- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Die Hotelanlage ist mit 750 Zimmern riesig und weitläufig. Der Zustand der Anlage im ganzen ist gut. Es wird von den Angestellten aber alles sehr gut in Schuss gehalten und ausgebessert, falls Mängel sind. z.B. wurde einer der drei Pools an einem halben Tag gesperrt und lose Mosaikfliesen ersetzt. Die Grünanlagen wurden vorbildlich gepflegt und sind schön anzusehen. Gästestruktur ist gemischt und hat sic h während unseres Aufenthalts deutlich geändert. Am Anfang waren vor allem Engländer im Hotel und nur eine Hand voll Deutsche. In der zweiten Woche hat sich dies aber komischerweise geändert. Auf einmal waren die Briten in der Minderheit und es wurden mehr Deutsche und mehr Portugiesen. Darüber hinaus waren auch noch Holländer, Franzosen und Italiener anzutreffen. Trotz verschiedener (klischeehafter) Unterschiede der Nationen gab es keine Probleme! Das Hauptalter der Besucher war schätzungsweise zwischen 25 - 45. Ab und zu ein paar Kleinkinder, die aber kaum aufgefallen sind. Man muss sich natürlich bei diesem Hotel bewusst sein dass es in Afrika liegt - auf einer einsamen Insel, die touristisch wenig erschlossen ist! Alles muss per Schiff importiert werden. Hier darf man nicht die selben Standards und Angebote erwarten wie in einer touristisch Perfekt erschlossenen Gegend! Aber genau hier liegt ja der Reiz der Kap Verden - es ist sehr viel natürlich, unerschlossen und sehr ruhig. Seit dem 01.05.2014 ist W-Lan in der Lobby kostenlos, was die Kommunikation mit zu Hause deutlich erleichtert und verbilligt. Handykosten sind sehr teuer. Telefonieren mit dem Hoteltelefon ebenfalls. Wer so ist wie wir und ganz klassisch Postkarten verschicken möchte, sollte dies frühzeitig tun, da nach Auskunft die Karten 4-6 Wochen bis nach Hause benötigen! Wir waren Ende April/Anfang Mai. Das Wetter war schön und beständig. Sonnig war es jeden Tag - auch wenn manchmal ein paar Wolken da waren. Rote Flagge hatten wir nur an 4 Tagen, die restliche Zeit war gelbe Flagge. Bei roter Flagge sollte man aber definitiv nicht ins Wasser gehen. Die Wellen haben eine Wucht, die man nicht unterschätzen sollte! Selbst bei gelber Flagge sollte man großen Respekt vor den Wellen haben. Wir haben einmal nicht aufgepasst und im nächsten Moment dank einer riesen Welle unfreiwillig den Grund geküsst. Man sollte auch in dieser Zeit Mückenschutzmittel mitnehmen. Wir haben nachts die Balkontüre offen gehabt um mit dem Meeresrauschen einzuschlafen. Ab und an hatten wir nachts ein oder zwei nervige Stechmücken im Zimmer. Ungeziefer wir Kakerlaken etc, hatten wir nicht im Zimmer. Es gab ab und zu kleinere Stromausfälle (maximal 5 Minuten). Man sollte eine kleine Taschenlampe dabei haben, das schadet nicht und man ist dann darauf vorbereitet. Während des Tages bekommt man das gar nicht mit, wenn mal einer wäre. Bei den Ausflügen können wir ausschließlich Frank und Andrea von Boa Vista Tours empfehlen! Wir hatten Whale Watching und die Exclusiv Tour mit ihnen gebucht. Eigentlich ist die Exclusiv Tour keine Empfehlung sondern ein unbedingtes Muss für jeden Besucher der Insel! No Stress wird hier groß geschrieben und man lernt die Insel von Ihren schönsten Seiten kennen. Frank nimmt sich die Zeit - wenn man wo länger bleiben will, bleibt man eben länger und genießt das Ganze! So etwas haben wir noch bei keinem anderen Anbieter erlebt. Allein schon die Fahrt auf dem offenen Pick up ist ein Erlebnis. Wir haben mit anderen Gästen gesprochen, die Touren über TUI gebucht haben. Diese waren laut deren Aussagen straff durchorganisiert, teurer und mehr Massenabfertigung als Erholung. Unbedingt vorab im Internet buchen (http://boavista-tours.com/)
Wir hatten ein Typ 1 Zimmer im zweiten Stock mit Balkon und Meerblick - sehr schön! Ausgestatten war das Zimmer wie im Katalog geschrieben mit Kühlschrank, Flat TV, Zimmersafe und Doppelbett. Fön ist zwar im Bad vorhanden, aber nicht unbedingt kraftvoll. Bei längeren Haaren wird eine Ausdauerübung diese trocken zu bekommen. Wer unbedingt fernsehen will hat es schwer. Es gab ARD, BR, RTL Austria, SuperRTL und VOX Austria - alles in schwankender Bildqualität. Wir haben in den zwei Wochen das Fernsehen nicht vermisst und nur ganz selten überhaupt an gehabt. Das Bad ist offen (WC natürlich mit Türe). Einen Kleiderschrank im klassischen Sinn gibt es nicht, dafür eine Wandnische mit einem Perlenvorhang. Dies ist sicherlich gewöhnungsbedürftig. Die Zimmer waren sauber. Wir haben mitbekommen dass nach jedem Gast eine Grundreinigung der Zimmer stattfindet. Die Anlage ist sehr weitläufig durch die Größe. Wir hatten wo eines der am weitesten Abgelegenen Zimmer (Auf unseren Wunsch um Ruhe zu haben), aber selbst bei langsamen Spazieren haben wir nicht länger als 5 Minuten zum Restaurant / Lobby benötigt. Bei schnellem Gehen waren es 3 Minuten. Aufzüge gibt es in der Anlage nicht.
Es gibt das Hauptrestaurant Santiago für Frühstück, Mittagessen und Abendessen. Bei der Zimmeranzahl ist es natürlich riesig. Aber wer hier innen drin sitzt ist selber schuld! Unverständlicherweise waren auf der Terrasse davor immer massenhaft Plötze vorhanden. Wer zu faul ist, 20 Meter mehr zum Buffet zu gehen ist selber schuld und verpasst ein wunderbares Klima und einen sehr schönen Ausblick. Es gab drei Spezialitätenrestaurants (Asiatisch, Kap Verdisch, Afrikanisch), die man nur gegen (kostenfreie) Reservierung nutzen kann. Bei uns war das Hotel nicht voll und wir hatten niemals Probleme einen Platz in den Spezialitätenrestaurants zu bekommen. Teilweise sogar noch am selben Abend. Gegessen wird dort in 2 Schichten (18.30/19 Uhr bzw. 21 Uhr) Hier empfiehlt es sich auch relativ pünktlich zu sein. Dies fiel zu unserer Belustigung ein Paar Südländern immer schwer. Als diese 1 Std. zu spät kamen, wurden Sie (mit Recht) nicht mehr herein gelassen ;-) Was auch verständlich ist, da das Restaurant für die nächste Essenszeit vorbereitet werden muss und sie ihr Essen definitiv nicht mehr geschafft hätten. Die Gerichte könnten nach unserem Geschmack etwas mehr gewürzt sein. Aber Salz und Pfeffer waren immer am Tisch, bzw. weitere Gewürze im Restaurant, so dass man seinen eigenen Geschmack befriedigen konnte. Im Hauptrestaurant gab es immer abwechselnde Gerichte, die sich nach einiger Zeit natürlich wiederholten. Die Auswahl an Fleisch, Fisch und Gemüse war umfangreich. Bei Fleisch gab es aber hin und wieder Qualitätsunterschiede. Manchmal totgebraten - manchmal perfekt auf den Punkt gegrillt. Bleibt einfach bei Live-Grillen daneben stehen und gebt dem Koch ein Zeichen, wie ihr es haben wollt. Um die Kinder und "Nörgler" zufrieden zustellen, gab es jeden Tag natürlich auch Pizza, Nudeln und Pommes. Salatbüffet war üppig und lecker. Das Nachspeisenbüffet war genial. Oftmals haben wir auf unseren Reisen bemerkt, dass die Nachspeisen sehr lecker aussehen, aber geschmacklich grausam waren. Hier war es nicht so. Die Desserts sahen lecker aus und waren es auch! Beim Frühstück gab es eine umfassende Auswahl an Wurst, Käse, Marmelade, Müsli, etc. Beeindruckt waren wir von der Vielzahl an Eiergerichten. Bei Frühstück war etwas für jeden Geschmack und jede Nationalität dabei. Von Bacon, Bohnen, Pancakes über Kartoffeln, Würste, etc. war an warmen Gerichten alles dabei. Das Brot, Gebäck und die Brötchen wurde selbst im Hotel hergestellt. Alle Backwaren waren "fluffig" aber sehr gut. Wer hier aber deutsches Brot, etc. erwartet, ist fehl am Platz. Im Poolrestaurant gab es Mittags eine Auswahl an "schnellen" Gerichten - Fleisch, Pizza, Nudeln, Burger, Fisch, etc, so dass man eigentlich nicht ins Hauptrestaurant muss. Die Sauberkeit (im ganzen Hotel) war sehr gut. Auch während des Essens standen Putzfrauen bereit. Sobald nur ein Krümel den Boden berührt hat, wurden diese aktiv und haben sauber gemacht. Die Bars waren auch sehr gut. Meist mit nationalen Alkoholika bestückt. Die Cocktails sind fertig gemischt aber dennoch sehr lecker. Wer keine fertigen Cocktails mag, sollte mal den Caipirinha probieren. Der wird frisch zubereitet.
Der Service war immer freundlich und nett. An der Rezeption wurde meist Deutsch verstanden und gesprochen. Englisch ist aber von Vorteil, da dies von allen Beherrscht wird. Im Hauptrestaurant waren alle Freundlich, wobei uns aufgefallen ist, dass das Qualität, Geschwindigkeit und Aufmerksamkeit deutliche Unterschiede aufweist - je nach Bedienung. Dies fällt erst auf, wenn man sich an unterschiedliche Stellen im Restaurant setzt. Über Trinkgelder (50 Cent bis 2 Euro) freut sich der Service immer (sehr geringes Lohnniveau auf den Kap Verden - ca. 100-200 Euro Monatslohn) - Ohne Trinkgeld sind aber alle auch sehr nett. An den Bars wird Deutsch verstanden - aber nicht unbedingt gesprochen. Die Zimmerreinigung war sehr gut, schnell und freundlich.
Das Hotel ist sehr abgeschieden. Außen herum nur Wasser und Sand. Keine Geschäfte, Bars, etc - NICHTS. Ideal für jemanden der Ruhe und Abgeschiedenheit zur Erholung sucht. Der Sandstrand vor dem Hotel ist wunderschön. Man kann ihn für längere Spaziergäne nutzen. Richtung Süden zu weiteren Hotels und zur alten Ziegelei. Richtung Norden nach Sal Rei. Von Kriminalität oder "lungernden" Verkäufern haben wir nichts gemerkt. Wir haben aber immer darauf geachtet, dass wir nicht unbedingt allein am Strand waren und Wertsachen haben wir (selbstverständlich) im Hotel gelassen. Genial ist die Transferzeit vom Flughafen zum Hotel mit nur 3 Minuten. Mit dem Taxi (Aluguer) kommt man, wenn man das möchte nach Rabil oder Sal Rei. Zum Durchfahren und ansehen sind diese Orte "nett und interessant", aber wer dort Abwechslung, Unterhaltung, Geschäfte, Restaurants, etc. sucht kann sich die Fahrt und das Geld sparen. Das Geld sollte lieber in eine schöne Inselrundfahrt bei Andrea und Frank (Boavista Tours) gesteckt werden (s.u.). Davon hat man deutlich mehr!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wie in einem Clubhotel üblich wird auch den ganzen Tag Animation angeboten. Die Animateure laufen vor jeder Aktion 1x herum, sind aber nicht aufdringlich und beweisen Fingerspitzengefühl. Verschiedenste Aktiviäten werden angeboten wie Aqua Gym, Tanz, Shuffleboard, Luftgewehrschießen, das obligatorische Bingo, etc! Durch die Animation und die dazu nötige Musik wird es an einer Stelle am Pool natürlich etwas lauter. Durch die Größe der Poollandschaft bemerkt man am anderen Ende aber nichts davon und es ist schön ruhig. Die Musikauswahl ist hochmodern - teilweise aktuelle Chartlieder, was besonders viel Spaß bei der Animation macht. Kinderbetreuung wurde angeboten. In unregelmäßigen Abständen gab es am Pool bzw. im Poolrestaurant verschiedenste andere Attraktionen, z.B. Paella kochen, Sangria mischen, Modenschau oder Live Musik. Aber alles schön dezent. Wir hatten auch um 11 Uhr kein Problem eine Liege am Pool im Schatten zu ergattern. Kann aber auch daran liegen, dass das Hotel nicht komplett ausgebucht war. Am Strand war das ebenfalls kein Problem. Die Sonnenschirme sind fest verankert, so dass man sie nicht bewegen kann - was bedeutet, dass wenn man den ganzen Tag Schatten haben will auch 1 - 2 mal umziehen muss mit dem Lauf der Sonne. Handtücher gab es von 9 - 17 Uhr zum wechseln. Hier hätten wir nichts dagegen gehabt, wenn es noch eine halbe Std. oder Std. länger gewesen wäre. Die Abendunterhaltung war OK. Die Shows bestanden überwiegend aus Tanz- und Akrobatik. Wir haben immer wieder die Kondition und Ausdauer der Animateure bewundert! Sicherlich kein Musical Niveau, aber für eine Abendunterhaltung sehr schön und kurzweilig.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ralf |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 2 |