Hotel Riu Tikida Beach

Unser erster Eindruck, bei Ankunft : durchweg positiv. Das böse Erwachen kam jedoch bereits in der ersten Nacht und der negative Beigeschmack hielt schlichtweg die ganze Reisezeit an.

Das uns zugeteilte Zimmer war wirklich sehr sauber und geräumig. Moderne Einrichtung und ein überdimensionales Badezimmer ließ uns wirklich staunen. Naja. Schlecht staunend wir auch nicht als wir Nachts um 1 Uhr heraus fanden das sich unser Zimmer über dem, sehr beliebten, Nachtclub befindet. Der jede Nacht von 1 Uhr bis 6 Uhr in der früh mit lautstarker Musik unseren Schlaf störte. Wenn man sich Nachts um 3 dann auf den Balkon begab, kam man bei Glück sogar noch in den Genuss einer Schlägerei betrunkener Clubgänger beizuwohnen und diese eine halbe Stunde lange zu verfolgen - ehe man kurz vor Morgengrauen samt Kissen auf dem Kopf doch nochmal versuchen wollte zu schlafen. Da half selbst das bequemste Bett nichts. Wir waren tagsüber total gerädert und fühlten uns erst erholt als wir die erste Nacht wieder in unserem heimischen Bett lagen. Urlaub ist was anderes.

An einem großen Buffett blieben eigentlich keine Wünsche offen - wären da nicht Fauxpas wie rohe Hähnchenspieße, verschimmelter Blumenkohl und kleine Vögel, die sich am Teig der Pizza im Snack Bereich gütlich tun, nicht gewesen. Die letzten Tage haben wir unsere Mahlzeiten etwas sorgfältiger inspiziert und drauf geachtet nichts zu uns zu nehmen, das uns noch nach dem Urlaub beschäftigen könnte. Unserer Meinung nach fehlt es einfach an Personal. Zu viele Speisen. Zu wenig Personal hinter der Theke. Anders können wir uns rohes Fleisch einfach nicht erklären.

Das Zimmer wurde gereinigt. So weit so gut. Aber das doch sehr lieblos. In Sachen Beschwerden und fragen haben wir uns, als junge Menschen, wirklich missachtet und nicht ernstgenommen gefühlt. Älteren und Stammgästen wurde für ein großzügiges Trinkgeld meist Vorrang gewährt. Nichts gegen Anerkennung guter Arbeit, aber wir sind nicht gewillt gewesen jedes Mal in die Tasche zu greifen wenn es um Selbstverständlichkeiten in einem All In Urlaub geht - zb. benutzte Teller vom Tisch abräumen oder mal das Getränk nachschenken. Lediglich 1 Keller hat uns am letzten Tag freundlich begrüßt, uns das erste Getränk serviert und nachgefragt ob alles an unserem Tisch okay sei. Diesen haben wir direkt anerkennend honoriert und uns mehrmals bedankt, da wir fast in den Glauben abgeflogen wären dass das Personal nur um die Stammgäste herum schlawenzelt. Danke nochmal an den jungen Mann der sich an unserem letzten Abend so viel Mühe gegeben hat, das wir selbst Stunden später auf dem Balkon noch gestaunt haben das es doch noch sowas wie Gastfreundlichkeit und Zuvorkommen gibt.

Die Fahrt zum Hotel verlief reibungslos, jedoch wäre es wünschenswert gewesen wenn der zugeteilte Guide etwas mehr mit einem gesprochen hätte - wir verbrachten eine knappe halbe Stunde in einem komplett stillen Bus und haben aus dem Fenster geblickt. Das Hotel selbst liegt direkt am Strand von Agadir, was zunächst wirklich positiv und wünschenswert war. Jedoch gibt es am Strand nur einen kleinen abgesperrten Bereich mit Hoteleigenen Liegen, dieser musste zum Baden im Meer verlassen werden und führte einige Meter durch den öffentlichen Strandabschnitt. Für eine westliche junge Frau wirklich eine wahre Tortur! Beleidigungen, obszöne Gesten und unmoralische Angebote säumten den Weg zum Meer - und war man erstmal in diesem, zogen besorgte Mütter ihre Töchter aus dem Wasser. Es fühlte sich an wie ein Walk of Shame.

Beliebte Aktivitäten

• Strand