin, dass meistens nur gnadenlos positive Bwertungen als "hilfreich" eingestuft werden, möchte ich auch die Schattenseiten des grundsätzlich sehr schönen Hotels aufzeigen. Den Zustand dieser sehr großen Anlage würde ich als abgewohnt, aber gepflegt einstufen. Mit den angrenzenden RIU Anlagen bildet sich ein riesiger Komplex, der Club-Stimmung aufkommen lässt (ausgenommen RIU Palace). Die meisten Gäste kamen aus Amerika und Kanada, der Nachteil daran ist, dass die Amerikaner sich wie Deutsche auf dem Ballermann benehmen. Diese halten sich aber bevorzugt im Poolbereich auf, am Strand bekommt man wenig mit. Ruhesuchende Gäste würde ich das RIU Palace raten. Es waren viele Familien mit Kinder anwesend, aber auch das ältere Semester hat sich zahlreich eingefunden. Die Rezeption wird den ganzen Tag saubergehalten, die Gartenanlage ist in einem sehr guten Zustand. Die Reisen im TUI Angebot sind teuer aber gut organisiert. Empehlenswert ist die Katamaranfahrt mit anschließendem Langustenessen. Unbedingt die Insel Saona besuchen! Wer Santa Domingo erleben will, sollte auf eigene Faust hinfahren. Für Busverbindungen und Reisetipps "Johan" in der Rezeption aufsuchen. Die Reiseleitung von TUI war zwar freundlich, hatte aber Unwahrheiten erzählt, um uns davon abzuhalten die Hauptstadt selbst zu erkunden, weil sie die Ausflüge von TUI verkaufen wollte. An alle Taucher, oder die, die es probieren wollen! Finger weg von der Tauchschule! Ich habe zwar nur den OWD, NITROX und AD. aber die örtliche Tauchschule ist meiner Meinung nach, eine Frechheit. Die Ausrüstung ist alt und wird nicht gepflegt, die Mundstücke liegen den ganzen Tag achtlos im Sand. Tauchbesprechung gibt es eigentlich nicht, die Organisation ist heillos überfordert. Sie schicken blutige Anfänger ohne Einschulung (Maske ausblasen oder Mundstück wechseln, usw.) auf 12 Meter Tiefe. Einem Anfänger rannte nach dem Tauchgang Blut aus der Nase (der Mund und das Kinn war bedeckt), die Tauchlehrerin kümmerte sich nicht darum... Unter Wasser fiel ein Anker ca. 3 Meter neben mir auf Grund, wenn er mich getroffen hätte, würde der Tauchlehrer wahrscheinlich nichts bemerken, da alle bemüht waren ihm zu folgen. Trotzalledem war es ein sehr schöner Urlaub. Strandurlauber kann ich dieses Hotel uneingeschränkt weiterempehlen

Mit dem Zimmer hatten wir, im Gegensatz zu manch anderen Bewertungen, Glück, es gab nichts auszusetzen. Wir hatten ein Zimmer im hinteren Bereich der Anlage, weit weg vom Strand. Die Zimmerreinigung war in Ordnung, die Sauberkeit war gegeben. Einen Adapter für die Steckdose würde ich mitnehmen, es gibt aber nur eine Steckdose und diese ist im Bad (Wir haben lange gesucht, aber keine andere gefunden). Wer deutschsprachige Fernsehunterhaltung wünscht wird enttäuscht sein, es gibt lediglich 2 unwichtige Sender (das Vierte und noch einer..) Der einzige wirkliche Kritikpunkt sind die Herrschaften von der Minibarbetreuung, mit dem Nachfüllen happert es... ein Anruf in der Rezeption genügt.

Der vielfach von den anderen Bewertungen schlecht kritisierte Punkt... So schlimm war es nicht! Essen ist Geschmackssache, uns hat es, bis auf seltene Ausnahmen, immer geschmeckt. Die Auswahl war riesig, das Salatbuffet möchte ich besonders hervorheben! Klar, nach 2 Wochen wiederholt sich das Eine oder Andere Gericht, aber das habe ich noch nie anders erlebt. Empfehlenswert ist das Spezialitätenrestaurant (Italiener oder Steak-Restaurant), man sollte aber um spätestens 07. 30 Uhr reservieren sonst sind alle Plätze besetzt. Das vielfach bemängelte "Bahnhofsgefühl" in der Speisehalle ist gerechtfertigt, aber man sollte fairerweise bedenken, dass es schwer ist, mehrere hundert Menschen gleichzeit in einem Raum stressfrei abzufertigen. Da kann es schon mal passieren, dass ein Tisch nicht rechtzeitigt gedeckt wird. Dagegen gibt es ein Mittel: Man setzt sich auf den nächsten Tisch...

Der Check-IN hat wunderbar geklappt, das Personal war durchgehend freundlich und hilfsbereit. Auch ohne Trinkgeld! Sie freuen sich aber trotzdem über eine finanzielle Zuwendung, wenn man bedenkt, dass der Durchschnittslohn in der Dom. Rep. ca. 100-150 Dollar im Monat beträgt. Die Freundlichkeit des Personals habe ich in Europa (egal welches Land) selten erlebt, ein dickes Lob! Bemerkt mird, dass es mir nichts ausmacht, wenn nicht jeder der Angestellten bis zu den Ohren lächelt. Manche sehen das anders... Für deutschsprechende Gäste ist "Johan" in der Rezeption zuständig, er versteht einen aufs Wort und war sehr kompetent. Er kann auch hilfreiche Tipps über das Land geben, im Gegensatz zur TUI Reiseleitung...dazu später. In der Hotelanlage kann man sich mit Englisch, bzw. Deutsch durchschlagen, im Land selber kommt man interessantereweise nur mit Spanisch weiter. Englisch verstehen die Wenigsten.

Außerhalb der RIU Anlagen, im Landesinneren, findet sich nicht viel, die Ortschaft Punta Cana ist am besten mit dem Taxi zu erreichen. Handeln ist notwendig, der vierfache Preis wird am Anfang immer verlangt. Man sollte sich aber weder bei Taxis, noch bei öffentlichen Verkehrsmittel (Bus) der Illusion hingeben, den "richtigen" Preis für Einheimische zahlt der Tourist niemals. Ausflugsmöglichkeiten gibt es genug, entweder über private Anbieter (zb. Tauchschule) oder über den Reiseveranstalter, in unserem Fall TUI. Die Ausflüge über TUI sind aber sehr teuer, Ganztagesausflüge sind in der Regel ab 100 Dollar pro Kopf buchbar. Wir haben sie trotzdem in Anspruch genommen und waren sehr zufrieden (Näheres unter Tipps und Empfehlungen). In Punta Cana gibt es meiner Meinung nach kaum Einkaufsmöglichkeiten, dafür wurde ich zur Hauptstadt Santa Domingo fahren. Wer vier Stunden pro Strecke in Kauf nimmt...

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sportliche Aktivitäten haben wir, bis auf den Fitnessraum, nicht benützt. Der Fitnessraum wird von einem "Sportlehrer", der Rasierklingen unter den Achseln trägt, betreut. Die Geräte sind alt und teilweise schlecht gewartet. Für Anfänger akzeptabel, für Fortgeschrittene wertlos. Ich empfehle den Fitnessraum auf der "Karibischen Straße" zu benützen, der Zustand ist nicht besser, dafür hat man etwas mehr Auswahl an Geräten. Wir kommen zum besten Punkt des Hotels, der Strand. Der Strandabschnitt vom RIU Bambu ist mit Sicherheit der schönste des gesamten Strandes. Wir spazierten ein paar Kilometer den Strand entlang und konnten keinen schöneren Abschnitt finden. Es gibt keine Sonnenschirme, dafür hat jeder wenn er will eine schattenspendende Palme. Für reine Strandurlauber ist dieses Hotel absolut zu empfehlen. Es kamen sogar Gäste aus den anderen RIU Anlagen zum BAMBU, aus diesem Grund. Den Poolbereich haben wir gemieden aufgrund der lauten Poolspiele und des dort ansässigen amerikanischen Klientels. Den Pool haben wir kein einziges Mal benützt.