Hotel Riu Palace Boavista

Schon die Eingangshalle des Hotels war beeindruckend - Boden mit hellem, spiegelndem Marmor ausgelegt / Einrichtung mit Sitzecken und Sesseln sehr einladend. Vom üppigen Bewuchs und der Bepflanzung in der gesamten, sehr gepflegten Anlage, obwohl das Foto in den Angeboten eher das Gegenteil vermuten ließ, waren wir sehr überrascht. Hier bedarf es jedoch eines dringenden Austauschs des Angebotsfotos, das wohl entstand, als die Anlage eröffnet wurde. Man konnte sich beim abendlichen Spaziergang nach dem Essen, in der Anlage regelrecht verlieren, da sie sehr groß ist und Spaziergänge auch durch die Anlage des Riu Karamboa ermöglicht. Sowohl die allgemein zugänglichen Räumlichkeiten, wie auch die Zimmer, wurden sehr sauber gehalten. Die Zimmerausstattung entsprach den veröffentlichten Fotos. In der Anlage und den Räumlichkeiten hatte man nie das Gefühl, dass sich hier viele Menschen aufhalten, obwohl das Hotel gut besucht war. Alles war sehr weitläufig angelegt.

Die Zimmer sind exakt so ausgestattet, wie in den Angeboten beschrieben bzw. den Fotos gezeigt. Die Betten (2) haben gute, nicht ausgelegene Matratzen, sind gut je 110 cm breit und über 2 Meter lang - allerdings, wie nahezu überall, lediglich zusammengestellt und können auseinanderrutschen. Der Erfahrene nimmt deshalb immer ein Nylonseil mit und verzurrt die Betten an den Beinen einfach miteinander. Die Reinemachefrauen machen das Spiel postwendend mit und statten die Betten dann mit durchgehenden Laken aus. Bügelbrett und Bügeleisen sind ebenfalls vorhanden. Der Kühlschrank wird jeden zweiten Tag mit Getränken aufgefüllt. Kaffeepulver, Zucker und Kaffeecreme ebenso. Wasserkocher vorhanden. Das unumwundene Highlight aber, ist die zimmereigene Tankstelle! Nebeneinander in einem Wandschränkchen mit Glasscheibe, sind 4 Flaschen mit Bacardi, Vodka, Gin und Whisky aufgehängt - nur das Glas von unten hochdrücken - schon erfolgt der Tankvorgang. Ein weiteres Highlight im Badezimmer mit doppeltem Waschbecken, ist die Dusche, in der sich bequem 4 Personen auf einmal duschen könnten - selbstverständlich ist neben der Wandbrause auch die Tellergroße Deckendusche vorhanden. Die Zimmer sind sehr sauber und werden jeden Tag gereinigt. Die Pools (wir hatten ein Zimmer mit Pool) wurden in den 14 Tagen 3-mal gesaugt und die Mosaikfliesen des kompletten Beckens gereinigt - die seitlichen Sichtscheiben zwischen den Pools wurden in dieser Zeit auch zweimal gereinigt.

Die Reichhaltigkeit des Buffets ist nicht zu übertreffen. Ob es die verschiedene Varianten von Fleisch und Fisch waren, ob es um die Käse- Wurst- oder Beilagentheke ging – es war immer alles vorhanden und schön angerichtet. Warme Speisen waren auch warm. Geschmacklich waren die Speisen sehr gut. Besonders zu erwähnen, ist das Nachspeisenbuffet. Hier gab es unendlich viele Variationen von Pudding, Cremes, Kuchen, alle möglichen Obstsorten – es war einfach alles da und explizit die teils häppchenweise angerichteten Kreationen, waren in ihrer Vielfalt und Ausführung nicht zu übertreffen. Kurz gesagt: Wer da nichts findet, ist selber schuld und wer was zu meckern hat, ist schlicht einer, der dies generell macht. Ansonsten hatte man bei allen Essenseinnahmen nie das Gefühl einer Überfüllung der mehrfach vorhandenen Speisesäle und nie das Gefühl, sich in einer Bahnhofshalle zu befinden, besonders was die Lautstärke anging. Es lief alles immer in einer angenehmen Atmosphäre ab.

Rezeption: Egal mit was man die Rezeption aufsuchte - man wurde immer hilfsbereit und sehr freundlich bedient. Auch erfolgte hin und wieder ein Anruf der Rezeption auf dem Zimmer, ob alles in Ordnung ist oder ob man Wünsche hat. Zimmerservice:- Fehlte es mal im Zimmer an Getränken, Kaffee oder sonstigem, genügte ein Anruf bei der Rezeption und kurz danach war alles erledigt. Ist man vor Ort, wenn alle 2-ten Tag die Minibar wieder aufgefüllt wird, bekommt man eine Befüllung nach Wunsch. Ist man beim Befüllen nicht vor Ort, erfolgt eben die Standartbefüllung, die aus 2 Sprite, 2 Orangen-Mandarinen-Getränken, 2 Dosen Bier, 2 Flaschen Tonicwater, 2 Liter Wasser und 1 Liter Mineralwasser besteht. Ist eine Spirituosenflasche der zimmereigenen Tankstelle leer, wird diese beim turnusmäßigen Auffüllen ersetzt. Zimmerreinigung: Die Reinigungskräfte arbeiteten sehr gründlich und es wurde jeden Tag alles feucht gewischt. Die Betten wurden jeden Tag gemach, wonach sich auf dem Bett immer aus Handtüchern künstlerisch gefertigte Tiere befanden - mal war es in Hund mit Schlappohren, mal ein Elefant mit meiner Sonnenbrille, mal ein dkl-blauer, mal ein Weißer Schwan, aber auch Herzen od sonstige Kreationen befanden. Zusätzlich war alles immer mit frischen roten Blüten liebevoll geschmückt. Service beim Essen: Die Kellnerinnen und Kellner waren sehr aufmerksam, räumten nach einem Gang gleich die Teller weg und kamen immer wieder vorbei, um leere Getränkegläser aufzufüllen. So kam es, dass man zum zweiten Gang ans Buffet ging, das Weinglas halb leer war und bei Rückkehr an den Platz wieder voll. Beeindruckend war zu sehen, mit welcher Freundlichkeit, die nicht aufgesetzt war, sondern von Herzen kam, einem das Personal begegnete, egal ob in der Anlage der singende Gärtner, das Reinigungs- Pool- oder Restaurantpersonal. Alle waren gut gelaunt und hatten offensichtlich auch Freude an ihrer Arbeit, die in kapverdischer Art ohne Stress erledigt wurde.

Erstklassige Lage direkt am endlosen, hellen Sandstrand. Unmittelbar daneben befindet sich das Schwesterhotel Riu Karamboa, dessen Anlage mitbenutzt werden kann. Die Umgebung der Hotels ist von sehr viel hellem Sand und teils dünenartigen Erhebungen gezeichnet, was nicht unbedingt als "Wüste" zu bezeichnen ist, wie das der eine oder andere hier verlauten ließ - die Kanaren sind da weitaus karger. Der kleine Ort Sal Rei ist mit dem Taxi in ein paar Minuten oder in ca. 30-40 Minuten zu Fuß über den endlosen Sandstrand erreichbar. Der "International Airport" oder besser gesagt, der kleine Flugplatz, liegt nur knapp 8-10 Minuten vom Hotel entfernt, was beim Transfer sehr angenehm ist. Fluglärm war so gut wie nie zu hören. Liegen an den Pools und am Strand, von denen es genügend gab, waren immer zu haben. Der Strand ist in mehreren Reihen mit Palmen bepflanzt. Dazwischen steht jeweils ein Sonnenschirm mit zwei Liegen (kostenlos). Der Abstand zum nächsten Liegennachbarn beträgt gute 3 Meter, was sehr angenehm ist. Die Palmen sind größtenteils schon so gewachsen, dass sie annehmbaren Schatten spenden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Hin und wieder nutzten wir den Fitnessraum. Dort war alles vorhanden. Von Kurzhanteln mit vielen unterschiedlichen Gewichten, Langhantel, Laufband, Ergometer, Rückenstärkung, Bauch- Brust u. Beinmuskulatur, etc. Personenmäßig war der Raum nie stark besucht – teils war man sogar alleine od mit max. 2 Personen. Wer allerdings zu den Stoßzeiten, wie vor dem Frühstück dorthin geht, dürfte mehrere Sportler antreffen. Die beste Zeit ist tagsüber. An einem Pool finden täglich Gymnastikanimationen bei Musik statt, was jedoch nicht mit grölend lauter Musik, sondern in angenehmer Lautstärke erfolgt. Jeden Abend finden andere Darbietungen in der Bar mit Bühne statt - Live-Musik, Karaoke oder Tanzdarbietungen. Zu empfehlen ist auf jeden Fall eine geführte Tour über die Insel, die entweder mit Jeeps (Innenraum Platz für 4 Personen oder auf der Ladefläche mit Bänken für 4 Personen) oder mit einem Quad durchgeführt werden kann. Wer sich allerdings für das Quad entscheidet sollte wissen, dass er die Kleidung danach in die Tonne geben kann oder 1 Kilogramm mehr an Staub mit nach Hause nimmt und die Kleidung dennoch nicht mehr sauber bekommt. Wir haben schon vor der Anreise nach Boa Vista über Boa Vista Tours die große Boa Vista Tour gebucht – alles sehr problemlos per WhatsApp. Es erfolgte sofortige Rückmeldung und alles war schnell erledigt. Die große Boa Vista Tour ist sehr zu empfehlen und geht über fast 9 Stunden. Zwischendurch gibt es Mittagessen in einem Restaurant an einem abgelegenen, schönen Strand. Nur so sieht man den größten Teil dessen, was die Insel alles zu bieten hat (diverse traumhafte Strände, beeindruckende Dünen, die ehemals gestrandete Santa Maria, die nun langsam vor sich hin rostet und auch eine der kleinsten Städte, wo in einer Art Krämerladen landestypischer Schnaps und Häppchen ausgegeben wurden.