Hotel Rosa Beach

Das Hotel hatte ein nettes, modernes Ambiente in dem man sich ganz gut relaxen kann. Die meisten Gäste waren aus deutschsprachigen Gegenden, einige wenige Franzosen und Russen. Mir persönlich war die Anlage etwas zu klein, da man nicht einmal die Möglichkeit hatte mit dem Kinderwagen einmal rund um die Anlage zu fahren. Im Hotel selbst befindet sich auch ein Shop in dem man die meisten Dinge kaufen kann die man zum mitnehmen vergessen hat. Bezüglich Sauberkeit hat man sich erfolgreich bemüht die Außenanlage und das Hotel selbst sauber zu halten. Für die Größe der Anlage erschien uns die Zimmeranzahl zu hoch, es wäre gut, wenn man ein etwas größeres Areal zur Verfügung gehabt hätte. Mein Resumee aus dem Urlaub geht in die Richtung, dass ich das Hotel an alle weiterempfehlen kann die kein Internet benötigen, die wirklich relaxen, faulenzen und in der Sonne braten wollten. Vor allem Meerwasserpool-Fans werden auf ihre Kosten kommen. Für Familien mit Kleinkindern ist das Hotel ebenfalls zu empfehlen. Wer glaubt dass er zuwenig Gewicht hat, der sollte unbedingt dort vorbeischauen, denn die kulinarischen Köstlichkeiten gehen weit über ein normales Buffetessen hinaus, was man auch aus den Gesprächen mit Gästen, die All Inclusiv von anderen Hotels her kannten, bestätigt bekkommen hat. Möglicherweise werden wir auch noch einmal dorthin fliegen und sei es nur um wieder mal um 4:30 aufzustehen und an den Poolliegen zu palavern ;-)

Die Größe des Zimmers war ausreichend hatte Klimaanlage, TV (was angesichts der WM wichtig war), Minibar (bei uns war sie jeden Tag frisch gefüllt). Leider ist man mit den Wünschen für die Minibar nicht durchgekommen. Manche wollten eine zweite Wasserflasche, statt Cola und Limo, aber die Umsetzung des Wunsches klappte nicht so richtig. Zwar war das Personal willens und sicherte zu dem Wunsch zu entsprechen, aber irgendwie hat man dann doch vergessen. Wir hatten noch ein Zimmer mit gebrauchten aber noch nicht abgenützte Möbel, das Bett hatte zwei Matratzenteile. Unsere Kinder hatten das Zimmer nebenan und neues Mobiliar sowie eine durchgehende Matratze. Das Bett wurde auch jeden Tag frisch überzogen.

Die Anlage beinhaltet ein Hauptrestaurant sowie ein italienisches und ein tunesisches Spezialitäten Restaurant und außerdem eine Strandbar, Poolbar und Lobbybar. Die Qualität der Speisen (wir haben nur das Hauptrestaurant genutzt), war vorzüglich, umfangreich und sehr abwechslungsreich. Die Speisen wurden immer frisch zubereitet und beim Zubereiten der Speisen haben die Köche Handschuhe getragen. Die Küche hat sich den Gästen angepasst und führt hauptsächlich eingedeutschte Kost, die manchmal mit tunesischen Gerichten kombiniert war. Die Atmosphäre entspricht einer Kantinenatmosphäre in unseren Ländern, was bei einem Buffet-Essen aber überall der Fall ist, da der Service der Kellner sich ja auf die Getränke reduziert. Die Kellner waren um Service bemüht und einige sogar sehr aufmerksam, was bei deren Verdienst fast schon an ein Wunder grenzt. Ein angemessenes Trinkgeld ist daher am Platz, so wie sich auch in unseren Ländern gehört. Wer zu spät aufstand und das Frühstück verpasste oder nach Mitternacht noch einen Hunger bekam, konnte auch in der Strandbar, rund um die Uhr, noch einen Snack zu sich nehmen. Fazit: Allein wegen der wirklich guten Küche würde sich ein Folgeurlaub auszahlen.

Das Personal war sehr freundlich und hilfsbereit. Man versuchte mit den Gästen zu kommunizieren und ein bißchen Smaltalk zu machen. Die Deutschkenntnisse des Service Personals waren ausreichend bis sehr gut. Auch bezüglich der Zimmerreinigung können wir nur Lob weitergeben, es war stets sauber und auch nett hergerichtet. Auch in der Rezeption war man um die Wünsche der Kunden bemüht allerdings schienen manchmal die Vorstellungen der Gäste und das Verständnis des Gastgebers etwas auseinanderzudriften. Was ich so mitbekommen habe, hat man sich in den meisten Fällen aber gut einigen können. Bspw. haben wir für unseren 11 Monate alten Enkel täglich eine Wasserration (Mineralwasser), für Fläschchen etc. benötigt. Anfangs gab es da Schwierigkeiten weil das Hotel der Auffassung war, dass "All Inclusiv" nur offene Getränke beinhaltet (so steht es auch in der All-Inclusiv Beschreibung des Hotels, wird aber vom Reiseveranstalter nicht erwähnt). Aus diesem Grund wollte man uns keine Wasserflaschen aushändigen aber nach einer genauen Darlegung des Sachverhaltes ist man auf unsere Wünsche eingegangen und wir wissen auch von anderen, dass dies dort ebenfalls so gehandhabt wurde. Alles in allem kann man sagen, dass man sehr um die Gäste bemüht ist.

Von der Lage her bin ich etwas zwiespältig eingestellt, da einerseits die kurze Transferzeit vom Flughafen ein wirklich positiver Faktor ist. Gleichzeitig muss man sich aber dort auch damit anfreunden, frühmorgens das Brummen der Flugzeuge wahrzunehmen. Mich stört das zwar nicht besonders aber es soll ja auch Menschen geben die da recht empfindlich sind. Monastir und Sousse sind per Taxi oder öffentliche Verkehrsmittel aber leicht erreichbar. Wir selbst haben das nie genutzt, da wir in den 2 Wochen im Hotelbereich alles erhalten haben was wir für einen reinen Faulenzerurlaub brauchen konnten und auch die Souvenirs. Das größte Manko bezüglich der Lage muss man dem Strand ausstellen. Obwohl man sich seitens des Hotels bemüht den Strand von Algen freizuhalten, scheint man hier einen der schlechtesten Abschnitte der tunesischen Küste erwischt zu haben. Für jemanden der im Meer baden möchte würde ich das Hotel nicht empfehlen. Wir hatten damit weniger Probleme, weil wir zwar den Meergeruch und die Atmosphäre haben möchten aber der Meerwasserpool für uns deutlich verlockender zum Schwimmen war. Der dort vohandene Pool entschädigt, unserer Ansicht nach, völlig für das unbenutzbare Meer. Ein zweites Manko ist die Umgebung. Verläßt man das Hotel steht man im Nirwana. Es gibt nichts, was einen zum Bummeln einladen würde also bleibt man lieber im Hotel oder fährt nach Monastir oder Sousse.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab eine sehr nette Kinderanimation und auch für Erwachsene war etwas drin. Einige Abendveranstaltungen (Fakir, Karaoke etc.) Die Animateure waren sehr bemüht und angenehm, man wurde nicht, wie in anderen Hotels zum mitmachen genötigt, ein einfaches Nein genügte und wurde akzeptiert. Wasserball, Bogenschießen, Dart und Beachball sowie Wassergymnastik wurden angeboten. Der Meerwasserpool hat unsere Vorstellungen mehr als erfüllt. Trotz Vollbelegung (ca. 400 Gäste) war der riesige Pool nie richtig voll. Man hatte immer ausreichend Platz zum Schwimmen und er entschädigte wirklich für das nicht benutzbare Meer. Der Kinderpool wurde auch mehrmals in der Woche gereinigt, das Wasser vollständig abgelassen und neu gefüllt, was auf eine gute Hygiene hinweist. Der Strand selbst war viel zu klein für die Anzahl der Liegen und Sonnenschirme die man dort aufgestellt hatte. In einer Sardinendose hätte man wohl mehr Platz gefunden. Allerdings muss man den Hotelmanagern zugestehen, dass sie dagegen etwas unternommen haben. In der zweiten Woche wurde der Strand durch Baggerarbeiten um ca. 3-5 Meter erweitert. Die Liegen am Pool sind ein eigenes Thema, das aber auch mit der deutschen Mentalität zusammenhängt. Wer eine Liege am Pool haben wollte musste Früh aufstehen und damit meine ich SEHR FRÜH!! Da wir für unseren Enkel einen Sonnenschirm benötigten waren wir auf den Poolbereich (Konderpool) angewiesen und damit auch auf einen Sonnenschirm. Das bedeutete dass ich um 4:30 aufstehen und mir am Pool eine Liege sichern musste. Es genügte nicht einfach ein Handtuch hinzulegen, sondern man musste dort liegen bleiben. Gegen 5:00 hatten sich am Pool bereits 15-20 Personen eingefunden die ebenfalls die Liegen besetzten (man merke den Unterschied zu belegen). Anfangs hat mich das noch sehr genervt, aber im Laufe der Zeit habe ich ein Hobby daraus gemacht. Es war ein erhebendes Gefühl zu einer neu erstandenen Subkultur von Liegenbesetzten (ähnlich wie die Raucher in Deutschland) zu gehören und um 5:00 schon Gespräche über die verschiedensten Themen zu führen. Ich muss zugeben, dass ich dort nette Menschen kennengelernt habe, die ich ansonsten nie getroffen hätte. Für mich als Spätaufsteher eine ganz neue Erkenntnis - naja, Urlaub soll ja auch ganz anders sein. Der Internetzugang ist ein ganz eigenes Thema. Man erhält an der Rezeption, wenn man Glück hat, eine Internetzugangskarte, für 60 Minuten. Man kann allerdings nur in der Lobby (nicht im Zimmer) in das WLAN reingehen, allerdings nur um festzustellen, dass dann ein Internetzugang doch nicht möglich ist, weil die tunesische Telekom das irgendwie nicht auf die Reihe kriegt. Ständige Verbindungsabbrüche kurz nach dem einloggen sind die Regel, ich brauchte 3 Versuche um einen Teil meiner Mails abzuholen und versenden konnte ich gar keine. Dieser Fehler ist allerdings nicht unbedingt dem Hotel anzulasten, denn deren WLAN funktionierte. Für einen internetsüchtigen Menschen wie mich, war das mit starken Entzugserscheinungen verbunden die ich mit so manchem Cocktail unterdrücken musste.