Hotel Riu Chiclana

Das Hotel fügt sich in die Architektur der Region hervorragend ein. Der erste Eindruck ist diesbezüglich fantastisch (das wurde leider gleich nach Ankunft getrübt durch die Zimmer, später dazu mehr). Die Anlage ist sehr weitläufig, weitesgehend sehr sauber und verfügt über gute All-Inclusive Leistungen. Es waren vorwiegend deutsche Touristen in der Anlage und besonders am Wochenende viele Spanier (spricht ja eher für die Anlage wenn Einheimische dort ebenfalls Urlaub machen). Vorweg: die Spanier waren nicht störend ! Klar war es dadurch am Wochenende wesentlich voller, aber man fährt ja auch in ein anderes Land um deren Kultur kennenzulernern (wir zumindest). Da Südländer über ein anderes Temperament als Deutsche verfügen, war es klar das am Wochenende mehr "Party-Stimmung" am Abend in den Bars ist. Verwunderlich das soviele dieses kritisieren. Für die wäre die Ostsee wohl besser gewesen. In der Anlage waren alle Generationen vertreten (ältere sowie jüngere Paare, Familien mit Kindern aus allen Alterstufen). Die Reisezeit war für uns perfekt. Wetter toll, Region sehr interessant und alles in allem sehr gelungen. Wenn man mit den genannten Einschränkungen leben kann, dann ist das Hotel und die Region eine Reise wert. Aufgrund der Zimmerthematik und dem Essen werden wir wohl so schnell nicht mehr in das Hotel reisen, allerdings gibt es dort nicht viel Alternativen wir wir gesehen haben. Wenn ich die Anlage mit dem Grecotel Marine Palace auf Kreta vergleiche, dann würde ich dem Marine Palace eindeutig den Vorzug geben. Jedoch ist Andalusien und gerade auch diese Region absolut eine Reise wert !

Wir haben uns extra für ein Familienzimmer entschlossen. Gewählt haben wir Typ1 da uns die Größe ausreicht (unsere beiden Kinder sind 7 und 2). Die Familienzimmer Typ 1 befinden sich alle im EG in Reihenbungalows und sind ausschliesslich von der Terasse zugänglich. Das Wohnzimmer (zweites Schlafzimmer) sah schon sehr in die Jahre gekommen aus. Schlichte weiße Fliesen auch an der Wand, gewöhnungsbedürftige Couch, Kühlschrank unverkleidet (bis auf eine Mauer drumherum). Danach kommt ein Flur mit Zugang zum Bad (zum Teil abgeplatzte Farbe am Toilettendeckel, etwas dunkle Dusche, ..) und danach das Schlafzimmer (das war ganz nett eingerichtet und nicht so kalt wie das Wohnzimmer). Von der Terasse (alte Gartenmöbel aus Plastik ) blickte man direkt auf die Rückwand der nächsten Bungalowreihe). Wir haben gleich das Zimmer getauscht, hatten zwar einen besseren Ausblick, die Zimmer waren aber ansonsten identisch. Meerblick gibt es bei diesen Familienzimmertypen gar nicht. Aufgrund des Zimmers haben wir sogar in Erwägung gezogen das Hotel zu wechseln (TUI war da sehr hilfsbereit und wir haben uns andere Hotels in der Umgebung angesehen). Am Ende sind wir doch im Riu geblieben wegen der Architektur und dem sonstigen Gesamteindruck. Ich denke das war eine gute Wahl. Wahrscheinlich sind wir zu sehr verwöhnt von den Grecotel Hotels in Griechenland (z.B. Marine Palace auf Kreta). Dort hatte das Essen den letzten Pfiff, die Familienzimmer waren nahezu perfekt und mit Meerblick, etc. Es wäre wahrscheinlich besser gewesen, wenn wir zwei Doppelzimmer mit Durchgangstür genommen hätten. Das wäre sogar bei der Buchung Anfang des Jahres günstiger gewesen. Aber das konnte man ja so nicht ahnen. Leider war kein Wechsel auf Doppelzimmer mehr möglich, da hatte sich die Hotelleitung etwas "quergestellt".

Es gab ein Haupt- und zwei kleine Restaurants in der Anlage. Dazu eine große Bar und Aussentische. Essen war reichlich vorhanden. Warmes Essen war auch wirklich warm und auf Sauberkeit wurde sehr geachtet. Allerdings war die Zubereitung eher auf "Masse" ausgelegt und sehr "deutsch". In der Regel gab es oft das gleiche. Zwar war viel Auswahl vorhanden, aber wir hätten uns manchmal etwas mehr Pfiff gewünscht. Das Grillrestaurant wurde noch einnal in den 2 Wochen geöffnet. Dort gabe es zwar vorwiengend die gleichen Speisen wie im Hauptrestaurant, aber auch ein paar Grillspezialitäten die super lecker gewürzt waren. Aber wie gesagt, der letzte Pfiff (den wir für sehr wichtig halten) fehlte leider. Deswegen gibt es auch "nur" 4 Sterne. Nachmittags gab es Burger und Hot Dogs, aber die letzten Tage dann auch nicht mehr. Man merkte, dass auch im Hotel die Saison zuende war. Am Strand gab es gar nichts mehr zu essen und zu trinken, obwohl noch viele dort waren. Getränke in den Restaurants musste man selbst holen, aber das war ok.

Verständigung auf deutsch war in der Anlage kein Problem. Das Personal war immer freundlich und hilfsbereit. Gereinigt wurde regelmäßig.

Die Lage ist top, Transfer vom Flughafen Jerez ca. 45 Minuten). Wie alle anderen Hotels an diesem Küstenabschnitt, führen ein bis mehrere kurze Fusswege und anschliessend eine Treppe zum Strand. Man muss keine Hauptstrasse oder ähnliches überqueren. Novo St. Petri ist mit einem Strandspaziergang in wenigen Minuten zu erreichen (Taxi kostet EUR 5,-). Nach Chiclana (sehr groß) fahren Busse oder man fährt mit dem Mietwagen/Taxi dort hin. Alles aber keine Strecken ! Ende Oktober ist in Novo St. Petri nicht mehr so viel los. Viele Läden haben bereits geschlossen. Wir hatten an 10 von 14 Tagen ein Mietwagen. Den haben wir in Novo St.Petri abgeholt und wieder abgegeben. Damit haben wir Ausflüge nach Vejer, Cadiz, Sevilla, Gibraltar und Umgebung Chiclana gemacht. Diese haben sich allesamt gelohnt ! Das Wetter spielte mit, wir hatten durchgehend >24 Grad und einmal vormittags kurz ein Regenunwettergebiet (war aber schnell wieder vorbei).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sehr viel Golf und Tennis in der Umgebung. Strand und Pool waren sehr sauber, genug Liegen und Sonneschirme waren vorhanden. Sport- und Kinderanimation war ebenfalls vorhanden. Internet ist in der Anlage eine katastrophe. Roaming nach Deutschland sehr teuer, Internetcafe mit alten PCs ausgestattet die nicht richtig funktionierten. W-LAN kostet leider dort Geld und war nur in der Lobby empfangbar. Das kann man verbessern.