Hotel Riu Chiclana

Die Anlage ist wirklich weitläufig, aber man findet sich recht schnell zurecht; auch die Kinder (unsere: 6 und 10 Jahre). Alles ist ansprechend angelegt, sauber und gepflegt. Wir haben in einem einstöckigen Haus (1201) gewohnt. Während unseres Urlaubs waren nach Angaben der Hotelleitung ca. 1200 Deutsche, 1000 Spanier, 100 Holländer und 100 Personen anderer Nationalität zu Gast. Vom Baby bis zum Hochbetagten waren alle Altersgruppen vorhanden. Alles in allem sehr familien- bzw. kinderfreundlich. Die beste Reisezeit ist im RIU Chiclana sicher nicht die Hauptsaison. Aber mit schulpflichtigen Kindern hat man ja keine Wahl. Trotzdem haben wir uns gut erholt - insbesondere auch weil man durch die abgeschiedene Lage sozusagen zur Erholung "gezwungen" wird. Ruhige Plätze findet man überall im Hotel. Man muss vielleicht ein bisschen suchen und in den Restaurants verschiedene Zeiten ausprobieren.

Wir hatten ein Familienzimmer, in dem alles vorhanden war, was man brauchte, außer vielleicht 1-2 Stühle. Die Räume waren in gutem Zustand: saubere Fugen, Teppich im Schlafzimmer o.k., Wassertemperatur konstant auch beim letzten Duscher. Das Haus war sehr hellhörig, zum Glück hatten wir nur an einer Seite Nachbarn. Bettwäsche wurde 2x gewechselt, Handtücher täglich. Wir hatten an einem Tag eine Art Ameisen-Überfall, Stunden später waren sie spurlos verschwunden.

Es gibt 4 Restaurants insgesamt: Andaluz, Grill und Asia muss man für abends vorbestellen. Am Essen gibt's nichts zu meckern: Alles war gut, frisch, ausgewogen, schön angerichtet, nur gegen Ende der Essenzeiten mal etwas abgegrast. Sauberkeit und Hygiene in den Restaurants sind zu diesen Zeiten nicht immer ganz nach unseren Vorstellungen gewesen. Da musste man sich schon mal selber eine frische Tischdecke holen. Die Menschenmengen und den Lärm vor allem im Hauptrestaurant muss man mit Humor nehmen oder man wird sich die ganze Zeit nur aufregen. Wie soll man 2400 Menschen abfüttern ohne Lärm und Gewusel?? Im Andaluz ist es etwas ruhiger - insbesondere auf der Terrasse.

Das Personal war sehr freundlich und hilfsbereit. Mit Deutsch und Englisch sind wir immer gut klar gekommen. Da unser Haus sehr nah an der Großbaustelle lag, hatten wir zunächst die Befürchtung, dass es zu laut werden könnte. Uns wurden für 3 Tage später 2 andere Zimmer angeboten. Es zeigte sich jedoch, dass der Lärm kein Problem war, also blieben wir. Die Zimmerreinigung war o.k.

Bustransfer vom Flughafen Jerez ca. 40 Minuten, zu Fuß nach NSP ca. 20 Minuten, nach Chiclana ca. 10 Autominuten, nach Tarifa ca. 60 Autominuten, nach Vejer ca. 20 Autominuten, nach Sevilla ca. 90 Autominuten, nach Cadiz ca. 60 Minuten mit dem Bus inkl. Umsteigen. Das waren auch schon unsere Ausflüge. Die Buspreise sind viel günstiger als bei uns. Den Mietwagen empfehlen wir nicht im Hotel, sondern in NSP zu mieten (ca. 1/3 billiger bei gleicher Leistung). Cadiz mit seinem morbiden Flair hat uns gut gefallen (An der Plaza Mina gibt es das weltbeste Eis!). Sevilla war trotz 48°C absolut sehenswert. Abgesehen von den vielen Sehenswürdigkeiten kann man dort supergut Shoppen. Dies ist leider in der Nähe des Hotels nicht möglich. Entschädigt wird man aber durch die direkte Lage am Strand. In beide Richtungen kann man lange Strandspaziergänge unternehmen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sport, Kinder- und Erwachsenen-Animation haben wir bis auf eine Hotelführung nicht in Anspruch genommen. Es war kein Problem sich zu entziehen. Das Wellnessangebot ist gut, aber absolut überteuert. Die Pools sind recht groß. Das Wasser optisch sauber, es werden regelmäßig Proben entnommen. Wenn man an einer etwas ruhigeren Stelle, z. B. unterhalb des Grillrestaurants, 4 Liegen nebeneinander wollte, musste man um spätestens 9.00 Uhr dort sein. Pooltücher für 10 Euro Kaution zweimal täglich frisch. Der Kinderspielplatz ist nur was für Kinder bis maximal 4 Jahre. Die Jungs haben dann die Hotelanlage als Bolzplatz benutzen müssen, was natürlich nicht gern gesehen war. Der Strand war supertoll: endlos, breit, feinsandig, sauber, ruhig, flach abfallend. Der Wind war oft böig und der Wellengang so stark, dass wir - obwohl wir echte Strandgänger sind - oft mit den Kindern lieber am Pool geblieben sind.