Hotel Rosa Beach

Das Hotel ist wunderbar eingerichtet, fast alle Zimmer haben Meerblick und angenehmer Balkons, auf denen es sich gut sitzen läßt, die Lobby lädt zum Verweilen ein und auch der recht große Speisesaal ist dennoch nicht übermäßig laut. Alles in allem eine sehr nette Anlage. Gäste sind vorwiegend Franzosen, Schweizer, Deutsche und wenige Engländer und Skandinavier. Eine angenehme Mischung. Da die Gäste - jedenfalls im September - im Durchschnitt 40-50 Jahre alt waren, ein sehr ruhiges Hotel. Eine gruselig schlechte Animation war ein Wermutstropfen. Dann schon lieber ganz weglassen. Auf jeden Fall sollte man eine blickdichte Tasche dabei haben, in der man einige Flaschen Wasser ins Hotel "schmugglen" kann, das Personal beschlagnahmt schon 'mal mitgebrachte Getränke. Wenn man irgendetwas kaufen will, sollte man zuvor in Monastir in das staatliche Kaufhaus gehen und sich über die Preise informieren. In der Medina findet man Bäckereien, die dort angebotenen süßen Backwaren sind einfach himmlisch! Vorsicht vor abgepackten Gewürzen, es muss nicht 'drin sein, was 'drauf steht. Nach etwas Suchen haben wir einen kleinen Gewürzladen gefunden, dort kann man sich das Gewünschte jederzeit abwiegen lassen und man bekommt auch einen guten Preis. Ein paar Brocken Arabisch oder Französisch sind oft ein Türöffner und die Leute sind auch viel netter, wenn man sie in einer Sprache begrüßt, die sie verstehen. Wenn die Belästigung durch einen Händler zu groß wurde, haben wir uns als Russen ausgegeben, Russisch können die Händler nicht und verlieren so das Interesse an einem Kunden, der überhaupt nichts versteht.

Unser Zimmer war ausreichend groß, angenehm eingerichtet und sehr sauber. Ein Mietsafe ist im Zimmer vorhanden, einen Kühlschrank hätten wir uns noch gewünscht. Die Klimaanlage war etwas zickig, aber da hatten wir den Dreh schnell 'raus. Ein großer Balkon rundete die Sache ab. Selbst der Gang zum Zimmer auf dem Flur war immer wieder schön durch einen im Untergeschoss angelegten Garten. Alles in Allem sehr angenehm. Unser Zimmer lag zum Pool hin, aber der Geräuschpegel war - abgesehen von der gruseligen Animation - völlig in Ordnung.

Zu allen Mahlzeiten gibt es eine ausreichend große Auswahl an Speisen. Besonders lecker sind die Gerichte aus verschiedenen Gemüsen und die Süßspeisen. Für ausgesprochene "Fleischesser" ist das Hotel nicht zu empfehlen, ab und an etwas Fleisch, aber weit unter europäischem Durchschnitt, entweder halbroh oder verbrannt. Negativ aufgefallen ist uns nur die Leber, Finger weg von davon, sie ist nicht durchgegart und noch blutig. Für Gäste mit Halbpension, die denken, das Mittagessen einsparen zu können, ist wohl das Frühstück nicht ausreichend. Das Hotel schützt seinen inneren Markt sehr stark und verbietet das Mitbringen von Lebensmitteln und Getränken von außerhalb. Das ist - bei den Preisen im Hotel - gelinde gesagt eine Frechheit, diese Regel wurde von uns mit Hilfe eines kleinen Rucksacks täglich ignoriert.

Naja, man fährt halt nach Nordafrika und weiß von vorn herein, dass nur mit Trinkgeld guter Service zu haben ist. Wenn man nicht allzu freigiebig mit seinen Dinars ist, kann man auch nicht erwarten, dass einen die Kellner bemerken. Ausgenommen ist das Reinigungspersonal, immer freundlich und die Zimmer sind in einem guten Zustand, zurechtgelegtes Trinkgeld für die Reinigung wurde nicht angerührt! Sehr nervig ist, dass man allenthalben für irgendwelche Zusatzangebote des Hotels oder den Kauf von unsinnigen Dingen gewonnen werden soll, selbst am Strand laufen ständig Verkäufer umher des Hotels umher.

Das Hotel befindet sich in direkter Strandlage. Nach Monastir kommt man schnell und preiswert mit dem Taxi oder dem Bus. Ab 3 Personen ist das Taxi billiger.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Naja... Sportangebot? Beachvolleyball und Boccia, das war's auch schon. Wir sind keine Menschen, die ans Meer fahren und dann den Pool nutzen, also können wir das Ding auch nicht bewerten. Die Animation war grottenschlecht, dann lieber gar nichts in der Richtung. Sehr unterhaltsam ist der Betreiber des maurischen Cafés und der für die Liegen und Auflagen am Strand zuständige "Papa-Beach", wir hatten ein gutes Buch dabei, Unterhaltung vom Hotel hatten wir nicht erwartet und daher auch nicht vermisst.