- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Bezüglich Gartenarchitektur und Pool-Anlage sind wenig Wünsche offen und ausführlich hier schon behandelt. Die Anlage wird rund um die Uhr gepflegt, so scheint es zumindest, denn es kann schon mal vorkommen, dass man um 7. 30 Uhr vom Rasenmäher unsanft geweckt wird. Die Pool-Landschaft, der Strand und die Zimmer haben es aber nicht geschafft, über die unangenehmen Dinge hinwegzutäuschen. Von einem 4 - (!!) Sterne RIU Hotel in dieser Preisklasse hatten wir mehr erwartet. Es genügt nicht, mit einer imposanten Poollandschaft zu glänzen, sondern das ganze Drumherum muß auch stimmen. Wenn man für 2 Wochen Aufenthalt den stolzen Preis von 3000,- Euro bezahlt, darf man mehr erwarten. Agadir ist definitiv nicht sehenswert! Nach dem schlimmen Erdbeben 1960 fehlt schöne, nordafrikanische Architektur. Fast alles wurde zweckdienlich, aber wenig ansprechend für das Auge, wieder aufgebaut. Unter dem Strich bedeutete unser Urlaub 8 Tage im Schatten frieren, 1 Woche halbtags Sonne, der Rest Wolken, Nebel , Nebel und nochmal Nebel. Dieser Nebel sollte lt. dem vom Hotel gerufenen Arzt (...!) dann auch daran Schuld gehabt haben, daß ich vor Ort mit beängstigenden Gesundheitsproblemen zu kämpfen bzw. "den Magen verdorben" hatte. Tagelang litt ich unter schweren toxischen Symptomen und hatte neben Durchfall und Erbrechen Schüttelfrost und sehr hohes Fieber. Das Wort Lebensmittelvergiftung wurde tunlichst vermieden bzw. weit von sich gewiesen. "Das sei von der Luft" versuchte uns der vom Hotel herbeigeholte Arzt zu überzeugen, als das Fieber auf fast 40 °C gestiegen war. (Wir hatten ausschließlich die all inclusive-Leistungen des Hotels genützt und waren auch nur in der Hotelanlage unterwegs gewesen). Anscheinend wird immer der selbe, ziemlich unfreundliche Arzt in solchen Fällen vom Hotel gerufen (er stellte sich beim Eintreten in das Hotelzimme noch nicht einmal vor). Er wies einen Zusammenhang mit der Hotel-Nahrungskette weit von sich und versuchte mich einschüchternd zu überzeugen, daß meine tagelange Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, das hohes Fieber,.. mit der Luft und dem Nebel zusammenhingen! Erwähnenswert ist für Menschen mit Atemproblemen, daß sich unter den Gästen zahllose Raucher befanden, die in der Lobby-Bar und im Founty (dort finden die Animationsabende statt) trotz geöffneter Tür die Luft abends rasch zum Schneiden brachten. Es gab leider nur beim Abendessen Rauchverbot. Der gesamte Eindruck war für uns nicht positiv. Es war eine schlimme Touristenabfertigung. Viel Masse ohne Klasse. Wenn man einen gehobenen Urlaub mit gutem Essen und gepflegten Gästen erleben möchte, dann ist man in diesem Hotel garantiert falsch. Das war ein Urlaub mit vielen Dingen, die eigentlich nicht sein sollten. Vergessen Sie hier Ihre Vorstellungen von gepflegtem Urlaub in niveauvoller Umgebung! Sie lassen sich schwerlich verwirklichen.
Gleich vorweg: Ohropax nicht vergessen! Die Zimmer sind zwar recht groß, aber absolut einfach ausgestattet und sehr, sehr hellhörig. Es gibt keine einzige Schublade, und Couch und Nachttisch erinnern mehr an einen Aufenthalt in Kappadokien, als an ein 4-Sterne-RIU... Wenn Sie sich ein Zimmer im Haupthaus geben lassen (dort sind auch die 7 Suiten untergebracht), hören Sie abends aus der Lobby noch recht lange Musik und es wird wahrscheinlich bis ca. 23 h ungewohnt laut sein. Die braunen auf den Betten aufliegenden Wolldecken waren nicht frisch. Ein merkwürdiges und unangenehmes Gefühl, in einem teuren 4-Sterne-RIU-Hotel darüber nachdenken zu müssen, wer wohl schon auf diesen Decken was gemacht hat ... Die Fensterscheiben zu den Balkons bzw. im Erdgeschoß zur Terrasse sind leider nicht verspiegelt, und damit von allen Seiten einsehbar.
Bei Buchung von all inclusive wiegt dieser Punkt prozentual am schwersten. Wir hatten gleich am Tag der Ankunft direkt nach einem Tisch am Fenster gefragt und ihn nach einigem hin und her auch bekommen. Mittendrin im Restaurant oder am Buffet zu sitzen, ist wegen der extremen Enge und der permanenten Geräuschkulisse belastend. Immer wd. fragten Leute beim Chefkellner nach einem anderen Tisch. Ob (und wieviel) Trinkgeld man geben sollte, merkt man daran, dass manche Leute in den verschiedenen Bars bedient wurden, die meisten jedoch nicht, denn eigentlich war ja Selbstbedienung... Die Auswahl zum Frühstück war einigermaßen, aber es gab jeden Tag das gleiche. Mittags in der Snackbar fühlte man sich wie in einer Bahnhofshalle. Es werden zur Auswahl für das Abendessen 2 Essenszeiten angeboten: 18. 30 h und 20. 30 h. Die Fleischqualitäten waren durchweg nicht befriedigend, das Fleisch nicht immer gar, verwachsen und meistens zäh und hart. Die einzelnen Tische im Saal waren so eng zusammen gestellt, dass man eigentlich immer den Eindruck hatte, die verschiedenen Nachbarn beim Vorbeigehen zu belästigen. Das Gefühl, man würde beim Passieren des Nachbartischs mit seiner Jacke in der Suppe hängen, blieb beim Abendessen ein ständiger Begleiter. Der Geräuschpegel war zudem sehr hoch in dem Essenssaal - eben wie in einer Bahnhofshalle. Aber fast 400 Gäste pro Speisung/Essenssitzung... sie müssen natürlich irgendwo sein ... Wem das im Urlaub gefällt, der kennt vielleicht zuhause nur Mc Donalds (usw). Abends konnte man nach rechtzeitiger Voranmeldung in das Alhambra ausweichen . Das marokkanische Restaurant hat mehr Flair und ist eher zu empfehlen. Samstags ist marokkanischer Themenabend im Restaurant. Das Grillrestaurant als 2. Ausweichmöglichkeit ist ein wenig rustikaler gestaltet . Dieses ist zugleich auch Ort für die Mittagsmahlzeit , allerdings zu diesem Zeitpunkt mehr kantinenhaft mit leicht unsauberem Eindruck. An Obst gab es Äpfel, Orangen und Melonen-Stücke. Auf dem Soukh war da zu kleinem Preis sehr viel mehr Auswahl. Mittags ab 13. 30 Uhr bekam man auf der Terrasse kaum Platz .. Dass es immer wieder Leute gibt, die nicht lesen können (es stand 4-sprachig angeschrieben, dass ein Oberteil und Schuhe erwünscht sind) ist bedauerlich. Das Personal achtet nicht darauf. Unserer Meinung nach gehört ab einer bestimmen Kategorie auch eine gewisse Kleiderordnung dazu. Das Buffet mittags sah immer ähnlich aus, genau genommen wie das am Abend zuvor. Insgesamt war das Essen nicht abwechslungsreich. Zucchini, Auberginen und gegrillter Fisch (wobei man nie erfuhr, um welchen Fisch es sich handelt) hingen einem spätestens nach einer Woche zum Halse raus. Das Essen entsprach in Qualität und Abwechslung in keinster Weise dem, was wir von Riu gewohnt sind.
Die Kellner bedienen, wenn Trinkgeld fließt; ansonsten bleibt, sich selbst darum zu kümmern. Wasser (mit und ohne Kohlensäure) wurde am Tisch serviert ; alle anderen Getränke: Selbstbedienung! Der Frühstücksservice war nahe einer Katastrophe. Kaffee, Geschirr, Besteck, allem musste man nachlaufen. Badehandtücher wurden nur zu begrenzten Zeiten (9. 30 h - 12. 30 h) am Pool ausgegeben. Mineralwasser-Flaschen gab es ausschließlich an der Rezeption.... Bei Anreise erfolgte der ausdrückliche Hinweis, daß das aus der Leitung fließende Wasser KEIN Trinkwasser und gechlort sei. Der kleine Kühlschrank im Zimmer ist bei der Ankunft leider nicht gefüllt, in unseren Augen ein Servicemangel. Die Flasche Wasser zur Begrüßung erhält man heutzutage schon in 2- und 3-Sterne-Herbergen!
Das Hotel liegt außerhalb von Agadir, mit wenig Infrastruktur in der nahen Umgebung.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der hoteleigene Strandabschnitt ist ca. 4 Meter breit und bietet gerade Platz für Stuhl und Schirm. Wenn sich die Sonne dann nachmittags dreht (falls sie überhaupt zum Vorschein kommt und nicht wie sehr oft in Agadir Nebel den Urlaubstag grau in grau erscheinen läßt), wird es dann eng .... Die Animations-Abende habe ich schon deutlich besser erlebt. Sie waren langweilig, flach, und hatten geringen Unterhaltungswert! Internet (im Hauptgebäude/ 1. Stock): 15 min kosteten 15 Dirham In den Zimmern gab es trotz Wellness-Zentrum keinen Bademantel. Während der Argane-Massage war es im Vorraum laut, unruhig, es kam mehrmals zu Störungen durch Kollegen, die sich mit der Masseurin unterhielten, eine Entspannung war schwer möglich. Im Ruheraum waren die Vorhänge offen, Spaziergänger hatten dadurch freien Blick in den nicht abgedunkelten Raum.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Noemi |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 68 |