Hotel Riu Palace Bavaro

Die Anlage ist relativ weitläufig je nachdem in welchem Bungalow man untergebracht ist. Das Haupthaus ist gross und offen gebaut und beinhaltet das Hauptrestaurant und einen Unterhaltungssaal. Die Aussenumgebung wirkt sehr gepflegt, permanent war das Gartenpersonal am pflegen und putzen. Die Gästestruktur war gemischt, Familien und Paare aller Nationalitäten, allerdings hatten wir den Eindruck das es überdurchschnittlich viele ältere Gäste (ab 50/60+) hatte. Singles waren relativ selten, Kontaktsuchende sollten nicht unbedingt dieses Hotel wählen. Es gibt auch eine kleine Internetecke neben der Rezeption, 20 Minuten kosten 5 Dollar. Durchfall! Dies war das zentrale Thema wie wir es noch nie (nach vielen Reisen) erlebt hatten. Ich selber wurde glücklicherweise nur gestreift, meine Partnerin war jedoch fast 3 Tage komplett ausser Gefecht gesetzt und hat während dieser Zeit das Hotelzimmer nicht verlassen können. Wie wir dann feststellten, gab es eine eigentliche Flut von Betroffenen unter den Gästen, das Thema Durchfall war überall präsent. Was genau die Ursache war ist nicht bekannt. Qualität der Lebensmittel? Hygiene in der Küche? Hygiene des Geschirrs? Wasser? Wir hatten einiges an Medikamenten dabei, nur ein Durchfallmittel fehlte leider. In der Apotheke wurde mir zuerst ein Mittel (24$!) verkauft, welches absolut nichts bewirkte. Beim 2. Besuch in der Apotheke wurde mir dann Antibiotika (15$, ohne Rezept) verkauft, welches dann relativ rasch eine Besserung bewirkte. Unser Tipp: Unbedingt ein gutes Durchfallmittel mitnehmen. Das ist billiger und man kann sofort mit der Therapie beginnen wenn es losgeht.

Die Bungalows sind nicht mehr ganz neu, Abnutzungserscheinungen (bröckelnde Farbe, Löcher im Boden, etc.) waren im kleineren Rahmen vorhanden, vorallem die Nasszone wirkte schon etwas angeschlagen. Die Klimaanlage verbreitete manchmal einen unangenehmen Kellermief. Im Zimmer hat es 2 Betten, ein etwas grösseres und ein kleines. Das grössere Bett ist knapp gross genug für 2 Personen und die Matraze ist leider sehr weich. Dadurch führt die kleinste Bewegung zum schaukeln des ganzen Bettes wodurch auch der jeweilige Partner immer gestört wird. Ebenso hatte man am Morgen Rückenweh und Verspannungen am Hals. Gut gefallen hat uns der Balkon, wir waren im oberen Teil des Bungalows. Mit Mücken hatten wir fast keine Probleme, die Haupttüre auf den Balkon wird durch ein Mückengitter geschützt, gut!. Der Kühlschrank im Zimmer wurde alle 2 Tage aufgefüllt mit Wasser, Cola und Bier. Ebenso hat es auch 4 Flaschen in der Hausbar mit Rum, Gin, Wodka und Brandy. Das Zimmer hat auch einen Gratis-Safe, einen Haartrockner und einen Fernseher mit vorwiegend spanischsprachigen und amerikanischen Programmen, einziger deutscher Kanal (manchmal) war der Sender "Deutsche Welle".

Die Auswahl im Hauptrestaurant war sehr gut, und zwar bei allen Mahlzeiten. Wer da nichts passendes findet ist selber schuld. Es wurden auch 2x in der Woche Themenabende durchgeführt, dominikanisch und mexikanisch. Ich persönlich hatte das Problem, dass ich mit Zwiebeln und Knoblauch nicht viel anfangen kann. Leider war fast alles damit gewürzt, auch Fleisch wurde so gebraten. Irgendwann konnte ich keinen Knoblauch mehr riechen, wer den jedoch mag sollte keine Probleme haben. Gestört haben uns die festen Essenszeiten. Man musste dann halt zu der passenden Zeit dort erscheinen. Wir essen gerne gemütlich, vorallem wenn man so schön die Möglichkeit hat in mehreren Gängen zu essen, und die 1.5h waren für uns leider etwas knapp. Nach einer Stunde wurde nämlich vom Personal schon wieder rundherum neu aufgedeckt und angerichtet, was eine etwas hektische Atmosphäre aufkommen liess. Es gab jedoch auch Leute (Amerikaner, Engländer) die im Expresstempo ihre Mahlzeiten verschlungen haben und schon nach 30 Minuten wieder verschwanden. Jedes Land hat halt eine andere Essenskultur. In allen anderen Essenslokalen war das Angebot etwas beschränkter und immer gleich. Es spielt auch keine Rolle wo man was isst, in allen Hotels ist es dasselbe. Die sogenannte Pizzeria ist leider keine, auch da gabs nur das übliche Angebot.

Das gesamte Personal war bis auf wenige Ausnahmen generell sehr freundlich und bemüht. Ausser bei der Rezeption waren allerdings die Sprachkentnisse relativ beschränkt. Die meisten Mitarbeiter mit direktem Gästekontakt konnten einige Brocken englisch oder deutsch, unsere Bedienung im Restaurant wie auch das Putz/Gartenperonal und auch einige an den Bars sprachen allerdings nur spanisch. Die Reinigung des Zimmers war soweit ok, wir haben alle 3 Tage etwa 3 Dollar Trinkgeld aufs Kopfkissen gelegt. Denselben Betrag erhielt auch unsere Bedienung im Hauptrestaurant. Arzt und Apotheke gibts in der karibischen Strasse, aber beides ist sehr teuer.

Das Hotel liegt direkt am wirklich schönen, sandigen Strand der uns sehr gut gefallen hat. Wer lange Strandspaziergänge mag kommt hier voll auf seine Kosten. Das Wasser war sehr sauber nur manchmal hatte es etwas Grünzeug im Wasser, angeschwemmt vom vorgelagerten Riff. Ausser den Geschäften in der hoteleigenen "karibischen Strasse" (sehr teuer!) gab es ausser einigen Verkaufsbuden am rechten Strandabschnitt keine Einkaufsmöglichkeiten. Liegestühle waren während unseres Aufenthaltes immer ausreichend verfügbar, auch schattige Zonen gibt es am Strand ausreichend. Nur im Poolbereich waren auch die üblichen Frühaufsteh-Reservierer in ihrem Element, wer später kam musste schon etwas suchen um einen schattigen Platz zu erwischen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation tagsüber war abwechslungsreich, aber etwas hektisch. Dart, Wasserpolo, Aerobic, Volleyball, etc., von allem etwas aber nichts richtig, d.h. wenns so richtig Spass macht ist es auch schon wieder vorbei. Weniger wäre mehr. Die Animateure waren überhaupt nicht aufdringlich, wer nicht wollte musste gar nichts davon mitmachen. Das Lieblingssport aller Animateure in allen Hotels ist allerdings eindeutig der Gebrauch der Lautsprecheranlage mit der sie ausser zwischen ca. 12h-15h (Siesta) die Gäste mit Musik uns Sprüchen beschallen und dabei offensichtlich untereinander einen Dezibel-Wettbewerb durchführen. Manchmal etwas mühsam, vorallem nach einigen Tagen da sich dieselbe Musik und Sprüche permanent wiederholt... Es gibt auch gratis Schnorchelausrüstung, Kajak, Pedalo, etc. Die Abendunterhaltung war für unseren Geschmack etwas mühselig. Bingo, (zuviele) Tanzshows, Wahl Mister/Miss Taino, etc., meistens dargeboten durch die Animateure selber, was dem ganzen einen etwas amateurhaften Anstrich gab. Alternativen gibt es leider keine. Im Poolrestaurant spielte ab und zu die Hausband, wobei dort eher eine Stimmung herrschte wie am Tanzabend im Seniorenheim. Je nachdem welche Essenszeit man hatte konnte man an den einzelnen Darbietungen sowieso nicht teilnehmen. Für Nachtschwärmer gibt es eine Diskothek direkt neben dem Hotel, lustigerweise sind dort die Getränke kostenpflichtig.