Hotel Riu Chiclana

Die Anlage an sich ist sehr gepflegt, der Strand sehr sauber, gleiches gilt auch für die Pools und das drumherum. Und das Personal ist meist sehr freundlich und hilfsbereit. Aber die Zimmer benötigen dringend ein Refresh, das Essen wiederholt sich permanent in unterschiedlichen Varianten innerhalb einer Woche, wobei Hausmannskost-Liebhaber an den Bulleten-Pads und dem vielen Schweinefleisch vielleicht eher ihre Freude haben. Hier ist meiner Meinung nach starker Verbesserungsbedarf. Und das Kantinenfeeling kann ich mir auch mittags im Büro holen. Im Barbereich wird sehr viel mit billigen Kopien der Orginalalkoholika gearbeitet (bspw der Baileys-Clone, die Martini-Clone, der günstigste Sherry) und die Cocktails sind schlichtweg eine Frechheit. Wir haben an der Strandbar um die Ecke leckere Sundowner getrunken - das kostet dann zwar ein paar Euro, schmeckt aber auch. Was im Hotel als Caipirinha serviert wird, ist frech. Ach ja, wenn man nicht aufpasst, wird der Cappucino mit Sprühsahne angerichtet - geht schneller ... :-( Und - der größte Minuspunkt - man wird das Gefühl nicht los, dass man mit seiner Reise die vielen Spanier, die am Wochenende zu Gelagen ins Hotel einfallen und freie Kapazitäten auffüllen, querfinanziert. Das ist nicht abwertend gemeint, aber wir haben von einem Paar erfahren, was sie fürs Wochenende zahlen und kamen uns dann etwas veräppelt vor. Fazit: Besser nach nebenan ...

Sauber - keine Frage. Aber DRINGEND ein Update notwendig. Wenigstens lief der Kühlschrank angenehm leise. Steckdosen sind kaum vorhanden, kein Stuhl, sondern nur eine 15 Jahre alte Schlafcouch. Dafür aber ein Riesenflatscreen. Wer schaut im Urlaub bitte fern? Egal, der grösste Minuspunkt: Die Klimaanlage wird zentral geregelt und kühlt das Zimmer nicht runter. Als ich das beim Auschecken freundlich angemerkt habe, habe ich ein wissendes Lächeln bekommen ;-) Hier spart jemand Strom. Das fiel nicht nur uns sondern auch anderen Gästen sehr negativ auf. Ebenfalls sehr negativ sind die Plastik-Wickelauflagen auf den Betten, die einen so schön von unten wärmen (Frottee-Beflockung auf der einen Seite, Plastik auf der anderen). Und das Servicepersonal packt die auch jeden Tag wieder auf die Matratzen. Ist leider mittlerweile Usus in vielen Hotels, nervt aber trotzdem nicht weniger ... zu Hause lege ich mir ja auch keinen Müllsack ins Bett ...

Stark verbesserungswürdig. Einzig die Pizza ist abends stetig lecker auf sehr dünnem Teig. Aber dafür gibts auch immer die gleichen 5 Sorten. Abwechslung? Null. Die Shrimps waren zweimal so mehlig und durchgekocht, dass es keine Freude mehr war. Es gibt viel Schweinefleisch. Ich habe mich oft auf Fisch beschränkt. Der war i.d.R. gut vom Grill, manchmal zu sehr durch, aber ok. Dafür konnte man die Salate schlichtweg vergessen. Sehr viel Dosenfutter (bspw Bohnen) oder tolles deutsches Essen (Rosenkohl). Und die Resteverwertung lässt grüssen - die Reste des einen Tages landen dann in den Aufläufen (die nicht unlecker, aber sehr fett waren) tags darauf. Auch die Nachspeisen: Am Tag 1 denkt man noch: lecker. Am Tag 2 fragt man sich: Gabs das nicht schon gestern nur mit Vanillie-Creme anstelle Schoko? Und so geht es dann weiter. Dazu viele schwere sahnige Kuchen. Und (grosser Minuspunkt): Melone. Melone. Melone. Und 2x Mango in einer Woche. Ansonsten do-it-yourself. Obst gibt es schon, aber ich rate jedem, ein kleines Küchenmesser einzupacken (oder ein Opinell), sonst ist man aufgeschmissen. Generell ist das Essen zu fett und zu sehr auf Kantinenniveau. Das gleiche gilt auch für das "andalusische" Restaurant - auch hier gabs den leckeren Dornhai, den man auch bspw in Cadiz bekommt - nur leider kaum gewürzt. Das war sehr enttäuschend. Den "Grill" haben wir nur mittags ausprobiert, es gibt eh in allen drei Restaurants mehr oder weniger das gleiche. Fazit: Essen war die grösste Enttäuschung. Ich hatte keine Gourmet-Küche erwartet, aber mehr Abwechslung, weniger Kantine, weniger Bulletten, mehr Salatvariatonen (3x Avokado mit Cocktailsosse ... warum??). Einfach einfallslos auf Massendurchsatz und Resteverwertung getrimmt.

Service ist meist sehr freunlich. Wir haben uns immer Plätze auf der Terasse gesucht, mussten manchmal etwas warten, aber alles immer sehr freundlich und zuvorkommend. Wir haben aber auch 2x Trinkgeld gegeben, weil die Damen so hilfsbereit waren. Allgemein eine sehr gute Athmosphäre.

Strand ist super, Ort selbst (zu Fuss 15 min entfernt oder mit dem Bus) ist ein typischer spanischer Touri-Retortenort. Nicht der Rede wert.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Pools sind super, auch sehr gut in Schuss. Allerdings ist der Kinderpool, der im Internet so toll mit dem Drachen und dem Piratenschiff fotografiert wurde, nur eine 30cm Pfütze und für Kinder >2 nicht geeignet. Die Tennisplätze sind sauber und gut in Schuss (nur eine Bank, auf der man seine Sachen ablegen kann und sich auch mal 2 min hinsetzen kann, wäre super), es wird Fussball und Boole und diverses mehr angeboten. Am Pool läuft tagsüber immer Musikbeschallung, spanische Musik oder wahlweise 80er Jahre Coverbands, die die Hits von A-ha und anderen nachträllern. Eher nervtötent und überflüssig. Animation hält sich in Grenzen und ist nicht aufdringlich: Pluspunkt. Und beim Aquagym muss eben die ganze Anlage mithören. Aber das hält man aus. Der Fitness-Raum hingegen ist ein keinem guten Zustand. Die Geräte liegen teils zerlegt herum ("Bau Dir Dein Ding doch selber zusammen!"), Laufband und Stepper schauen an die Wand anstatt nach draussen. Das ist ebenfalls deutlich verbesserungswürdig und könnte auch mit wenig Aufwand erledigt werden.