Hotel Rosa Beach

Das Hotel als solches ist in Ordnung. Anlage und Zimmer sind sauber. Das Essen ist für tunesische Verhältnisse erstaunlich gut und abwechslungsreich. Auch Behinderte können das Hotel nutzen. Gästestruktur ist sehr international (in der ersten Woche: 40 % Norweger, 40 % Deutsche, ansonsten Polen, Belgier, Holländer, Italiener, Franzosen; in der zweiten Woche: 50 % Aussiedler aus der ehem. Sowjet-Union, 20 % Norweger, 20 % Deutsche, 10 % Sonstige). Altersmäßig geht's von 0 bis 80 Jahren, keine Dominanz einer bestimmten Altersgruppe.

In den Fluren roch es oft nach Essen und abends auf dem Balkon konnte man auch mal Kerosingestank schnuppern. Die Zimmer sind mit hygienischen Fliesen ausgelegt, was allerdings den ganz großen Nachteil hat, dass jedes Rücken von Möbeln dermaßen laut ist, dass man die Aktion im eigenen Zimmer vermutet. Besonders wenn Gäste abgereist sind, stand man morgens um 5 Uhr senkrecht im Bett. Insgesamt war das Hotel recht hellhörig. An der Sauberkeit gab es nichts zu kritisieren, außer dass Schimmelbildung im Bad mit Silikon abgedeckt wurde (eine Abluftvorrichtung gab es nicht). Safe und Kühlschrank mussten gemietet werden.

Die Qualität der Speisen war wirklich gut und abwechslungsreich. Ich war zum siebten Mal in Tunesien und dieses Bufett gehörte zu den Besten!

Leider war das Hotel überbucht - das zum Thema Kompetenz. Statt vier Zimmer haben wir nur drei bekommen. Es gab auch keine Alternative, allerdings auch kein Wort des Bedauerns, auch von der Ansprechpartnerin der Reiseagentur nicht. Ihr Kommentar bei Ankunft war "Dann müssen Sie in Deutschland reklamieren". Dass man zwei Wochen eingeschränkte Leistungen hat, weil man nicht, wie geplant, ein Einzelzimmer bekommt, interessiert dort niemanden. Wir waren aber nicht die einzigen, die von einer Überbuchung betroffen waren. Insgesamt erschienen mir viele Mitarbeiter - ob an der Rezeption oder im Servicebereich - überfordert oder desinteressiert. Es gab natürlich auch Ausnahmen! Dennoch: Der Manager gehört gefeuert - und die geschäftsmäßige Tante von Tjaereborg gleich dazu. Die Zimmer waren am Ankunftstag Punkt 14 Uhr fertig - die internationalen Gepflogenheiten wurden zeitlich also voll ausgenutzt. Es wurden aber auch ungemachte Zimmer vergeben... Das nochmal zum Thema Management. Gewünschter Kühlschrank kam zwei Tage nach Auftrag. TV-Sender waren z. T. so schlecht zu empfangen, dass ein Techniker viermal kommen musste, bis er es halbwegs geregelt bekam. Der Speisesaal erinnerte an Kantine und in ihm war ein einziges Gewusel, weil das Bufett in der Mitte des Raumes steht und die Gäste von allen Seiten kommen. Da konnte man schon schnell die Orientierung oder den einen oder anderen Teller verlieren...

Man kann es wenden wie man will. Die Transferzeit ist natürlich kurz, aber wenn man morgens ankommt heißt es: umso länger Warten auf das Zimmer. Die Startbahn des Flughafen lag parallel zum Hotel, so dass man fast die Passagiere in den startenden Flugzeugen sehen konnte. Wer den Fluglärm nicht vernommen hat, ist meines Erachtens wirklich lärmgeschädigt. Abends hörte man auch den Straßenlärm von der vierspurigen Straße vor dem Hotel. Rund um das Hotel sind nur andere Hotels. Nach Monastir ist es aber nicht weit (Taxikosten 7 Dinar = ca. 5 Euro pro Tour). Auch Sousse und El Kantaoui sind bequem mit dem Taxi zu erreichen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation war ständig, aber nicht aufdringlich oder lästig. Der Strand ist ein Witz, da man ihn vor lauter Liegestühlen kaum sieht. Er ist so schmal, dass Liegestuhl an Liegestuhl plaziert ist. Wir haben es bevorzugt, auf der Rasenfläche davor zu liegen. Dort war mehr Platz. Ins Wasser geht man Dutzende von Metern weit, bis man bis zu den Knien im Wasser steht. Und dann kommt auch schon die Abgrenzung für die Motorboote. Ideal für Kleinkinder und Gehbehinderte. Ich fand's, abgesehen von der Erfrischung, etwas öde. Selten solch ein flaches Meer gesehen.